Notizen von den Olympischen Winterspielen in Peking

Eröffnungsfeier im Olympiastadion «Vogelnest». Ein Feuerwerk in Form der Olympischen Ringe erhellt den Abend über dem Stadion. Die Olympischen Winterspiele in Peking finden vom 04.-20.02.2022 statt. Foto: Li Xin/Xinhua/dpa
Eröffnungsfeier im Olympiastadion «Vogelnest». Ein Feuerwerk in Form der Olympischen Ringe erhellt den Abend über dem Stadion. Die Olympischen Winterspiele in Peking finden vom 04.-20.02.2022 statt. Foto: Li Xin/Xinhua/dpa

PEKING:

Tabakwaren: Nach seinem zweiten olympischen Doppel-Gold wollte sich Francesco Friedrich etwas Besonderes gönnen. «Wir hoffen, dass unser Zigarrenbeauftragter heute nicht versagt», scherzte der 31-Jährige im Eurosport-Interview. Nach seinem Olympiasieg im Zweierbob habe es mit einer Sieger-Zigarre noch nicht geklappt. «Jetzt hoffen wir mal, dass das seinen Gang geht und wir dann eine ballern können», sagte Friedrich nach dem Triumph im Viererbob.

Goldene Schuhe: Für seine Siegesfeier hatte Alexander Bolschunow ganz besonderes Schuhwerk eingepackt. Nach seinem Gold-Triumph beim wegen extremer Kälte und starkem Wind auf 28,4 Kilometer verkürzten Langlauf-Abschluss zog sich der Russe etwas ganz Extravagantes an die Füße. Mit goldenen Schuhen erschien Bolschunow bei der sogenannten Venue Ceremony und ließ sich feiern. Als er am Samstag über die Ziellinie gelaufen war, hatte sich der 25-Jährige glücklich verbeugt. In Zhangjiakou konnte sich Bolschunow über fünf Medaillen freuen. Drei davon hatten die Farbe seiner Party-Schuhe.

Goldene Tage: Die starke Bilanz der Schweizer Athleten freute auch den früheren FIFA-Präsidenten Joseph Blatter. Sieben goldene, zwei silberne und fünf bronzene Medaillen bedeuteten zwar nur Platz 8 im Medaillenspiegel, aber dennoch gemessen an der Zahl der Wettbewerbe die statistisch erfolgreichsten Olympischen Winterspiele in der Schweizer Geschichte. «Die goldenen Tage von Peking» twitterte der Schweizer und nahm damit eine Schlagzeile der «Weltwoche» auf.

Gut geplant: Die extremen Bedingungen mit Temperaturen um die minus 10 Grad und eisigem Wind konnten Antonia Fräbel nicht schocken. «Ich habe mir die ganze Woche schon überlegt, was ich heute anziehen werde und das hat gut funktioniert», sagte die Langläuferin nach dem Rennen über 30 Kilometer am Sonntag und verriet ihre Kälte-Taktik: «Tape auf Füßen, vier Fingern jeweils, im Gesicht, anderthalb Unterhosen, ein dickes Langes, ein dünnes Langes, Laufanzug drüber, eine Sturmhaube, ein Buff, eine Mütze und ein Schild.» Die 25-Jährige ergänzte: «Ich weiß nicht, ob ich zu den einzigen gehöre: Aber ich habe heute nicht gefroren.»

Ruhestörung: Wegen einer lautstarken nächtlichen Party der amerikanischen Eishockeyspieler im olympischen Dorf ist eine Beschwerde beim Olympischen und Paralympischen Komitee der USA eingegangen. Den Angaben zufolge gab es keine Schäden oder Verweise aus dem Team. Der Führung des US-Eishockeyverbandes sei mitgeteilt worden, welche hohen Standards von den Olympia-Athleten erwartet würden. Alle Sportler würden bis zur geplanten Abreise im Dorf bleiben. Eine Siegefeier war es jedenfalls nicht: Das US-Team war im Viertelfinale gegen die Slowakei ausgeschieden.

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