HAMBURG: Mit der Verlesung der Anklage hat am Montag vor dem Hanseatischen Oberlandesgericht in Hamburg der Prozess gegen zwei Brüder aus Syrien begonnen, die mithilfe des Islamischen Staats (IS) einen Terroranschlag auf eine Kirche in Schweden geplant haben sollen. Die Generalstaatsanwaltschaft wirft den Männern im Alter von 24 und 29 Jahren vor, den Anschlag mit einem Sprengstoffgürtel unter Anleitung einer Kontaktperson des IS vorbereitet zu haben. Die beiden Angeklagten äußerten sich zu Prozessbeginn nicht zu den Vorwürfen.
Bei der Festnahme des 29-Jährigen im April im Hamburger Stadtteil St. Georg hatten die Ermittler nach eigenen Angaben chemische Substanzen gefunden, die zur Herstellung eines Sprengsatzes hätten dienen können.
Die Anklage gegen den 29-Jährigen lautet auf versuchte mitgliedschaftliche Beteiligung an einer terroristischen Vereinigung im Ausland, Vorbereitung einer schweren staatsgefährdenden Gewalttat sowie Terrorismusfinanzierung. Sein jüngerer Bruder ist wegen Unterstützung einer terroristischen Vereinigung im Ausland sowie Beihilfe zur Terrorismusfinanzierung angeklagt. Der 24-Jährige war in Kempten im Allgäu festgenommen worden.