Palästina muss auch in Israels Interesse anerkannt werden

«Politiken» 

Palästinensische Gebiete, Rafah: Palästinenser betrachten die Zerstörung nach einem israelischen Angriff auf ein Wohnhaus in Rafah im Gazastreifen. Foto: Ismael Abu Dayyah/Ap/dpa
Palästinensische Gebiete, Rafah: Palästinenser betrachten die Zerstörung nach einem israelischen Angriff auf ein Wohnhaus in Rafah im Gazastreifen. Foto: Ismael Abu Dayyah/Ap/dpa

KOPENHAGEN: Die liberale dänische Tageszeitung «Politiken» kommentiert am Freitag die Anerkennung Palästinas als Staat:

«Wenn es einen palästinensischen Staat geben soll, dann im Interesse sowohl der Palästinenser als auch der Israelis. Keines der beiden Völker wird Frieden haben, wenn nicht beide ihr Recht auf nationale Unabhängigkeit verwirklichen können.

Deshalb: Der Staat Palästina ist unverzichtbar. Natürlich sollten die Palästinenser nicht unter israelischer Besatzung oder militärischer Kontrolle leben. Und natürlich dient es Israel nicht, palästinensische Gebiete zu besetzen.

Netanjahu bezeichnet die Anerkennung Palästinas durch Norwegen immer noch als Belohnung für den Terror der Hamas. Dieses Argument wäre stärker, wenn er sich während seiner 16-jährigen Amtszeit als Regierungschef selbst um ein Ende der israelischen Besatzung bemüht hätte. Stattdessen hat er versprochen, dass dies unter seiner Führung niemals geschehen wird. Das macht ihn zu einem gefährlichen Mann für die Palästinenser - und für Israel.

Die Hamas hat ihre Gefährlichkeit und Unfähigkeit unter Beweis gestellt. Netanjahu hat das auch getan. Aber sowohl Palästinenser als auch Israelis müssen in der Lage sein zu glauben, dass die Außenwelt etwas Gutes für sie will. Sie will Frieden.»

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