Pariser Staatsanwaltschaft bestätigt:Wrackteil stammt von MH370

Foto: epa/Raymond Wae Tion
Foto: epa/Raymond Wae Tion

PARIS: Die auf der französischen Insel La Réunion gefundene Flügelklappe stammt vom vermissten Malaysia-Airlines-Flug MH370. Das bestätigte die weitergehende Untersuchung des Wrackteils, wie die in Frankreich zuständige Pariser Staatsanwaltschaft am Donnerstag bekanntgab. Den Beweis erbrachte demnach eine Seriennummer in der Flügelklappe.

Bislang hatten die französischen Ermittler nur von einer «sehr starken Vermutung» gesprochen. Die im Indischen Ozean angeschwemmte Flügelklappe war zur Analyse in ein Labor bei Toulouse gebracht worden. Die malaysische Regierung hatte das Wrackteil einer Boeing 777 sehr früh der verschwundenen MH370 zugeordnet.

Der Malaysia-Airlines-Flug war am 8. März 2014 auf dem Weg von Kuala Lumpur in Malaysia nach Peking mit 239 Menschen an Bord vom Kurs abgewichen und ist seitdem spurlos verschwunden. Ermittler tappen bei der Suche nach der Ursache weiter im Dunkeln.

Das Wrack wird im südlichen Indischen Ozean vermutet, 2.000 Kilometer westlich von Australien. Die Meeresforscher des Geomar Helmholtz-Zentrums für Ozeanforschung in Kiel vermuten das Wrack 3.500 Kilometer weiter nördlich.

Die Flügelklappe war am 29. Juli auf der Insel La Réunion östlich von Madagaskar entdeckt worden. Nach dem Fund des Wrackteils war intensiv nach weiteren Trümmerteilen gefahndet worden. Französisches Militär und Polizei suchten mit Flugzeug, Hubschraubern und Schiffen ein 10.000 Quadratkilometer großes Gebiet im Indischen Ozean ab. Zudem wurde der Küstenabschnitt mehrfach durchforstet.

Dabei wurden auf der französischen Tropeninsel auch verdächtige Teile gemeldet. Tatsächlich interessante Funde gab es aber nach Angaben der Präfektur in Saint-Denis de la Réunion nicht. Auch zwischenzeitlich auf den Malediven angeschwemmte Trümmer stammten nach einer malaysischen Analyse nicht vom verschwundenen Flug MH370.

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