Steinmeier dankt Luxemburgern für Hilfe im Ahrtal

Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem Treffen mit dem Präsidenten Kirgisistans in Bischkek. Archivfoto: epa/IGOR KOVALENKO
Deutschlands Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier bei einem Treffen mit dem Präsidenten Kirgisistans in Bischkek. Archivfoto: epa/IGOR KOVALENKO

LUXEMBURG: Zwei Tage war der Bundespräsident in Luxemburg zu Gast. Es war ein Besuch unter Freunden. Von seiner Visite nimmt Steinmeier auch mit: Vieles läuft beim kleinen Nachbarn vorbildhaft.

Der deutsche Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier hat die Bedeutung von guten Beziehungen gerade zu kleineren Staaten in der EU hervorgehoben.

Nach zwei Tagen offiziellem Besuch in Luxemburg habe man gespürt, dass Luxemburg ein Nachbar sei, «dem wir sehr, sehr nah sind», sagte Steinmeier zum Abschluss seiner Visite am Dienstag in Esch-Belval. Dennoch sei die Pflege solcher Beziehungen wichtig, auch wenn die Nachbarschaft «so etwas von selbstverständlich» sei.

«Gerade mit den eher kleineren Ländern in Europa brauchen wir die Pflege solcher Beziehungen, müssen wir uns der Freundschaft und Partnerschaft immer wieder neu versichern», betonte er. Es war Steinmeiers erster offizieller Besuch als Bundespräsident im Großherzogtum. Er und seine Frau Elke Büdenbender waren seit Montag in Luxemburg zu Gast. Steinmeier hatte 2022 seine zweite fünfjährige Amtszeit begonnen.

Am Dienstag hatte das Paar die Universität Luxemburg in Esch-Belval besucht, die auf dem Gelände der einst größten Stahlwerke Luxemburgs liegt. Wo bis 1997 Stahl gekocht wurde, ist heute zwischen alten Hochöfen ein modernes Viertel entstanden. Steinmeier zeigte sich beeindruckt: «Dieses Gelände steht wie kaum ein anderes für mich für gelungene Transformation. Ein Ort des Wandels, der wirklich Vorbild sein könnte für viele andere Orte, die Strukturwandel vor sich haben oder mittendrin sind.»

Am Morgen hatte Steinmeier in Luxemburg-Stadt das Geburtshaus Robert Schumans besucht, der als Gründervater der Europäischen Union gilt. Auf Vorschlag des französischen Politikers wurde 1951 die Montanunion gegründet, ein Vorläufer der heutigen EU.

«Es ist die Gegenwart einer Europäischen Union, der wir uns in Luxemburg und Deutschland beide verpflichtet fühlen, europäische Integration weiter voranzutreiben», sagte Steinmeier. «In Luxemburg fällt das besonders einfach, denn dies hier ist die Herzkammer Europas.»

Steinmeier und Büdenbender waren auf Einladung von Luxemburgs Großherzog Henri und Großherzogin Maria Teresa angereist. Am ersten Tag hatte Steinmeier auch Luxemburgs Xavier Bettel getroffen. Luxemburg zählt mehr als 660.000 Einwohnerinnen und Einwohner und ist nach Malta das zweitkleinste Land der EU.

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