Polizei drehte den Bierhahn zu

Am zweiten Tag des Feuerwerksfestivals nahm die Polizei die Bierstände des Festivalsponsors Leo genauer unter die Lupe und drehte die Bierhähne zu. Foto: PR Pattaya
Am zweiten Tag des Feuerwerksfestivals nahm die Polizei die Bierstände des Festivalsponsors Leo genauer unter die Lupe und drehte die Bierhähne zu. Foto: PR Pattaya


PATTAYA: Für Verwunderung und jede Menge Gespött unter den Besuchern des „Pattaya International Fireworks Festival 2018“ am 8. und 9. Juni, sorgte am zweiten Festtag ein Großeinsatz der Polizei, in dessen Fokus ausgerechnet die Getränkestände des Festivalsponsors Leo-Bier standen.

Scheinbar schienen die Stadtverantwortlichen bei der Planung des Festivals und Auswahl des Sponsors schlichtweg vergessen zu haben, dass am Strand neben dem Rauchverbot auch ein Verkaufsverbot für alkoholische Getränke gilt. Floss am ersten Festivaltag an den Bierständen der frischgezapfte Gerstensaft noch in Strömen, war damit am Folgetag nach der Razzia Schluss. Die sichtbar verzweifelt wirkenden Thekenkräfte sahen sich schließlich gezwungen, die verdutzten Besucher zu beschwichtigen, dass „das Bier aus sei“ („beer finish!“), die Zapfanlagen wurden mit Tüchern abgedeckt. Fünf Personen sollen bei dem Einsatz festgenommen worden sein.

Der Fall erinnert an den Sonnenschirm-Skandal im Vorjahr: Die Liegestuhlverleiher an der Beach Road hatten von der Stadt neue Sonnenschirme erhalten, die vom Getränkehersteller Thai Beverage gesponsert wurden und mit dem Chang-Logo versehen waren. Da das Logo allgemein für das Bier gleichen Namens steht und in Thailand jegliche Werbung für alkoholische Getränke untersagt ist, wurden die Strandbudenbetreiber vom Militär aufgefordert, die neuen Schirme umgehend zu entfernen und durch ihre alten zu ersetzen.

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Leserkommentare

Vom 10. bis 21. April schließen wir über die Songkranfeiertage die Kommentarfunktion und wünschen allen Ihnen ein schönes Songkran-Festival.

Jürgen Franke 23.06.18 21:08
Herr Dong, ich werde bleiben,
um genießen zu können, im Müll zu ersticken.
Oliver Harms 23.06.18 20:55
die polizei hat alles richtig gemacht!!
interessant finde ich es,daß die gleichen typen die sonst jaulen und maulen wenn die polizisten zu lasch sind und den gesetzen nicht zu 100% geltung verschaffen hier wieder beim alkohol in das gegenteil verfallen.
fakt ist das nur wieder die cityhall versagt hat.
im übrigen ist es im sinne der regierung das alle gleich behandelt werden sollen!nicht nur dem kleinen strassenhändler sonder auch den milliarden konzern wurde der geldharn durch die polizei zu gedreht.es wäre schön,wenn das in deutschland auch so sein würde.
Mike Dong 23.06.18 10:07
@Lieber in einem überbürokratisierten Land leben
Good Bye !
Mike Dong 23.06.18 10:05
Lieber in einem überbürokratisierten Land leben
@Hr.Franke: Good bye, farewell, auf wiedersehen.
Thomas Thoenes 23.06.18 09:45
Paul Rene Egger/Doppelschlauberger
Richtig. Kann man so machen dann aber alles GROSS. :-) Pattaya ist nun mal kein Lufkurort und ich finde das Spaßveranstaltungen wie diese gewisse Ausnahmeregeln verdient haben. Bier gehört nun mal dazu und Sponsoren wie Leo sind nun mal keine Wohlfahrtsvereine sondern nutzen solche Feste für Werbung. Warum auch nicht. Ohne diese Sponsoren gäb es solche Veranstaltungen nicht. Also ein Win:Win. Was die ständigen neuen Verbote und Kürzungen nach sich ziehen sieht man ja momentan. Pattaya so leer wie lange nicht um diese Zeit und das trotz WM. Das weniger Russen kommen ist klar, die haben die WM zu Hause, aber abgesehen von den Urlaubern sitzen sonst haufenweise Expats in den Bars und Restaurants um die Spiele zu sehen. Aber vielleicht liege ich ja auch falsch und die Strategie sorgt in geraumer Zeit doch dafür, dass Pattaya zum Luftkurort für Qualitätstouristen wird. Schaun wir mal.
Jürgen Franke 22.06.18 20:36
Lieber in einem überbürokratisierten Land
leben, als in einem ohne Regeln, wo jeder machen kann was er will und das in seinem Müll ersticken wird.
Thomas Thoenes 22.06.18 14:06
Mal abgesehen von der sinnlosen
Verordnung sollte diese auch Ausnahmen beinhalten wie solche Veranstaltungen. Das gibts sogar im völlig überbürokratisierten Deutschland. Sommerfeste, Kirmes usw. sind von gewissen Regeln wie Sperrstunde etc. ausgenommen. Zu @ Paul Rene Egger... wer so sehr auf geltendes Recht und Ordnung achtet wie du sollte wissen das "geltendes" und "richtig so" klein geschrieben wird. Nur mal so als Anmerkung wegen der geltenden Regeln.
Ingo Kerp 22.06.18 13:59
Eine Posse jagt die naechste in Pattaya. Es gibt nichts in dieser Stadt, was es nicht gibt, in jedem Sinne.