Steinmeier: Viel Lob für deutsche Unterstützung

Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Estland. Foto: epa/Valda Kalnina
Der Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier in Estland. Foto: epa/Valda Kalnina

TALLINN: Im Baltikum wird nach Einschätzung von Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier die deutsche Unterstützung für die östlichen Nato-Partner sowie die Ukraine zunehmend anerkannt. «Ich habe selten so viel Lob über Deutschland gehört wie bei diesem Besuch in Estland», sagte Steinmeier am Donnerstag in Tallin. Er hatte sich zuvor mit Ministerpräsidentin Kaja Kallas zu einem Arbeitsfrühstück getroffen.

Hier nehme man sehr wahr, dass Deutschland mittlerweile der größte - auch militärische - Unterstützer der Ukraine sei und seine Präsenz in den baltischen Staaten ausgeweitet habe, sagte Steinmeier weiter. «Wenn man auf die innerdeutsche Diskussion schaut, dann hat man ja manchmal den Eindruck, die Distanz sei gewachsen zwischen Deutschland und den baltischen Staaten. Mein Eindruck ist hier: Das Gegenteil ist der Fall.»

Kallas würdigte nach dem Treffen in einer Mitteilung das deutsche Engagement für die Sicherheit des Baltikums. Die Regierungchefin des an Russland grenzenden EU- und Nato-Landes verwies dabei auf Deutschlands Beitrag zur Luftraumüberwachung und die Führungsrolle der Bundeswehr beim Nato-Gefechtsverband in Litauen. «Die Präsenz Deutschlands in unserer Region ist heute stärker geworden, und wir wissen das sehr zu schätzen», sagte sie.

Die estnische Ministerpräsidentin fügte hinzu, dass in dem veränderten Sicherheitsumfeld alle mehr und schneller als zuvor tun müssten, um die eigene und kollektive Sicherheit zu gewährleisten. «Der Krieg muss mit dem Sieg der Ukraine enden, und damit die Ukraine gewinnt, braucht sie unsere kontinuierliche Unterstützung und vor allem schnelle Hilfe mit Waffen», sagte Kallas. Auf Twitter schrieb sie ergänzend: «Deutsche Führung ist entscheidend.»

Steinmeier beendete am Vormittag seinen am Mittwoch begonnenen Besuch beim Nato- und EU-Partner Estland und flog nach Berlin zurück.

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