PATTAYA: Das vor wenigen Monaten noch hochgelobte neue Aushängeschild der Touristenmetropole, der frisch renovierte, 2,8 Kilometer lange Strand an der Beach Road, der mit Sand im Wert von mehr als 500 Millionen Baht auf eine üppige Breite von über 30 Metern aufgeschüttet wurde, entwickelt sich zum Sorgenkind.
So wurden am Donnerstag erneut Bauarbeitertrupps der Stadt mit schweren Gerätschaften zum Pattaya Beach gerufen, um nach einem längeren Regenschauer von den Wassermassen zerstörte Abschnitte des Strandes mit neuem Sand zu flicken. Erneut war der Strand übersäht mit hässlichen Kratern, mit denen auch diesmal wieder die ungeschminkte Wahrheit ans Licht kam, dass mehrere Millionen Baht von den Wassermassen ungehindert ins Meer gespült wurden. Schuld ist das seit vielen Jahren vernachlässigte Hochwassermanagement der Stadt, weshalb nach Starkregen das aus den höherliegenden Stadtgebieten abfließende Wasser in Form wilder Flüsse auf die Beach Road trifft, die über den Strand den Weg ins Meer finden und den erst frisch aufgeschütteten Sand in die See spülen.
Auch im Rathaus ist die anfängliche Euphorie längst der Ernüchterung gewichen. So erklärte Pattayas stellvertretender Bürgermeister Pattana Boonsawad Reportern bei einer Inspektion am Strand, dass man wohl auch in Zukunft nach heftigen Regenfällen mit ähnlichen Schäden rechnen muss, so lange die Kanalisation an der Beach Road nicht ausgebaut wurde. Er hofft daher, dass die Maßnahmen zum Hochwasserschutz entlang der Strandstraße noch im Juni aufgenommen werden. Die Bauarbeiten sind auf neun Monate veranschlagt.