Rekord mit bunten Steinchen - Lego auch 2022 mit sattem Gewinn

Der CEO des dänischen Spielzeugherstellers Lego Group, Niels B. Christiansen, spricht während der Bilanzpressekonferenz in Billund. Foto: epa/Mads Claus Rasmussen
Der CEO des dänischen Spielzeugherstellers Lego Group, Niels B. Christiansen, spricht während der Bilanzpressekonferenz in Billund. Foto: epa/Mads Claus Rasmussen

BILLUND: Bauklötzchen aus Billund bleiben in den Kinderzimmern dieser Welt weiterhin ein Renner. Bei Lego sorgt das erneut für ein erfreuliches Jahresergebnis - auch wenn sich der Konzern 2022 bis auf Weiteres von einem Markt verabschiedet hat.

Trotz des Ausstiegs aus dem Geschäft in Russland wegen des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine hat Lego 2022 einen Rekordgewinn eingestrichen. Eine weiterhin sehr starke Nachfrage nach Lego-Produkten sorgte im vergangenen Jahr dafür, dass der Spielwarenkonzern aus dem dänischen Billund unter dem Strich einen Gewinn von 13,8 Milliarden Kronen (rund 1,85 Mrd. Euro) einfuhr. Das teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das bedeutet demnach ein Plus von vier Prozent im Vergleich zum Jahr davor. Schon damals hatte der Jahresgewinn einen Rekord für Lego dargestellt.

«Wir haben die starke Reise der vergangenen Jahre fortgesetzt», sagte Lego-Chef Niels B. Christiansen bei der Online-Präsentation der Zahlen. Trotz globaler Herausforderungen wie dem von der Inflation ausgelösten Druck auf Material-, Liefer- und Energiekosten habe die Lego-Gruppe nach den außergewöhnlich wachstumsreichen Jahren 2021 und 2020 erneut sehr starke Ergebnisse erzielt und die Erwartungen übertroffen - und das passenderweise im Jahr des 90. Lego-Geburtstags. «In unserem 90. Jubiläumsjahr haben wir mehr Kinder als jemals zuvor erreicht», sagte Christiansen.

Der Jahresumsatz stieg demnach 2022 um 17 Prozent auf 64,6 Milliarden Kronen (8,7 Mrd. Euro). Begünstigt wurde das nach Lego-Angaben unter anderem von einer starken Nachfrage, einem widerstandsfähigen globalen Lieferketten-Netzwerk und Einzelhandels-Partnerschaften sowohl online als auch im Geschäft vor Ort.

Zu den Verkaufsschlagern zählten unter anderem die Produktreihen Lego City, Lego Icons und Lego Technic, aber auch Reihen wie Lego Star Wars und Lego Harry Potter, bei denen der Konzern mit Partnern zusammenarbeitet.

Im abgelaufenen Jahr wurden demnach 155 neue Lego-Geschäfte eröffnet, darunter etwa in guter Lage mitten in München sowie in Dublin und London. Trotz der Schließung aller 81 Filialen in Russland gab es somit weltweit 904 Lego-Läden.

Angesichts des zunehmenden Online-Handels könne es ein wenig wie ein Schritt gegen den Trend erscheinen, neue Filialen zu eröffnen, sagte Christiansen. Diese Läden seien jedoch eine großartige Gelegenheit, damit Kunden die kleinen Bauklötzchen in die Hand nehmen könnten. Daher baue man neue Geschäfte beispielsweise in China.

Lego hatte im Sommer mitgeteilt, seinen kommerziellen Betrieb in Russland auf unbestimmte Zeit einzustellen. Bereits unmittelbar nach dem russischen Einmarsch in die Ukraine vor rund einem Jahr hatte der Konzern erklärt, keine Lego-Steine und -Sets mehr nach Russland zu schicken. Wie viel der Abschied aus dem Riesenreich das Unternehmen genau gekostet hat, ließ Lego am Dienstag offen.

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