Rotkreuz-Präsident besorgt über Lage

Der militärische Oberbefehlshaber Myanmars, Senior General Min Aung Hlaing (L), nimmt an einer Parade teil. Foto: epa/Stringer
Der militärische Oberbefehlshaber Myanmars, Senior General Min Aung Hlaing (L), nimmt an einer Parade teil. Foto: epa/Stringer

YANGON: Der Präsident des Internationalen Roten Kreuzes (IKRK), Peter Maurer, hat sich bei einem Besuch in Myanmar besorgt über die humanitäre Lage geäußert. Der Schweizer Diplomat war der erste hochrangige westliche Funktionsträger, der seit dem Putsch von Anfang Februar mit dem Chef der Militärjunta, General Min Aung Hlaing, zusammentraf. Seit dem Umsturz hat sich die humanitäre Lage in dem südostasiatischen Land (ehemals: Birma) drastisch verschlechtert.

Bei den Gesprächen am Donnerstag habe Maurer betont, wie wichtig es sei, Zugang auch zu entlegenen Regionen zu bekommen. Zudem habe er Min Aung Hlaing gebeten, die wegen der Corona-Pandemie ausgesetzten Besuche bei Inhaftierten durch IKRK-Mitarbeiter wieder aufnehmen zu dürfen. Solche Besuche seien wesentlich, um eine menschliche Behandlung aller Gefangenen zu sichern und die Kommunikation zwischen Festgenommenen und ihren Familien wiederherzustellen.

Seit dem Putsch hat die Armee nach Schätzungen der Gefangenenhilfsorganisation AAPP mehr als 5600 Menschen festgenommen. Immer wieder ist von Folter die Rede. Maurer habe bei dem Treffen auch die Gewaltanwendung der Sicherheitskräfte thematisiert, hieß es weiter. AAPP zufolge wurden mindestens 845 Menschen bei der brutalen Niederschlagung jeglichen Widerstands getötet. Das Militär hatte Anfang Februar die Regierung von Aung San Suu Kyi entmachtet. Die Friedensnobelpreisträgerin ist seither im Hausarrest.

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Beat Sigrist 04.06.21 16:30
Dieser Mensch namens Ming Aung Hlaing
Erinnert mich an den Zweiten Weltkrieg. Schwer behangen mit Orden und Medaillen für seine geleisteten Dienste respektive am Ermorden und abschlachten von hunderten von Zivilisten wie Frauen und Kinder. Kann dieser kranke Typ überhaupt noch ruhig schlafen nach diesen Massakern, welche er befohlen hat? Hat er keine Angst, wenn eines Tages sein Karma ihn einholt und zur Rechenschaft zieht? Meistens sind solche Diktatoren Drogensüchtig oder leiden an Syphilis im Endstadium. Warum marschiert die Asiengruppe nicht geschlossen dort ein und stellt den Frieden und Freiheit wieder her. Das einzige Land der Asiengruppe, welche auf den Tisch klopft, gegen diesen Massenmörder ist Indonesien - wo bleiben die anderen befreundeten Staaten in Asien ?