Neues aus der Raumfahrt am Freitag

Satellit Sojus Foto: Pixabay/Alexa
Satellit Sojus Foto: Pixabay/Alexa

Rest von ISS-Batterie im Amerikanischen Mittelmeer abgestürzt

BERLIN/WASHINGTON: Das ausrangierte Batteriepaket der Raumstation ISS ist weitgehend in der Erdatmosphäre verglüht und ein Rest im Amerikanischen Mittelmeer abgestürzt. Deutschland überflog es am Freitagabend.

Reste des ausrangierten Batteriepakets der Raumstation ISS sind am Freitagabend im Amerikanischen Mittelmeer abgestürzt. Um 20.29 Uhr am Freitagabend sei das Paket wieder in die Erdatmosphäre eingetreten, teilte die Sprecherin des Weltraumlagezentrums der Bundeswehr, Simone Meyer, mit. Das Batteriepaket sei «wahrscheinlich zu großen Teilen verglüht». Reste seien grob in einem Korridor zwischen Guatemala und Florida ins Meer gefallen.

Zuvor hatte es auch Deutschland überflogen. Um 19.21 Uhr sei das Paket von Westen kommend in 139 Kilometer Höhe über die Mitte Deutschlands geflogen, hieß es vom Weltraumlagezentrum, das anschließend Entwarnung gab. Vorab hatte es Sorge gegeben, dass Trümmerteile auf die Bundesrepublik stürzen könnten, obwohl das als sehr unwahrscheinlich galt.

Von Schäden war auch andernorts zunächst nichts bekannt.

Bei dem Objekt handelte es sich um eine Palette mit neun ausgedienten Batterien der Internationalen Raumstation (ISS). Die Plattform mit Batteriepaketen war in etwa so groß wie ein Auto und wog rund 2,6 Tonnen. Sie wurde im März 2021 von der ISS abgekoppelt mit dem Ziel, später in der Atmosphäre zu verglühen.

Bereits am Donnerstag hatten mehrere Organisationen, darunter das für Raumfahrt zuständige Bundeswirtschaftsministerium und das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR), über das Batteriepaket informiert.


Batterieblock soll am Himmel verglühen - Trümmer am Boden möglich

BERLIN/WASHINGTON: Ein ausrangiertes Batteriepaket der Raumstation ISS fliegt seit drei Jahren um die Erde. Noch am Freitag sollte es in der Atmosphäre verglühen. Einige Trümmer könnten die Erdoberfläche erreichen.

Ein ausrangiertes Batteriepaket der Raumstation ISS sollte am Freitagabend in die Erdatmosphäre eintreten und dabei weitgehend verglühen. Kleinere Teile könnten zwar die Erdoberfläche erreichen. Experten unter anderem des deutschen Weltraumlagezentrums und des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) halten es aber für sehr unwahrscheinlich, dass Trümmer über dem Bundesgebiet niedergehen.

Das Objekt könnte aktuellen Berechnungen zufolge (Stand Freitagnachmittag) über der Karibik in die Atmosphäre eintreten - aber auch andere Regionen waren noch denkbar. Als Zeitfenster gab die Onlineseite «satflare.com» einen Acht-Stunden-Korridor rund um den Freitagabend deutscher Zeit an. «Vorhersagen zu Wiedereintrittszeitpunkt und -ort sind für solche Fälle naturgemäß mit großen Unsicherheiten verbunden», hieß es von der Europäischen Weltraumorganisation (Esa).

Sollten Trümmerteile die Erdoberfläche erreichen, würden sie wahrscheinlich ins Meer stürzen, sagte der militärische Leiter des Weltraumlagezentrums, Oberstleutnant Alexander Richter, am frühen Freitagnachmittag der Deutschen Presse-Agentur. «Nicht umsonst wird die Erde der blaue Planet genannt», betonte Richter. Im aktuellen Fall könnte es der Nordatlantik oder später der Indische Ozean sein.

Richter erwartete, dass am frühen Freitagabend neue Berechnungen zum Kurs des Batteriepakets im Weltraumlagezentrum vorliegen. Es wird von der Luftwaffe und der Raumfahrtagentur im DLR betrieben.

Bei dem Objekt handelt es sich um eine Palette mit neun ausgedienten Batterien der Internationalen Raumstation (ISS). Die Plattform mit Batteriepaketen ist in etwa so groß wie ein Auto und wiegt rund 2,6 Tonnen. Sie wurde im März 2021 von der ISS abgekoppelt mit dem Ziel, später in der Atmosphäre zu verglühen. Nach Angaben der US-Raumfahrtbehörde Nasa ist in den vergangenen 50 Jahren durchschnittlich ein bekanntes Stück pro Tag auf die Erde gefallen. Bislang sei keine ernsthafte Verletzung oder bedeutender Sachschaden infolgedessen bekannt geworden.

Für etwas Aufregung hatte gesorgt, dass das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe seine Einschätzung - sehr geringe Wahrscheinlichkeit für Trümmer auf Deutschland - am Donnerstag über mehrere Warn-Apps per amtlicher Gefahreninformation verbreitet hatte. «Sollte sich das Risiko erhöhen, erhalten Sie eine neue Information», hieß es dort. «Uns geht es um Transparenz und darum, die Informationen zu teilen, die uns vorliegen», erklärte auf Anfrage eine Sprecherin der Behörde das Vorgehen.


ISS-Trümmer könnten Erde treffen - Experten: Deutschland wohl nicht gefährdet

BERLIN: Experten bleiben bei ihrer Einschätzung und sehen in den herabfallenden Trümmerteilen eines ausrangierten Batteriepakets der Internationalen Raumstation ISS aller Voraussicht nach keine Gefahr für Deutschland. Es sei unwahrscheinlich, dass Teile über Deutschland niedergehen, sagte ein Sprecher des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) am Freitagmorgen der Deutschen Presse-Agentur. Nach DLR-Angaben von Freitagmorgen könnte das Objekt Berechnungen zufolge über dem Norden Nordamerikas in die Atmosphäre eintreten. Es wurde mit einem 20-Stunden-Zeitfenster rund um den späten Freitagabend deutscher Zeit gerechnet.

Bei dem Objekt handelt es sich den Angaben zufolge um eine Plattform mit Batteriepaketen, die in etwa so groß wie ein Auto ist und 2,6 Tonnen wiegt. Die Plattform wurde bereits am 21. März 2021 bewusst von der ISS abgetrennt, um Jahre später in die Atmosphäre einzutreten.

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