Russische Kirche in Sofia nach Ausweisung wieder geöffnet

Foto: Pixabay/Wengen
Foto: Pixabay/Wengen

SOFIA: In Bulgariens Hauptstadt Sofia ist das russisch-orthodoxe Gotteshaus nach der Ausweisung des obersten Geistlichen wegen Spionageverdachts wieder geöffnet worden.

Der neue Vorsteher, Wladimir Tischtschuk, leitete am Freitag ein Bittgebet. Er war zuvor Priester in der russisch-orthodoxen Kathedrale zum Heiligen Nikolaus in Wien, wie bulgarische Medien berichteten. Die auch bei christlich-orthodoxen Bulgarinnen und Bulgaren beliebte, zentral gelegene russische Kirche «Nikolaus von Myra» war im September geschlossen worden.

Vor der Schließung waren der oberste Geistliche des Gotteshauses, der auch Vertreter der Russisch-Orthodoxen Kirche war, sowie zwei belarussische Priester wegen angeblicher Handlungen gegen die Sicherheit und Interessen des Nato- und EU-Mitgliedstaats des Landes verwiesen worden. Zur Wiederöffnung der 1914 eingeweihten Kirche kam auch die russische Botschafterin in Sofia, Eleonora Mitrofanowa.

Die Ausweisung des Vorstehers der russischen Kirche in Sofia spitzte die wegen Bulgariens Unterstützung für die von Russland angegriffene Ukraine angespannten Beziehungen zwischen Russland und dem einstigen Ostblockland weiter zu. Die Eigentumsverhältnisse des 1914 eingeweihten Gotteshauses wurden nun zur Streitfrage zwischen Moskau und Sofia.

Im vergangenen Jahr mussten 70 russischen Diplomaten und Mitarbeiter der Botschaft in Sofia wegen Spionageverdachts Bulgarien verlassen.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.