Nachrichten zum Thema Seefahrt am Montag

Foto: Freepik
Foto: Freepik

Mordprozess um Angriff auf Deutsche auf Ostsee-Fähre begonnen

HELSINKI: Knapp 34 Jahre nach einem brutalen Angriff auf zwei Deutsche auf einer Ostsee-Fähre hat in Finnland der Prozess gegen den mutmaßlichen Täter begonnen. Die Staatsanwaltschaft wirft dem Dänen Mord und versuchten Mord vor. Die 1987 verübte Tat auf der Fähre «Viking Sally» habe sich gegen wehrlose Opfer gerichtet und sei besonders grausam gewesen, hieß es in der Ende 2020 erhobenen Anklage gegen den 1969 geborenen Mann. Er hat die Tat nach Angaben der Staatsanwaltschaft in Verhören abgestritten.

Zum Auftakt des Prozesses vor dem Bezirksgericht in der Stadt Turku rund 150 Kilometer westlich von Helsinki sollte zunächst die Anklageschrift verlesen werden. Am Nachmittag sollten schriftliche Beweisstücke durchgegangen werden. Mit den Schlussplädoyers wird am Freitag gerechnet, allerdings hat sich das Gericht zwei Ausweichtermine zu Beginn der nächsten Woche reserviert, sollte die Verhandlung länger als geplant dauern. Ein Datum für die Urteilsverkündung steht nach Gerichtsangaben noch nicht fest.

Die Fähre hatte sich Ende Juli 1987 auf dem Weg von der schwedischen Hauptstadt Stockholm ins finnische Turku befunden. Mit an Bord war ein junges Studentenpaar aus Deutschland, das nach Angaben des Rundfunksenders Yle an Deck des Schiffes unter freiem Himmel schlief, als es nachts brutal angegriffen wurde. Der damals 20 Jahre alte Mann starb darauf an seinen Verletzungen, die 22-jährige Frau überlebte schwer verletzt. Vom Täter fehlte lange Zeit jede Spur. Aufgrund von neuen Informationen nahm die finnische Polizei die Ermittlungen 2016 aber wieder auf. Diese führten letztlich zu dem Dänen.

Die «Viking Sally» erlangte später unter einem anderen Namen traurige Bekanntheit: «Estonia» - jene Fähre, die 1994 auf dem Weg zwischen Tallinn und Stockholm urplötzlich unterging. Die Katastrophe mit 852 Toten gilt bis heute als schwerstes Schiffsunglück der europäischen Nachkriegsgeschichte.


Fünf Tote und drei Vermisste nach Bootsunglück vor Sumatra

JAKARTA: Bei einem Bootsunglück vor der Küste der indonesischen Insel Sumatra sind fünf Menschen ums Leben gekommen.

Weitere drei Bootsinsassen galten als vermisst, wie ein Sprecher der Such- und Rettungsdienste am Montag mitteilte. Das Boot war am Samstag in der Nähe von Nipah Panjang bei schwerer See gekentert. Nach dem Unglück seien 18 Menschen gerettet worden. Die Suche nach den Vermissten dauerte am Montag an.

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.