Thailand ist bunt

Thailand ist bunt

Wenn ich die Nachrichten aus Deutschland lese oder höre, dann wird mir richtig schlecht. Pegida: „Patriotische Europäer gegen die Islamisierung des

Abendlandes“.

Sind diese Menschen noch bei Verstand? Da suchen Ausländer, die mit dem Tod bedroht sind, ein sicheres Dach über dem Kopf, eine Unterkunft, etwas Sicherheit, und sie werden, wenn sie dann endlich ein sicheres Land erreicht haben, mit dem Satz begrüßt: „Ausländer raus“!

Haben diese Typen denn alles vergessen? Die Flucht der sogenannten „Nichtreinrassigen“, die überall in der Welt Aufnahme gesucht und gefunden haben oder – falls sie nicht rechtzeitig geflohen sind – in den KZs der Nazis ermordet worden sind?

Sind es die Spießer in Dresden, die sich gegen eine Islamisierung wehren, obwohl dort die wenigsten Ausländer leben, oder sind sie einfach reingefallen auf die rechtsgerichteten Parolen von Ewiggestrigen? Ich halte diese, von der AfD unterstützte Aktion für ein temporäres Problem. Ich habe etwas Verständnis für einfache Bürger, die ihren Alltag nicht mit fremden Menschen teilen wollen. Für sie soll es immer so bleiben, wie es immer war. Aber so bleibt es nicht. Die Welt ist im Wandel. Wer das nicht begreift, der hat auch noch nicht begriffen, dass wir in einer Zeit der Globalisierung leben.

Wer aus Angst davor Deutschland verlassen hat, beispielsweise nach Thailand, und hier immer noch gegen Ausländer wettert, der sollte sich endlich einmal klar machen, dass er selbst hier auch nur ein Ausländer ist, zum Glück und in der Regel ein geduldeter. Zumindest dann, wenn er sich zu benehmen weiß.

Noch nie in über dreißig Jahren habe ich von Thais gehört: Ausländer raus! Mit Ausnahme der Muslime im Süden des Landes, die sich ihren eigenen Staat herbeibomben wollen, leben hier Menschen aus aller Welt, Menschen, die den verschiedensten Religionen angehören, und die alle sind toleriert und akzeptiert. Allein dafür ist Thailand ein Land, dem man Dankbarkeit schulden sollte. Hier stehen neben einer Moschee ein Tempel und daneben eine christliche Kirche. Kein Problem.

Kein Problem? Ich kenne nur wenige Länder, wo das kein Problem ist.

Der Buddhismus hat die Menschen hier geprägt, und ich kann nur hoffen, dass die Einwanderer, die Touristen und Expats etwas von der Toleranz spüren, die hier gilt und dass sie davon etwas mitnehmen.

Warum sind wir denn hier in Thailand? Vielleicht, weil wir begriffen haben, dass der Lebensstil der Thais in manchen Situationen unserem überlegen ist? Wenn wir trauern, dann lachen und feiern sie, weil ihre Toten in ein neues, besseres Leben eintreten. Wenn sie etwas verloren haben, zum Beispiel bei einer der beliebten Wetten, dann wissen sie, morgen gewinnen sie wieder. Und wenn sie ihren Job verlieren, - na und?

Vorübergehend gibt es Freunde oder die Großfamilie, die alles auffangen. Und dann gibt es einen neuen Anfang.

Ich liebe die Thais für ihren Pragmatismus. Sie wissen zwar nicht alle, was das ist, aber sie handeln und leben danach.

Und das ist gut so!

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Jürgen Franke 03.10.15 11:31
Danke Herr Robert Eger,
dass Sie diesen Artikel von Krüger nicht nur gefunden, sondern ihn auch so hervorragend kommentiert haben, dass hier nichts mehr zu ergänzen ist. Das Thema "Die weltweite humanitäre Katastrophe" kann das Bild von der derzeitigen Situation Deutschlands nur noch abrunden. Ich habe mit großer Aufmerksamkeit aber auch alle anderen Kommentare zu diesem Artikel gelesen und bin sehr überrascht, mit welcher Leidenschaft und Objektivität viele FARANG-Leser, die Verhältnisse in Deutschland verfolgen
gerhard ulrich 27.01.15 21:06
info
hallo Leute! googelt doch einfach den Lebenslauf von diesen Cee-eff Krüger. dann wisst ihr aus welcher Ecke dieser Typ kommt. Wirklich Schade das in diesen guten Magazin solch ein abstruser Artikel gebracht wird.
Michael Kaschade 20.01.15 01:37
Thailand ist bunt
Wieviel Mekong gehoert eigendlich dazu, solch einen Mist zu schreiben ?
Herr Krueger hat wohl schon vergessen, dass waehrend der Proteste im vergangenen Jahr, gegen die sogenannte Thaksin-Regierung, im Internet, von Thais, schlimme Saetze geschrieben wurden " Ihr Auslaender verschwindet aus Thailand, keiner will euch hier haben, wir brauchen euer Geld nicht, ihr seit hier unerwuenscht ". Na klar, wenn sie die Thais in Pattaya fragen, dann moegen die auch Auslaender, wie Sie beispielsweise einer sind, denn die sind ja mit allem zufrieden, saufen Bier, verjubeln mit den Frauen, ihre Barschaft und diese Thais, profitieren kraeftig mit. Ich weiss nicht, wie gut Sie Thai sprechen und verstehen, aber besser ist es, Sie verstehen es nicht, denn dann wuerden Sie solche Berichte nicht mehr schreiben.
Sie verhalten sich in Thailand so, dass es keinen Grund gibt, sich ueber sie beklagen zu muessen, wie ich auch , seit mehr als 35 Jahren. Viele Auslaender in Deutschland, benehmen sich aber so, als ob ihnen unser Land gehoert, sie nutzen scharmlos unser demokratisches Leben aus und denken, mir tut sowieso keiner was. Wenn ich mich nur annaehernd in Thailand so benehmen wuerde, glauben Sie mir, ich koennte garnicht so schnell wegrennen, wie die Thais, mich rauswerfen wuerden und mit Recht.
Also Herr Krueger, bleiben Sie recht blauaeugig und schreiben weiter ihre Luegenpresseberichte, damit es Ihnen gut geht.

Michael Kaschade aus dem auslaenderfeindlichen Deutschland
ggharder aol.com 19.01.15 14:54
Dumm und Weltfremd
Bericht Ce-eff Krüger 18.01.15
Ich denke, sie sind nicht mehr bei Verstand. Es geht nicht um die Ausländer, die in ihrer Heimat mit dem Tod bedroht sind. Die sind überall auf der Welt willkommen. Gerichtet sind diese Proteste in erster Linie gegen Islamisten, Dchihadisten, Salafisten unsw. die in Deutschland Anschläge planen und ausführen. Genau wie im Süden Thailands. Machen sie sich erstmal kundig, wieviele dieser geplanten Anschläge nur durch das Sicherheitssystem in Deutschland verhindert wurden. Daher ist es nicht Verwunderlich, wenn der Bürger Ängste hat und diese Entwicklung von solchen Zuwanderen stoppen möchte. Auch die Dresdner sind keine Spießer, wenn sie sich gegen solche Radikale wehren. sie leben hier in Thailand ca. 10000 km von Dresden entfernt und haben denke ich, die wenigste Ahnung was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht.
Gerhard Harder