Nachrichten aus der Wirtschaft am Donnerstag

Nachrichten aus der Wirtschaft am Donnerstag

Easyjet will 30 Prozent der Stellen streichen

LUTON: Der britische Billigflieger Easyjet will wegen der Corona-Krise bis zu 30 Prozent seiner Arbeitsplätze streichen. Auch die Flugzeugflotte soll zunächst schrumpfen statt zu wachsen, wie das Unternehmen am Donnerstag in Luton bei London mitteilte. Das Management begründete die Kürzungen mit dem Einbruch des Flugverkehrs und der Erwartung, dass die Nachfrage nach Flugtickets nicht vor dem Jahr 2023 wieder auf das Niveau von 2019 klettert. Das Unternehmen hat etwa 15.000 Vollzeit-Angestellte. Easyjets Flugzeugflotte soll bis Ende des Geschäftsjahres 2021 auf 302 Maschinen schrumpfen. Zuletzt verfügte die Airline im März über 337 Flugzeuge. Lesen Sie auch...


Experten erwarten Verschlechterung auf dem Arbeitsmarkt

NÜRNBERG: Nach dem Corona-Schock im April sehen Forscher auch im Mai nur wenig Entlastung für den deutschen Arbeitsmarkt. Das Arbeitsmarktbarometer des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) in Nürnberg stieg im Mai gerade einmal um 0,4 Punkte auf 93,8 Punkte, wie das Institut am Donnerstag mitteilte. Das Barometer ist ein Frühindikator für die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt. Ein Wert unter 100 weist auf eine sich verschlechternde Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt hin. Mit 93,8 Punkten sei eine deutliche Verschlechterung zu erwarten, hieß es.


Bundesregierung rechnet erst nach Pfingsten mit Einigung zu Lufthansa

BERLIN/FRANKFURT: Die Bundesregierung rechnet bei den Verhandlungen mit der EU-Kommission über das Lufthansa-Rettungspaket nach dpa-Informationen erst nach Pfingsten mit einem Ergebnis. Der Bund und das Unternehmen hatten eine Einigung erzielt. Die Genehmigung aus Brüssel zu den geplanten Staatshilfen im Umfang von neun Milliarden Euro steht aber noch aus. Der Aufsichtsrat der Lufthansa hatte am Mittwoch die Entscheidung zur Annahme des staatlichen Rettungspakets vertagt. Als Grund nannte das Unternehmen mögliche Auflagen der EU-Kommission, die bei einer Staatshilfe die Start- und Landerechte an verschiedenen Flughäfen überprüfen könnte. Lesen Sie auch...


BGH: Zustimmung zu Cookies im Internet darf nicht voreingestellt sein

KARLSRUHE: Wer auf Internetseiten Cookies setzen will, braucht in jedem Fall die aktive Zustimmung des Nutzers. Das entschied der Bundesgerichtshof (BGH) am Donnerstag in einem Streit zwischen einem Anbieter von Online-Gewinnspielen und dem Bundesverband der Verbraucherzentralen. Ein voreingestellter Haken im Feld zur Cookie-Einwilligung benachteilige den Nutzer unangemessen. Der Senat habe das deutsche Telemediengesetz nach den Vorgaben der seit 2018 geltenden EU-Datenschutzgrundverordnung ausgelegt, sagte der Vorsitzende Richter Thomas Koch. Zuvor hatten die Richter dem Europäischen Gerichtshof Fragen zur Vorabentscheidung vorgelegt. Lesen Sie auch...


Ökostrom-Anteil erstmals über 50 Prozent

WIESBADEN: Erstmals hat der Anteil erneuerbarer Energien an der eingespeisten Strommenge in Deutschland den aus konventionellen Energieträgern wie Kohle und Atomkraft übertroffen. Im ersten Quartal des laufenden Jahres wurden nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes 72,3 Milliarden Kilowattstunden Ökostrom ins Stromnetz eingespeist. Damit stieg die Strommenge aus erneuerbaren Energien im Vergleich zum ersten Quartal 2019 um fast 15 Prozent auf einen Anteil von 51,2 Prozent der insgesamt eingespeisten Strommenge. Den höchsten Anstieg verzeichnete dabei mit 21,4 Prozent Strom aus Windkraft, wie die Wiesbadener Behörde am Donnerstag mitteilte.


Probleme bei VW: Vertrauensleute der IG Metall «massiv besorgt»

WOLFSBURG: Die einflussreichen obersten Vertrauensleute der IG Metall bei Volkswagen gehen die Konzernspitze wegen des öffentlichen Eindrucks durch sich häufende Probleme offen an. Man sei «zunehmend massiv besorgt über die vielen vom Vorstand zu verantwortenden negativen Presseberichte über unser Unternehmen», hieß es am Donnerstag auf der Internet-Seite der Gewerkschaft bei VW. Als Beispiele genannt das von Vielen als rassistisch empfundene Werbevideo auf Instagram und die Anlaufprobleme beim Golf 8. Am Nachmittag trafen sich Mitglieder des VW-Aufsichtsrats in Wolfsburg.


USA: Erneut 2,1 Millionen Neuanträge auf Arbeitslosenhilfe

WASHINGTON: Die Zahl der Arbeitslosen in den USA steigt weiter dramatisch. In der Woche bis zum 23. Mai haben mehr als 2,1 Millionen Menschen einen Erstantrag auf Arbeitslosenhilfe gestellt, wie die US-Regierung mitteilte. Seit der Zuspitzung der Coronavirus-Pandemie in den USA im März haben nunmehr bereits fast 41 Millionen Menschen mindestens zeitweise ihren Job verloren. Einen solchen Einbruch am Arbeitsmarkt hat es nie zuvor in der US-Geschichte gegeben. Die Arbeitslosenquote für Mai, die erst Anfang Juni bekanntgegeben wird, dürfte Analysten zufolge bei mehr als 20 Prozent liegen.


Dax legt zu - Aufwärts-Dynamik lässt aber etwas nach

FRANKFURT/MAIN: Der Dax hat am Donnerstagnachmittag weiter zugelegt. Allerdings kam er mit plus 0,57 Prozent auf 11.724,49 Zähler nicht mehr ganz an sein am Vormittag erreichtes Tageshoch heran. Stärker als der Dax stieg der MDax der mittelgroßen deutschen Werte mit plus 1,36 Prozent auf 25.495,00 Punkte. Der EuroStoxx 50 als Leitindex der Eurozone gewann 0,8 Prozent. Lesen Sie den vollständigen Bericht...

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