Ukraine will mit US-Hilfe Militär und Wiederaufbau finanzieren

Nach einem Raketenangriff in den Außenbezirken von Charkiw leuchtet der Himmel auf. Foto: EPA-EFE/Sergey Kozlov
Nach einem Raketenangriff in den Außenbezirken von Charkiw leuchtet der Himmel auf. Foto: EPA-EFE/Sergey Kozlov

KIEW: Für die Ukraine rückt die neue milliardenschwere US-Hilfe in greifbare Nähe. Kiews Regierungschefs Schmyhal erklärt, was das Land mit dem Geld vorhat.

Die Ukraine erwartet angesichts der vom US-Repräsentantenhaus gebilligten milliardenschweren Militärhilfe eine Stärkung ihres Kampfes gegen den russischen Angriffskrieg. Der ukrainische Regierungschef Denys Schmyhal teilte bei Facebook mit, dass von dem Paket etwa 50 Milliarden US-Dollar (rund 47 Milliarden Euro) für die Verteidigung der Ukraine ausgegeben werden sollten. Das bedeute mehr Waffen für die Ukraine, darunter mehr Flugabwehr und Geschosse mit größerer Reichweite.

7,8 Milliarden US-Dollar seien vorgesehen, um den Staatshaushalt der Ukraine zu stützen. 1,57 Milliarden US-Dollar wiederum seien als Wirtschaftshilfe geplant und 400 Millionen US-Dollar zum Schutz der Grenzen und für die Minenräumung. Von dem Geld solle auch die Wiederherstellung der wichtigen Infrastruktur finanziert werden. Russland hatte zuletzt mit Raketen- und Drohnenangriffen vor allem die Energieanlagen des Landes zerstört oder beschädigt.

Nach monatelanger Blockade hatte das US-Repräsentantenhaus am Samstag ein neues milliardenschweres Hilfspaket für die Ukraine gebilligt. Die Parlamentskammer verabschiedete einen entsprechenden Gesetzentwurf, der rund 61 Milliarden US-Dollar (57 Milliarden Euro) für Kiew enthält. Die nötige Zustimmung des Senats steht noch aus, gilt aber als sicher.

«Ein schlechter Tag für Putin», kommentierte der ukrainische Außenminister Dmytro Kuleba im sozialen Netzwerk X (vormals Twitter) die Entscheidung in den USA. Kremlchef Wladimir Putin hatte den Angriffskrieg am 24. Februar 2022 begonnen. Kuleba dankte den USA - wie zuvor auch Präsident Wolodymyr Selenskyj - für die in Aussicht gestellte Hilfe. «Die Vereinigten Staaten haben ihre globale Führerschaft noch einmal bestätigt», schrieb Kuleba.

Russland führt seit mehr als zwei Jahren seinen Angriffskrieg gegen die Ukraine. Das in die EU und in die Nato strebende Land verteidigt sich gegen die russische Invasion mit westlicher Militärhilfe und konnte einen Vormarsch von Moskaus Truppen immer wieder stoppen und verhindern, dass die Angreifer ihre Ziele erreichen.

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