Süd- und Nordkorea sprechen über neue Familientreffen

Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-Un (l.) spricht mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-In (r.). Foto: epa/Korea Summit Press
Der nordkoreanische Staatschef Kim Jong-Un (l.) spricht mit dem südkoreanischen Präsidenten Moon Jae-In (r.). Foto: epa/Korea Summit Press

SEOUL (dpa) - Im Zuge ihrer Annäherung haben Süd- und Nordkorea Gespräche über neue Begegnungen zwischen Familien aufgenommen, die durch den Korea-Krieg (1950-53) auseinandergerissen worden waren. Unterhändler beider Seiten kamen dazu am Freitag in einem Erholungsgebiet am Kumgang-Gebirge an der nordkoreanischen Ostküste zusammen, wie südkoreanische Sender berichteten.

Die Gespräche über neue Familientreffen und andere humanitäre Fragen sind Teil der Vereinbarungen, die Südkoreas Präsident Moon Jae In und der nordkoreanische Machthaber Kim Jong Un bei ihrem Gipfeltreffen Ende April getroffen hatten. Einer gemeinsamen Erklärung der beiden zufolge sollen neue Familientreffen um den Befreiungstag am 15. August stattfinden. Zuletzt fanden solche kurzfristigen Familien-Wiedersehen im Oktober 2015 statt.

Seoul hofft darüber hinaus, dass regelmäßige Treffen zwischen getrennten Familien ermöglicht werden. Wie der Sender KBS berichtete, wollte die südkoreanische Delegation bei den Gesprächen auch einen Briefwechsel zwischen den betroffenen Familien und Heimatbesuche vorschlagen.

Bei ihrem Gipfel hatten sich Moon und Kim auch auf Gespräche über militärische Entspannungsmaßnahmen und den Austausch im Sportbereich geeinigt. Kim hatte zudem zugesagt, zur Schaffung einer atomwaffenfreien koreanischen Halbinsel mit Südkorea zusammenzuarbeiten. Hintergrund ist der Streit über das nordkoreanische Atomwaffenprogramm. Auch bei einem Gipfeltreffen mit US-Präsident Donald Trump in der vergangenen Woche in Singapur bekräftigte Kim seine Bereitschaft zur Abrüstung.

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