Nachrichten aus der Wirtschaft am Sonntag

Eine junge Frau geht am frühen Abend mit einer weihnachtlichen Einkaufstasche durch die Innenstadt. Dem Weihnachtsgeschäft in den niedersächsischen Innenstädten droht auch in diesem Jahr eine schwere Corona-... Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa
Eine junge Frau geht am frühen Abend mit einer weihnachtlichen Einkaufstasche durch die Innenstadt. Dem Weihnachtsgeschäft in den niedersächsischen Innenstädten droht auch in diesem Jahr eine schwere Corona-... Foto: Hauke-Christian Dittrich/dpa

Einzelhandel mit Umsatz am zweiten Adventswochenende unzufrieden

BERLIN: Der deutsche Einzelhandel hat sich mit den Umsätzen am zweiten Adventswochenende unzufrieden gezeigt. Nach einem bereits schwachen Auftakt des Weihnachtsgeschäfts hätten Corona-Maßnahmen in den vergangenen Tagen für erhebliche Einbußen gesorgt, hieß es am Sonntag in einer Mitteilung des Handelsverbands Deutschland. «Die Einführung verschärfter Corona-Maßnahmen in Geschäften ist eine dramatische Zäsur im Weihnachtsgeschäft», sagte Hauptgeschäftsführer Stefan Genth.

Demnach geht aus einer HDE-Trendumfrage unter etwa 1600 Unternehmen hervor, dass die Umsätze im stationären Nicht-Lebensmittel-Handel um durchschnittlich 26 Prozent geringer ausfielen als im Vorkrisenjahr 2019. «Unter 2G-Bedingungen sind die Besucherzahlen im Innenstadthandel durchschnittlich um 41 Prozent zu 2019 gesunken.» Der Verband bekräftigte seine Forderung, Wirtschaftshilfen anzupassen und den Handel zu unterstützen.

Bereits im Weihnachtsgeschäft 2020 hatten viele Händler mit Ladengeschäften starke Umsatzeinbußen hinnehmen müssen. Dies betraf etwa Kaufhäuser oder Bekleidungsgeschäfte. Viele mussten damals als Maßnahme gegen die zweite Infektionswelle in der zweiten Dezemberhälfte schließen. Inzwischen gilt vielerorts die 2G-Regel: Die Geschäfte sind nur für Geimpfte und Genesene offen. Der Einzelhandel beklagt aber geringere Umsätze und höhere Kosten wegen der Regeln.


Britische Logistikbranche rechnet mit Engpässen über Weihnachten

LONDON: Die britische Logistikbranche rechnet über Weihnachten mit Engpässen und Verzögerungen. «Weihnachten ist noch immer eine Herausforderung für uns», sagte ein Sprecher des Branchenverbands Road Haulage Association der Deutschen Presse-Agentur. Man rechne damit, dass es in Geschäften weniger Auswahl geben werden werde als üblich. Kunden müssten wohl länger auf die Waren ihrer Wahl warten.

Noch immer fehlen in Großbritannien Zehntausende Lastwagen-Fahrer. Dieser Mangel hatte in den vergangenen Monaten für massive Probleme gesorgt: So ging Tankstellen der Sprit aus, in Supermärkten klaffen große Lücken in den Regalen. Viele Fahrer aus Osteuropa, die zuvor die Güter von A nach B fuhren, hatten während der Pandemie das Land verlassen. Nach dem Brexit ist Leben und Arbeiten in Großbritannien nun für EU-Bürger nicht mehr ohne Hürden möglich.

Die britische Regierung reagierte auf das Problem, indem sie einige Tausend zeitlich befristete Notfall-Visa ausstellte und die Ausstellung von Führerscheinen beschleunigte. Der Road Haulage Association zufolge fehlen dennoch weiterhin 85.000 Lkw-Fahrerinnen und -Fahrer. Zuvor hatte der Verband den Mangel auf 100.000 Fahrer beziffert.

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