Tourist nach tödlichem Unfall verhaftet

Foto: The Nation
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CHIANG MAI: Am Sonntag wurde in den frühen Morgenstunden ein ausländischer Tourist im Bezirk Mueang von Chiang Mai von der örtlichen Polizei verhaftet. Der 26-jährige ghanaische Staatsbürger steht im Verdacht, nach dem Verlassen einer Kneipe unter Alkoholeinfluss einen tödlichen Unfall verursacht zu haben.

Die Polizei berichtet, dass Okyere gegen 03.55 Uhr morgens auf der Kajasarn Road im Bezirk Mueang einen laotischen Arbeiter getötet und zwei weitere schwer verletzt haben soll. Die Arbeiter der Sin Yotha Co., Ltd. führten zu diesem Zeitpunkt unterirdische Arbeiten zur Verlegung von Kommunikationskabeln durch, als das Fahrzeug des Verdächtigen sie angeblich erfasste.

Der Blutalkoholspiegel des Touristen wurde mit 121 Milligramm pro 100 Milliliter Blut gemessen, was mehr als das doppelte des gesetzlichen Grenzwerts von 50 mg entspricht. Die Rettungskräfte der Lanna Chiang Mai Foundation wurden sofort zum Unfallort entsandt, wo sie einen Arbeiter tot vorfanden und zwei weitere Schwerverletzte versorgten.

Der Ausländer, der angab, sich lediglich für zwei Wochen in Chiang Mai aufzuhalten, berichtete den Behörden, dass er nach einem Abend in einer Kneipe mit Freunden auf dem Weg zu seinem Hotel war, als der tragische Vorfall geschah. Der Tourist beteuerte, die Arbeiter auf der Straße nicht gesehen zu haben und sie unbeabsichtigt angefahren zu haben.

Er wird nun wegen Trunkenheit am Steuer, rücksichtslosem Fahren mit Todesfolge und Verletzungen sowie Fahren ohne Führerschein angeklagt. Diese traurige Nachricht ereignete sich ausgerechnet am ersten Morgen, an dem Vergnügungsstätten in Chiang Mai bis 04.00 Uhr morgens geöffnet bleiben durften, um den Tourismus anzukurbeln. Chiang Mai ist eine von fünf Pilotprovinzen, in denen Kneipen diese verlängerten Öffnungszeiten genehmigt wurden, neben Bangkok, Phuket, Chonburi und Koh Samui.

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Bernd Wendland 17.12.23 20:30
In Deutschland würde dieser traumatisierte Kulturtourist spätestens jetzt einen Asylantrag stellen und dem BAMF eine traurige Geschichte vom Verlust seiner ganzen Sippe vortragen.
Oliver Harms 17.12.23 18:20
Traurig
Da hat ein traumatisierter Kulturbereicherer traditionell ohne Führerschein unterwegs wieder Opfer gefunden.
Nun ist es zum Glück die thailändische und nicht die deutsche Justiz die ihn verurteilten wird und so werden aus 2 Wochen ganz schnell viele Jahre und das ohne Probleme mit Visa Angelegenheiten.
Siegfried Naumann 17.12.23 13:10
Manchmal frage ich mich, ....
inwieweit man den Artikeln hier Glauben schenken darf. Wenn schon - so vermute ich - nicht einmal die Straßennamen richtig sind. Eine "Kajasarn" road gibt es hier nicht. Ich tippe mal auf die "Kotchasarn Road".
Egal. - Trotzdem eine traurige Geschichte. Leider sind aber die Baustellen erst sehr, sehr spät erkennbar. Typisch thailändisch halt: Keine Vorwarnung, schlechte Ausleuchtung der Baustellen. (Wenn überhaupt....) Ich sehe das hier täglich bei meinen Spaziergängen.
Ingo Kerp 17.12.23 12:40
Gab es nicht eine Vorgabe an die Kneipen- / Barbetreiber die vorsash, das Betrunkene keinen Alkohol erhalten sollten und nicht Auto fahren sollten oder so ähnlich? Das mit dem Autofahren war wohl nicht zu erwarten, da der afrik. Gast ja keinen FS hat. Äußerst tragisch alles.