Nachrichten aus der Wirtschaft am Freitag

Fotomontage: DER FARANG
Fotomontage: DER FARANG

Eurokurs gestiegen - EZB-Referenzkurs: 1,0705

FRANKFURT/MAIN: Der Euro-Kurs ist am Freitag gestiegen. Die Europäische Zentralbank setzte den Referenzkurs auf 1,0705 (Donnerstag: 1,0696) US-Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,9341 (0,9349) Euro.

Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,84638 (0,84590) britische Pfund, 171,94 (171,66) japanische Yen und 0,9634 (0,9604) Schweizer Franken fest.


Deutscher Bankenrettungsfonds macht Verlust

FRANKFURT/MAIN: Der deutsche Bankenrettungsfonds FMS ist im vergangenen Jahr wieder in die Verlustzone gerutscht. Nach zwei Gewinnjahren betrug der Fehlbetrag im Geschäftsjahr 2023 nun 89,2 Millionen Euro, wie die Bundesrepublik Deutschland Finanzagentur am Freitag in Frankfurt mitteilte. 2022 hatte der Fonds dank positiver Entwicklungen der Anteile an Commerzbank und Hypo Real Estate noch einen Gewinn von 1,3 Milliarden Euro ausgewiesen. Beide Beteiligungen trugen auch im vergangenen Jahr positiv bei, wie die staatliche Agentur in Frankfurt berichtete. Negativ wirkte sich hingegen der Zinsaufwand für neue FMS-Mittel aus.

Der Rettungsfonds war im Herbst 2008 auf dem Höhepunkt der Finanzmarktkrise aufgelegt worden. Mit Hilfe von Steuergeldern sollte mittels Garantien und Beteiligungen das deutsche Bankensystem stabilisiert werden. Seit seiner Gründung häufte der Fonds den aktuellen Angaben zufolge 21,6 Milliarden Euro Verlust an (2022: 21,5 Mrd Euro). Wie viel davon letztlich bei den Steuerzahlerinnen und Steuerzahlern hängen bleibt, wird sich erst beziffern lassen, wenn der Fonds aufgelöst wird. Ein entscheidender Faktor dürfte sein, zu welchem Preis der Staat seine Commerzbank-Beteiligung verkaufen kann.


Ifo: Geschäftsklima im Einzelhandel schlechter

MÜNCHEN: Das Geschäftsklima im Einzelhandel hat sich im Juni deutlich verschlechtert. Wie das ifo-Institut am Freitag mitteilte, beurteilen die Einzelhändler nicht nur ihre aktuelle Geschäftslage schlechter, auch ihre Erwartungen für die nächsten Monate trübten sich deutlich ein. Der Indikator sank auf minus 19,5 Punkte, nach minus 13,3 Punkten im Mai.

Die Verbraucher hätten zwar mehr Einkommen, seien aber verunsichert und sparten eher, als dass sie mehr konsumierten, erklärten die Wirtschaftsforscher. Viele Einzelhändler könnten mit der Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr nicht zufrieden sein, sagte ifo-Experte Patrick Höppner. Vor allem Bekleidungseinzelhändler, Fahrradhändler sowie Bau- und Heimwerkermärkte schätzten ihre Geschäftslage viel negativer ein als noch im Mai. Auch Lebensmitteleinzelhändler und Autohändler waren weniger zufrieden.

Viele Einzelhändler sitzen auf hohen Lagerbeständen und möchten ihre Warenbestellungen in den kommenden Monaten eher zurückfahren. Auch die Beschäftigungspläne sind gedämpft. Die Konjunkturforscher erwarten, dass sich der private Konsum im weiteren Jahresverlauf besser entwickelt und dem Einzelhandel Impulse gibt.

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