«Sunday Times»: Nato muss sich auf Trump 2.0 einstellen

Kundgebung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Green Bay, Wisconsin. Foto: epa/Andy Manis
Kundgebung des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in Green Bay, Wisconsin. Foto: epa/Andy Manis

LONDON: Die Nato sieht sich mit vielfältigen Herausforderungen konfrontiert. Dazu meint die Londoner «Sunday Times»:

«Nach dem Schock durch Wladimir Putins Invasion der Ukraine vor zwei Jahren hat die Aussicht auf Trump 2.0 die Nato, die 2019 von Präsident Emmanuel Macron als hirntot bezeichnet worden war, zu intensiver Aktivität angeregt. Das ist eine gute Sache. Trump drückt sich zwar unpassend aus, aber sein Hinweis, dass Amerika innerhalb der Nato eine unverhältnismäßig große Last zu tragen hat, ist berechtigt. Vor einem Jahr erfüllten nur 11 Mitglieder das 2-Prozent-Ziel, das vereinbart wurde, nachdem Putin 2014 die Krim besetzt hatte. Nato-Generalsekretär Jens Stoltenberg hat gesagt, dass es demnächst 18 sein sollten. (...)

In einer immer unbeständigeren Welt, in der staatliche Souveränität erneut abhängig wird von einer starken Machtposition, scheint es kaum eine andere Wahl zu geben. Stoltenberg sagte der BBC, dass die Welt «viel gefährlicher» geworden sei, mit wachsenden Bedrohungen durch eine «Allianz autoritärer Mächte» - Russland, China, Iran und Nordkorea.

Die kommenden Ereignisse im Weißen Haus könnten in diesem Jahr zu den Unwägbarkeiten gehören. Sollte Trump (die Präsidentschaftswahl) gewinnen, könnten ihn kluge Köpfe vielleicht davon überzeugen, dass ein isolationistisches Amerika die Verbreitung von Atomwaffen begünstigen und sich damit letztlich selbst angreifbarer machen würde. Aber darauf kann man sich nicht verlassen.»

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