Nachrichten aus der Wirtschaft am Dienstag

Man sieht Besucher am Eingang zur Hauptversammlung in Berlin. Foto: epa/Felipe Trueba
Man sieht Besucher am Eingang zur Hauptversammlung in Berlin. Foto: epa/Felipe Trueba

Daimler stellt Umsatz und Nettogewinn im zweiten Quartal vor

STUTTGART: Glaubt man ersten veröffentlichten Kenndaten, sind die Geschäfte beim Auto- und Lkw-Konzern Daimler auch im zweiten Quartal gut gelaufen. Details sollen am Mittwoch vorgestellt werden.

Der Auto- und Lastwagenbauer Daimler stellt am Mittwoch in Stuttgart seine vollständigen Geschäftszahlen für das zweite Quartal vor und macht in diesem Zuge auch erstmals Angaben zum Umsatz und zum Nettogewinn. In der Vorwoche hatte der Konzern bereits unter anderem seinen operativen Gewinn vor Zinsen und Steuern im Zeitraum zwischen April und Ende Juni bekanntgegeben - dieser lag mit 5,2 Milliarden Euro über den Markterwartungen. Und das trotz andauernder Lieferengpässe von wichtigen elektronischen Bauteilen, die der Fahrzeugbranche seit Monaten zu schaffen machen.

Ungeachtet der Chipkrise hatte das Unternehmen zuletzt gute Absatzzahlen bekanntgegeben. Im ersten Halbjahr verkaufte Daimler rund 1,16 Millionen Mercedes-Autos - und verpasste damit seinen Absatzbestwert aus dem Jahr 2018 nur knapp. In ihrem wichtigsten Markt China konnten die Schwaben einen Verkaufsrekord vermelden, hier stieg die Zahl der verkauften Mercedes-Pkw auf mehr als etwa 440.000.


EU-Kommission schlägt Bargeldgrenze und Regeln für Bitcoins vor

BRÜSSEL: Mit einer EU-weiten Grenze für Bargeldzahlungen, einer neuen Überwachungsbehörde und Beschränkungen für Kryptowährungen will die EU-Kommission Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung bekämpfen. Konkret sollen Rechnungen grundsätzlich nur bis zu 10.000 Euro bar bezahlt werden dürfen, wie die Brüsseler Behörde am Dienstag mitteilte. Es seien aber mehrere Ausnahmen etwa für Geschäfte zwischen Privatpersonen oder Menschen ohne Konto vorgesehen.

Im Gegensatz zu Deutschland und Österreich haben zwei Drittel der EU-Länder nach Angaben der Kommission bereits Obergrenzen für Bargeldzahlungen eingeführt. Die EU-Staaten und das Europaparlament müssen den Vorschlägen noch zustimmen.

Auch Kryptowährungen wie der Bitcoin sollen stärker reglementiert werden. Die Vorschläge stellten sicher, dass Transaktionen mit diesen Währungen vollständig verfolgbar seien. Anonyme digitale Geldbörsen - sogenannte Wallets - sollen verboten werden. Als Herzstück des vorgeschlagenen Gesetzespakets bezeichnet die EU-Kommission die neue Anti-Geldwäsche-Behörde Alma (Anti-Money Laundering Authority). Sie soll die Aufsicht über bestimmte Finanzunternehmen übernehmen können, wenn ein erhöhtes Risiko für Geldwäsche oder Terrorismusfinanzierung besteht.

«Die Bekämpfung von Geldwäsche in der EU krankt an einem uneinheitlichen Regelwerk und mangelhaften Vollzug», kommentierte der wirtschaftspolitische Sprecher der christdemokratischen EVP-Fraktion, Markus Ferber. Die Vorschläge der Kommission seien ein «überfälliger Schritt in die richtige Richtung». Jedoch brauche es keine Obergrenze für Bargeldzahlungen.


Dax erholt sich nur schwerfällig von Kurseinbruch

FRANKFURT/MAIN: Der deutsche Aktienmarkt hat sich mit einer Erholung nach dem Kurseinbruch zu Wochenbeginn schwer getan. Am frühen Nachmittag lag der Leitindex Dax mit 0,11 Prozent im Plus bei 15.149,59 Punkten. Corona-Sorgen hatten den Dax am Montag aus seinen ruhigen Bahnen in Sichtweite des Rekordhochs von 15.810 Punkten geworfen.


Easyjet will Flugangebot im Sommer ausweiten - Kritik an Reiseregeln

LUTON: Die britische Billigfluggesellschaft Easyjet will ihr Flugangebot für den Sommer angesichts gelockerter Reisebeschränkungen und wachsender Passagierzahlen weiter hochfahren. In den Monaten Juli bis September solle die angebotene Kapazität bis zu 60 Prozent des Niveaus aus dem Jahr 2019 erreichen, teilte der Ryanair-Rivale mit.


US-Pharmakonzerne akzeptieren milliardenschweren Opioid-Vergleich

NEW YORK: In einem wichtigen US-Prozess um süchtig machende Schmerzmittel haben drei Arzneimittelgroßhändler einen milliardenschweren Vergleich mit dem Bundesstaat New York akzeptiert. Die Unternehmen - McKesson, AmerisourceBergen und Cardinal Health - zahlen bei dem Deal zusammen mehr als 1,1 Milliarden Dollar. Im Gegenzug wird das Gerichtsverfahren gegen die Konzerne eingestellt.


Funklöcher in Katastrophengebieten: Vodafone ist offen für Roaming

DÜSSELDORF: Mit Blick auf Funklöcher in den Unwettergebieten in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz hat Vodafone vorgeschlagen, dass die Telekommunikationsbranche ihre Netze öffnet. «Wir wären bereit dazu», sagte ein Sprecher. Das hieße, dass Kunden der Konkurrenz mit dem Vodafone-Netz verbunden würden, wenn ihr Anbieter keine funktionierenden Antennen in Reichweite hat. Sprecher der anderen beiden Netzbetreiber Deutsche Telekom und Telefónica (o2) äußerten sich zurückhaltend.


BGH stärkt Diesel-Kläger: Schadenersatz von VW auch nach Autoverkauf

KARLSRUHE: Auch Diesel-Klägerinnen und -Kläger, die ihr Auto inzwischen weiterverkauft haben, haben Anspruch auf Schadenersatz von Volkswagen. Ihr Schaden sei beim unwissentlichen Kauf eines Fahrzeugs mit manipulierter Abgastechnik entstanden und durch den Weiterverkauf nicht entfallen, urteilte der Bundesgerichtshof. Bei der Berechnung der Schadenersatz-Summe ist demnach der erzielte Erlös zusammen mit den gefahrenen Kilometern vom ursprünglichen Kaufpreis abzuziehen.


Baugewerbe: Wiederaufbau nach Hochwasser wird Jahre dauern

BERLIN: Der Wiederaufbau nach den Hochwasserschäden in Rheinland-Pfalz und Nordrhein-Westfalen wird nach Einschätzung der deutschen Bauwirtschaft mehrere Jahre dauern. «Nach der Elbflut 2002 hat es etwa drei Jahre gedauert, bis die größten Schäden behoben waren, und fünf Jahre, bis die betroffenen Gebiete wieder ordentlich aussahen», sagte Reinhardt Quast, Präsident des Zentralverbands des Deutsches Baugewerbes. Das Ausmaß der Schäden sei immens, aber noch nicht zu beziffern.


BGH: Kein Schadenersatz für VW-Anleger vom Software-Hersteller Bosch

KARLSRUHE: Anleger, deren Volkswagen-Aktien beim Auffliegen des Dieselskandals an Wert verloren, haben keinen Anspruch auf Schadenersatz vom Zulieferer Bosch. Von einer Beihilfe sei hier nicht auszugehen, urteilte der Bundesgerichtshof. Die Entscheidung bezieht sich rein auf Aktionärsklagen gegen Bosch. Der Technologiekonzern hatte die Motorsteuerungssoftware geliefert, die bei der Manipulation der Abgaswerte in Millionen Diesel-Fahrzeugen zum Einsatz kam.


Agentur: Nur Bruchteil von Aufbauhilfen fließt für saubere Energie

PARIS: Billionen staatlicher Corona-Hilfen fließen für die wirtschaftliche Erholung, nun schlägt die Internationale Energieagentur IEA Alarm: Ihren Angaben zufolge werden nur zwei Prozent der Gelder für saubere Energie eingesetzt. Die weltweiten Emissionen des Treibhausgases CO2 dürften deshalb 2023 einen Rekordstand erreichen und in den Folgejahren noch weiter steigen, warnte die IEA am Dienstag in Paris.

Insgesamt hätten Regierungen weltweit 16 Billionen Dollar (13,6 Billionen Euro) mobilisiert, um Bürger und Unternehmen in der Krise zu unterstützen, bilanzierte die Agentur. Rund zwei Prozent - die Agentur sprach von 350 Milliarden Dollar - seien in den Wiederaufplänen für Projekte mit sauberer Energie vorgesehen.

IEA-Direktor Fatih Birol ermahnte die Regierungen, mehr zu tun, um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen. Im Weltklimaabkommen wurde vereinbart, dass die Erderwärmung auf klar unter zwei Grad im Vergleich zur vorindustriellen Zeit begrenzt werden soll.


Deutsche Banken sehen Brüsseler Paket gegen Geldwäsche positiv

FRANKFURT/BERLIN: Die Privatbanken in Deutschland begrüßen die Brüsseler Bestrebungen für europaweit einheitliche Regelungen zur Bekämpfung von Geldwäsche und Terrorismusfinanzierung. Die Initiative der EU-Kommission sei angesichts des derzeitigen Flickenteppichs bei diesem Thema «eine kleine Zeitenwende», sagte der Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes deutscher Banken (BdB), Andreas Krautscheid, am Dienstag. «Das Maßnahmenpaket der Europäischen Kommission hat das Potenzial, bahnbrechend für eine EU-einheitliche Geldwäsche- und Terrorfinanzierungsbekämpfung zu werden und den europäischen Finanzbinnenmarkt weiter voranzubringen.»

Die EU-Kommission wollte im Laufe des Tages ihre Pläne vorstellen. Erwartet wurde, dass sowohl eine Obergrenze von 10.000 Euro für Zahlungen mit Bargeld als auch eine neue Überwachungsbehörde Teile des Vorschlags sein werden.

Die Bargeldobergrenze hält der BdB für eine «symbolische, politische Entscheidung», die nach Einschätzung des Verbandes wenig zur Bekämpfung von illegalen Geldströmen beitragen wird. Kritisch sieht der BdB, dass Kreditinstitute künftig bei Einzahlungen ab 10.000 Euro auch bei bekannten Kunden verpflichtet werden sollen, eine Anzeige auf Geldwäscheverdacht zu machen. Die Zahl der Meldungen sei in den vergangenen Jahren bereits «exponentiell angestiegen», sagte Krautscheid. «Aber nur ein verschwindend kleiner Prozentsatz mündet in eine Verurteilung. Weit über 90 Prozent der Meldungen haben nichts zur Folge - außer Arbeit.»

Wichtiger ist aus Sicht des Verbandes, den Datenaustausch zwischen Finanzbranche und Behörden auf die wirklich relevanten Fälle zu konzentrieren. Bei der Aufstellung der neuen europäischen Überwachungsbehörde müssten zudem «Doppelzuständigkeiten und Überlappungen» mit nationalen Behörden vermieden werden.


Ausschuss wirft Ex-Premier Cameron mangelhaftes Urteilsvermögen vor

LONDON: Im Zusammenhang mit Lobbyismus-Vorwürfen hat ein britischer Parlamentsausschuss dem früheren Premierminister David Cameron mangelndes Urteilsvermögen vorgeworfen. Cameron war in den vergangenen Monaten massiv in die Kritik geraten, da er etliche Male im Auftrag seines Arbeitgebers, des mittlerweile insolventen Finanzdienstleisters Greensill Capital, versucht hatte, etwa per SMS Einfluss auf seine früheren Kollegen aus der regierenden konservativen Partei zu nehmen.

Der Finanzausschuss stellte nun einem Bericht der BBC zufolge fest, dass Cameron zwar keine Regeln gebrochen, aber seine Verbindungen ausgenutzt und damit «erheblichen Mangel an Urteilsvermögen» bewiesen habe. Die Abgeordneten sprachen sich außerdem dafür aus, Lobbyismus-Regeln für Ex-Politiker nach ihrem Ausscheiden auf der aktiven Politik zu verschärfen.

Ein anderer Ausschuss hatte zuvor bereits längere Übergangszeiten von bis zu fünf Jahren für Amtsträger empfohlen. Bislang liegt diese Zeitspanne üblicherweise bei zwei Jahren.

Cameron selbst äußerte der Nachrichtenagentur PA zufolge Verständnis für die Empfehlungen und zeigte sich erleichtert, keine Regeln gebrochen zu haben. Der Fall Greensill hatte in Großbritannien eine große Debatte rund um Lobbyismus in der Politik ausgelöst.


Atom-Entschädigung und höhere Strompreise - Gewinn für Vattenfall

STOCKHOLM: Die Entschädigung für den vorzeitigen deutschen Atomausstieg und höhere Strompreise haben Vattenfall in der ersten Jahreshälfte einen Milliardengewinn beschert. Unter dem Strich stand bei dem schwedischen Energieriesen im Zeitraum Januar bis Juni diesmal ein sattes Plus von 23,6 Milliarden Kronen (rund 2,3 Mrd Euro), wie der Konzern am Dienstag in Stockholm mitteilte. Im ersten Halbjahr des Vorjahres hatte es vor allem wegen Wertminderungen des mittlerweile abgeschalteten Hamburger Steinkohlekraftwerks Moorburg noch einen Verlust von knapp 1,6 Milliarden Kronen gegeben.

Auch das um Einmaleffekte bereinigte Ergebnis konnte Vattenfall steigern: Es lag bei 17,3 Milliarden Kronen und somit rund 4,3 Milliarden höher als in der ersten Jahreshälfte 2020. Der Nettoumsatz stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 1 Prozent auf 80,5 Milliarden Kronen (7,85 Mrd Euro).

Der Bundestag hatte den Weg für die milliardenschwere Entschädigung Mitte Juni freigemacht, die die Stromkonzerne als Ausgleich für den deutschen Atomausstieg erhalten. «Wir können endlich auch einige prioritäre Rechtsangelegenheiten hinter uns lassen und stattdessen mit Fokus auf unsere Kerngeschäfte und Kunden nach vorne schauen», sagte Vattenfall-Chefin Anna Borg dazu. Das wirkt sich mit einer Summe in Höhe von 11,1 Milliarden Kronen (knapp 1,1 Mrd Euro) auf das Vattenfall-Ergebnis für das zweite Quartal aus. Der am 1. Juli abgeschlossene Verkauf des Berliner Stromnetzes mit einem Kaufpreis von 2,1 Milliarden Euro wird erst ins dritte Quartal einfließen.

Die Atom-Entschädigung sei ein Aspekt, jedoch nur einer der Gründe hinter dem starken Halbjahresergebnis, sagte Borg der Deutschen Presse-Agentur. Hinzu kämen vor allem auch höhere Strompreise, da es in den ersten Monaten des Jahres ungewöhnlich kalt gewesen sei, ehe es im zweiten Quartal wenig Niederschlag in Skandinavien gegeben habe.


EZB: Kreditnachfrage hat im Frühjahr zugelegt

FRANKFURT/MAIN: Die Kreditnachfrage im Euroraum ist im zweiten Quartal gestiegen. Die Nachfrage der Unternehmen nach Krediten oder Kreditlinien wuchs moderat, wie eine am Dienstag veröffentlichte Umfrage der Europäischen Zentralbank (EZB) zeigt. Die Investitionsnachfrage der Unternehmen habe erstmals seit dem dritten Quartal 2019 positiv zur Kreditnachfrage beigetragen, was nahelege, dass die Unternehmen ihre Investitionszurückhaltung etwas aufgeben.

Das Interesse der privaten Haushalte an Immobilien- und Verbraucherkrediten sei unterdessen deutlicher gestiegen. Gründe dafür seien eine bessere Verbraucherstimmung, gute Aussichten für den Häusermarkt und das niedrige Zinsniveau, erklärte die EZB.

Ihre internen Kreditstandards beließen die Banken im zweiten Quartal weitgehend unverändert. Die Entwicklung folgt auf eine deutliche Verschärfung während der Corona-Krise im vergangenen Jahr und eine leichte Entspannung zu Jahresbeginn. Die Vergabekriterien für neue Kredite wurden im zweiten Quartal sogar etwas gelockert.


Ölpreise stabilisieren sich nach Vortagseinbruch

SINGAPUR: Nach ihren deutlichen Vortagesverlusten haben die Ölpreise sich am Dienstag im frühen Handel stabilisiert. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete am Morgen 68,84 US-Dollar. Das waren 22 Cent mehr als am Vortag. Der Preis für ein Fass der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 29 Cent auf 66,64 Dollar.

Am Montag waren die Erdölpreise erheblich unter Druck geraten. In der Spitze gaben die Notierungen um fast fünf Dollar nach. So hatte sich die schlechte Stimmung an den Aktienmärkten auf die Rohstoffmärkte übertragen und auch der stärkere US-Dollar lastete auf den Preisen, da er das in der amerikanischen Währung gehandelte Öl für viele Interessenten verteuerte.

Der Einfluss der Opec-Entscheidung vom Wochenende auf eine schrittweise höhere Förderung gilt als zwiespältig. Einerseits könnte das höhere Angebot Druck auf die Ölpreise ausüben. Andererseits ist mit der Einigung das Risiko einer Eskalation bis hin zu einem Zerfall des Ölverbunds Opec+ mit unkontrolliert steigendem Angebot gesunken. Ein Streit zwischen der Ölmacht Saudi-Arabien und den Vereinigten Arabischen Emiraten hatte eine Verständigung zunächst verhindert.


Vermögensverwaltung bringt Großbank UBS dickes Gewinnplus

ZÜRICH: Gute Geschäfte vor allem in der Vermögensverwaltung haben der Schweizer Großbank UBS im zweiten Quartal einen überraschend starken Gewinnanstieg beschert. Unter dem Strich stand ein Gewinn von gut zwei Milliarden US-Dollar (1,7 Mrd Euro) und damit 63 Prozent mehr als ein Jahr zuvor, wie die UBS am Dienstag in Zürich mitteilte. Analysten hatten im Schnitt mit einem deutlich geringeren Zuwachs gerechnet. So konnte das Geldhaus Risikovorsorge für mögliche Kreditausfälle im Umfang von 80 Millionen Dollar auflösen, nachdem sie dafür im Vorjahreszeitraum noch 272 Millionen Dollar zurückgelegt hatte.

Die Erträge - also die gesamten Einnahmen der Bank - legten um 21 Prozent auf knapp neun Milliarden Dollar zu und übertrafen damit ebenfalls die Erwartungen von Branchenexperten. In der Vermögensverwaltung für reiche Kunden sammelte die UBS netto 25 Milliarden Dollar an frischen Geldern ein. Im dritten Quartal rechnet UBS-Chef Ralf Hamers aber mit einer geringeren Aktivität der Kunden. Dies dürfte auch die Ertragsentwicklung beeinflussen, hieß es.

Die UBS will unterdessen die Höhe der von der EU-Kommission verhängten Geldstrafe im Zusammenhang mit dem mutmaßlichen Handelskartell rund um europäische Staatsanleihen anfechten. Dies schreibt die Bank in ihrem Bericht zum zweiten Quartal. Die Kommission hatte gegen die UBS im Mai eine Geldbuße von 172 Millionen Euro ausgesprochen. Sie soll mit sechs weiteren Banken an einem Handelskartell im Markt für europäische Staatsanleihen teilgenommen haben. Insgesamt verhängte die EU-Kommission Strafen von 371 Millionen Euro.

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