Nachrichten zum Thema Seefahrt am Mittwoch

Das für Wirtschaft zuständige Mitglied der Europäischen Kommission Paolo Gentiloni. Foto: epa/Ronald Wittek
Das für Wirtschaft zuständige Mitglied der Europäischen Kommission Paolo Gentiloni. Foto: epa/Ronald Wittek

Europäische Hafenallianz will Drogenschmuggel bekämpfen

ANTWERPEN: Eine europäische Allianz will organisiertes Verbrechen und Drogenhandel über Häfen künftig stärker bekämpfen. «Europa hat ein Drogenproblem - und es spitzt sich zu. Um dem anwachsenden Zustrom von Kokain und anderen illegalen Substanzen in die EU entgegenzuwirken, müssen unsere Zoll-, Strafverfolgungs- und Hafenbehörden enger und wirksamer zusammenarbeiten», sagte EU-Wirtschaftskommissar Paolo Gentiloni am Mittwoch zum Start der Initiative im belgischen Antwerpen. Das Ziel sei, alle relevanten Akteure an einen Tisch zu bekommen, um Lösungen zu finden.

Den Angaben nach sollen die Zollbehörden gezieltere Kontrollen in den Häfen vornehmen können. Kriminelle Banden könnten künftig mit Unterstützung von Europol und der Europäischen Staatsanwaltschaft stärker verfolgt werden. Außerdem will die Hafenallianz eine öffentlich-private Partnerschaft zur Bekämpfung des Drogenschmuggels gründen. Dabei sollen etwa mögliche Schwachstellen ermittelt und praktische Lösungen für mehr Sicherheit in den Häfen gefunden werden. Beteiligt sind unter anderem die EU-Kommission, die Länder der Europäischen Union, Hafenbehörden, Agenturen wie etwa Europol und die Zollbehörden.

Kriminelle nutzen Häfen, um illegale Ware mit Containern in die EU zu bekommen. Vor allem für den Drogenhandel spielen die großen europäischen Häfen wie Antwerpen, Rotterdam, Hamburg oder Bremerhaven eine wichtige Rolle. Allein in Belgien beschlagnahmten die Behörden 2023 im Antwerpener Hafen laut EU-Kommission eine Rekordmenge von 121 Tonnen Kokain - ein Anstieg um zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr.


Huthi fordern Briten und US-Amerikaner zur Ausreise aus dem Jemen auf

SANAA: Die Huthi haben britische und US-amerikanische Mitarbeiter der Vereinten Nationen und anderer Hilfsorganisationen zur Ausreise aus von ihnen kontrollierten Gebieten im Jemen aufgefordert. Aus Kreisen der proiranischen Miliz erfuhr die Deutsche Presse-Agentur am Mittwoch, dass die Aufforderung als Reaktion auf die wiederholten Angriffe der USA, Großbritanniens und weiterer Verbündeter auf Huthi-Ziele im Land erfolgte. Die Betroffenen sollten die von den Huthi kontrollierte Hauptstadt Sanaa innerhalb eines Monats verlassen. «Die Briten und die Amerikaner werden sicher abreisen», hieß es. Staatsangehörige, deren Länder nicht an den Angriffen beteiligt seien, dürften im Land bleiben.

Seit Beginn des Gaza-Kriegs zwischen Israel und der islamistischen Hamas greifen die jemenitischen Huthi immer wieder Frachter mit angeblich israelischer Verbindung im Roten Meer an. Als Reaktion darauf hatten die USA und Großbritannien mit der Unterstützung Verbündeter Militärschläge gegen die Miliz im Jemen ausgeführt. Die militant-islamistische Gruppe attackiert im Gegenzug weiter Schiffe im Roten Meer.

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