UN prangert wachsenden Nationalismus an

UN-Hochkommissar für Menschenrechte Said Raad al-Hussein. Foto: epa/Salvatore Di Nolfi
UN-Hochkommissar für Menschenrechte Said Raad al-Hussein. Foto: epa/Salvatore Di Nolfi

GENF (dpa) - Mit scharfen Worten hat der scheidende UN-Hochkommissar für Menschenrechte einen weltweit um sich greifenden «chauvinistischen Nationalismus» angeprangert.

Said Raad al-Hussein kritisierte am Montag in Genf «selbstsüchtige und kaltschnäuzige Führungspersonen». Die Vereinten Nationen seien viel zu unterwürfig und müssten lauter protestieren.

Viele Regierungen täuschten Unterstützung der gemeinsamen Sache vor, kämpften aber nur für eigene Interessen. Diese Länder nähmen von den Vereinten Nationen politisch, was sie bekommen könnten, investierten selbst aber nicht in den Erfolg. Namen nannte Said nicht.

Er prangerte die Lage in zahlreichen Ländern an, darunter Syrien, Venezuela, Myanmar, Nicaragua und Nordkorea. Am Pranger standen in seiner Rede auch Ungarn, weil es Hilfe für Flüchtlinge kriminalisiere, und die USA, weil sie an der Grenze zu Mexiko Flüchtlinge von ihren Kindern trennten.

Die USA äußerten sich zum Auftakt der Sitzung nicht, ob sie wie vor einem Jahr angedroht mangels Fortschritten bei denen von ihn ihnen verlangten Reformen aus dem Gremium austreten wollen.

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