BANGKOK: Das Gesundheitsministerium hat eine neue Form der alternativen staatlichen Quarantäne (ASQ) vorgeschlagen, die es Kurzzeitbesuchern ermöglichen soll, während ihrer 14-tägigen Quarantänezeit in einigen ausgewählten Provinzen in ausgewiesenen Gebieten reisen zu dürfen.
Gemäß dem Generaldirektor der Behörde zur Unterstützung des Gesundheitsdienstes, Thares Krassanairawiwong, würde die Regierung über eine neue Form der ASQ für Kurzzeitbesucher in Provinzen diskutieren, die zur Öffnung für ausländische Besucher bereit sind. Sie würde es Touristen ermöglichen, während der 14-tägigen Quarantänezeit in ausgewiesenen Gebieten reisen zu dürfen, anstatt die Zeit ausschließlich einem Hotel verbringen zu müssen, wie es bisher der Fall ist. Jedoch müssten dafür erst die Bewohner in den jeweiligen Provinzen über die neue ASQ informiert und ihre Zustimmung eingeholt werden.
Festgelegte Routen und GPS-Armband
Sollte der Plan genehmigt werden, müssen ausländische Besucher, die von den Provinzen festgelegten Reiserouten akzeptieren und dürfen diese unter keinen Umständen verlassen. Weiter sind sie dazu verpflichtet, Ortungsgeräte zu tragen. In Frage kommen laut Dr. Thares nur Staatsbürger aus Ländern mit geringem Covid-19-Risiko, in denen drei Monate lang keine lokalen Infektionen nachgewiesen wurden.
Vor ihrer Abreise nach Thailand müssen die Touristen innerhalb von 72 Stunden vor Abflug negativ auf das Virus getestet und eine 14-tägige Hausquarantäne absolviert haben. Die Buchung der Flüge und Unterkünfte muss bereits im Vorfeld über Reiseagenturen getätigt werden.
Die Provinzen, die sich an dem ASQ-Programm beteiligen, müssen sicherstellen, dass die für ausländische Besucher ausgewiesenen Routen nicht auch von Einheimischen genutzt werden und über eine angemessene öffentliche medizinische Infrastruktur sowie Krankenhäuser verfügen, die in der Lage sind, Covid-19-Patienten zu behandeln.
Weiter müssen die Hotels, in denen die Touristen übernachten können, mit dem SHA-Siegel („Safety and Health Administration“) zertifiziert sein. Zu den empfohlenen Aktivitäten für Touristen gehören beispielsweise Wellness-Aufenthalte wie Massagen, Kuren und gastronomische Touren.
Touristenorte zeigen großes Interesse
Nach Aussage von Dr. Thares haben bereits mehrere Provinzen ihr Interesse an der Teilnahme des ASQ-Programms bekundet, darunter zumeist touristische Ziele wie Chonburi, Buriram, Rayong, Chiang Mai, Chiang Rai, Phuket und Surat Thani. Er fügte hinzu, dass die Provinz Chonburi, zu der auch Pattaya gehört, aufgrund ihrer großen Erfahrung mit Quarantänepatienten am besten für die Teilnahme geeignet sei.
Gegenwärtig gibt es in Thailand 55 staatliche Quarantäneeinrichtungen (SQ), 84 alternative staatliche Quarantäneeinrichtungen (ASQ) und 154 alternative Krankenhausquarantäneeinrichtungen für ausländische Patienten und ihre Betreuer, die sich nach ihrer Ankunft in Thailand für mindestens 15 Tage in Quarantäne begeben und drei Covid-19-Tests absolvieren müssen. Mit 2.000 Krankenhauszimmern und 13.009 Hotelzimmern für ausländische Besucher erfüllt Thailand alle Voraussetzungen, um Quarantänepatienten zu empfangen, so Dr. Thares.
Bisher sind mehr als 1.000 ausländische Medizintouristen mit ihren Betreuern zur Behandlung nach Thailand gereist, nachdem die Regierung die Beschränkungen zur Einreise gelockert hat. Nach Aussage von Dr. Thares haben sie dem Land Einnahmen in Höhe von über 200 Millionen Baht beschert, weshalb das Angebot mit Wellness-Quarantäneeinrichtungen wie Spas und Massagesalons für Medizintouristen und ausländische Senioren erweitert werden soll.
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