Polizei weist Schikane- und Bestechungsvorwürfe zurück

Auf Phuket sind mit den Touristen auch die Verkehrskontrollen zurück. Nicht jeder ist darüber erfreut. Foto: Manager Online
Auf Phuket sind mit den Touristen auch die Verkehrskontrollen zurück. Nicht jeder ist darüber erfreut. Foto: Manager Online

PHUKET: In thailändischen sozialen Medien ist eine hitzige Diskussion ausgebrochen, nachdem vermehrt Meldungen die Runde machten, dass Phukets Polizei mit der Rückkehr der Touristen auf der „Sandbox“-Insel auch wieder mit der Durchführung von Verkehrskontrollen begonnen habe, in deren Fokus ausländische Touristen stehen sollen, die sich mit einem Mietmotorrad auf der Insel fortbewegen. 

Der Sprecher des Königlich Thailändischen Polizei (RTP) Polizeioberst Khemmarin Hatsiri bestätigte gegenüber der Presse, dass die Verkehrspolizei der Inselprovinz auf der Ratuthit 200 Years Road in der Nähe der Bangla-Kreuzung Kontrollen zur Gewährleistung der Sicherheit auf den Straßen und zur Einhaltung der Verkehrsregeln durchführe. Dies sei eine gängige Praxis, betonte der RTP-Sprecher.  

Laut Polizeioberst Khemmarin werden nicht nur Ausländer, sondern auch Einheimische angehalten, wenn sie sich nicht an die Verkehrsregeln halten. Als Beispiele nannte er das Nichttragen eines Motorradhelms oder das Fehlen eines gültigen Führerscheins. 

Er führte fort, dass Phukets Polizeichef Sermphan Sirikhong betont habe, dass er keine Verkehrsvergehen in seinem Zuständigkeitsbereich dulde, von denen eine Beeinträchtigung der Verkehrssicherheit auf den Straßen der Inselprovinz ausgehe, weshalb er weiter an den Kontrollen festhalten werde. Korrupten Beamten droht er mit Disziplinarmaßnahmen und strafrechtlichen Konsequenzen, wenn sie beim Kassieren von Bestechungsgeldern erwischt werden.

Er wies auch darauf hin, dass die Polizei das Recht habe, Personen, die zum ersten Mal gegen die Straßenverkehrsordnung verstoßen, lediglich eine Verwarnung auszusprechen anstatt sie zu bestrafen.

Der RTP-Sprecher wiederum betonte die Dringlichkeit, dass die Motorradverleiher erst überprüfen müssen, dass Touristen einen thailändischen oder einen gültigen internationalen Führerschein besitzen, bevor sie ihnen ein Fahrzeug vermieten.

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Leserkommentare

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Knarf Röllof 27.11.21 00:49
FS Myanmar
Ich habe jetzt seit ein paar Jahren meinen myanmarischen FS, der natürlich laut ASEAN Abkommen auch in Thailand gültig ist. Wie es das Schicksal so will, bin ich seitdem nie wieder seitens der Polizei nach meinem FS gefragt worden.
Jürgen Franke 26.11.21 19:10
Verkehrstote werden seit
2 Jahren nicht mehr gemeldet. Jetzt zählen andere Todesarten.
Marc Weber 26.11.21 19:10
Die Verkehrskontrolle
Warum sollte denn eine Verkehrskontrolle durchgeführt werden wenn keine Touristen da sind? Die Thais fahren alle korrekt schlicht nach StVO. Es ist der Tourist der immer wieder Mopeds leiht ohne einen gültigen Führerschein zu besitzen. Es ist der Tourist der die thailändischen Verkehrsregeln nicht kennt.
Ich weiss jetzt nicht was daran falsch sein soll.
Michael Krispin 26.11.21 14:40
mit den Kindern zu viert ist funktionell noetig.
wie sollen die sonst an der Ampel mit den Fuessen den Boden erreichen. Zwei sitzen und halten die anderen Beiden fest, die dann seitlich runterhaengen und das Moped geradehalten.
Michael Krispin 26.11.21 12:40
warum musste ich schmunzeln
als beschrieben wurde, es ginge um die Einhaltung der Verkehrs und Sicherheitsregeln.
Ab welchem Alter darf man eigentlich einen Mopedfuehrerschein machen und warum sind in Deutschland nur 2 Personen max erlaubt?
Wie man hier oft genug sieht sind oft komplette Familien inklusive Hund unterwegs. Geht doch.
Da ist die Helmpflicht noch das geringste Problem.
Masken retten schliesslich viel mehr Leben als ein Helm fuer alle
Ingo Kerp 26.11.21 12:10
Korrupte Beamte? Das paßt ja so zusammen, wie der Teufel und das Weihwasser.
Jürgen Franke 26.11.21 11:40
Wichtiger als ein Helm zu tragen,
ist heute maskiert zu sein, denn Corona geht um. Was, wer, wie und wann kontrolliert wird, entscheidet die Polizei. Auch wohin die Gelder fließen, die eingenommen werden.
Das Omen 26.11.21 09:30
War doch zu erwarten
Natürlich hat das damit zu tun das sich nun wieder ein paar ausländische Touristen nach Phuket verirrt haben.
Das gleiche erwarte ich hier auch in Huahin, wenn es wieder mehr Farangs gibt. Dann werden die täglichen Kontrollen in Höhe Market Villages auch wieder durchgeführt werden. Die gehen eigenartigerweise immer bis zur Mittagszeit, vielleicht ist dann genug zusammen gekommen für einen reichlichen ausgiebigen Lunch.
Und in meinen Augen ist das Schikane, hier werden Leute kontrolliert die wenigstens schon mal eine Fahrschule von innen gesehen haben und wo die meisten richtig lesen und schreiben können.
Aber natürlich sollten die Farangs auch einen gültigen internationalen oder thailändischen Führerschein mit sich führen.
Thomas Ley 26.11.21 09:20
Helm tragen ist doch so wichtig,
und deshalb doch völlig in Ordnung, dass kontrolliert wird. Dann aber bitte auch die Thais selbst. Und überall!!!! Hier in Songkhla (gibt´s fast eh nur Thais) z.B. wird massenhaft ohne Helm gefahren. Sicher weil nichts zu befürchten ist. Und oft ne Mutter, eine Hand am Lenker, die andere am Smartphone und noch ein Kind dabei... Samong hat man dann wohl zu Hause vergessen...