Südkoreas Regierungspartei verbucht deutlichen Sieg bei Lokalwahlen

Kommunalwahlen in Südkorea: Auszählung. Foto: epa/Jeon Heon-kyun
Kommunalwahlen in Südkorea: Auszählung. Foto: epa/Jeon Heon-kyun

SEOUL: In Südkorea ist die regierungsnahe Partei Macht des Volkes (PPP) als klare Siegerin aus Kommunal- und Regionalwahlen hervorgegangenen. Sie profitierte dabei auch vom Sieg ihres Kandidaten bei der Präsidentenwahl vor drei Monaten. Nach den am Donnerstag vorliegenden Ergebnisse der Wahlen vom Mittwoch gewann die konservative PPP von Präsident Yoon Suk Yeol 12 von 17 wichtigen Bürgermeister- und Provinzgouverneursposten. In der Hauptstadt Seoul wurde der bisherige Bürgermeister Oh Se Hoon von der PPP wiedergewählt.

Beobachter gehen davon aus, dass der Sieg der PPP bei den Lokalwahlen dem neuen Präsidenten dabei helfen könnte, seine politischen Vorhaben umzusetzen. Der frühere Staatsanwalt hatte nach seinem denkbar knappen Sieg bei der Präsidentenwahl im März, bei der er als Oppositionskandidat angetreten war, am 10. Mai sein Amt angetreten.

In der Nationalversammlung verfügt nach wie vor die linksliberale Demokratische Partei (Minjoo) über eine Mehrheit der Sitze. Bei den Lokalwahlen konnte sie jedoch nur fünf der wichtigsten Rennen für sich entscheiden. Unter anderem gewann sie das Gouverneursamt in der bevölkerungsreichsten Provinz Gyeonggi. Die Minjoo-Partei hatte bei den Lokalwahlen im Juni 2018 noch einen überwältigenden Sieg erzielt und auch bei der Parlamentswahl vor zwei Jahren klar gesiegt.

Bei parlamentarischen Nachwahlen, bei denen am Mittwoch gleichzeitig sieben frei gewordene Sitze in der Nationalversammlung vergeben wurden, konnte die PPP fünf, die Minjoo zwei Mandate gewinnen.

Laut Angaben der staatlichen Wahlkommission betrug die Wahlbeteiligung am Mittwoch 50,9 Prozent. Das war demnach der zweittiefste Wert bei Lokalwahlen. 44,3 Millionen Bürger waren zur Stimmabgabe aufgerufen.

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