Nachrichten aus der Wirtschaft

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Coronavirus schockt Finanzmärkte - Furcht vor wirtschaftlichen Folgen

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Gerade erst war an den Finanzmärkten die Sorge wegen wirtschaftlicher Folgen des Coronavirus abgeebbt, doch damit ist es jetzt vorbei. Eine rasante Ausbreitung des Virus in Südkorea und Italien hat über das Wochenende die Anleger verunsichert. Aktienkurse brachen am Montag ein, der Dax fiel um rund 4 Prozent, der Dow-Jones-InDex in den USA zum Handelsauftakt um knapp 3 Prozent. Die Ölpreise gaben nach. Gefragt waren hingegen Anlagen wie Gold, Staatsanleihen oder die Krisenwährung US-Dollar, die als «sicherer Hafen» in Krisenzeiten gelten.


Ifo-Geschäftsklima hellt sich trotz Coronavirus etwas auf

MÜNCHEN (dpa) - Trotz der Ausbreitung des Coronavirus hat sich die Stimmung in der deutschen Wirtschaft im Februar überraschend etwas aufgehellt. Wie das Münchner Ifo-Institut am Montag mitteilte, stieg das von ihm erhobene Geschäftsklima um 0,1 Punkte auf 96,1 Zähler. Analysten hatten mit einem Rückgang auf 95,3 Punkte gerechnet. «Die deutsche Wirtschaft scheint von der Entwicklung rund um das Coronavirus unbeeindruckt», kommentierte Ifo-Präsident Clemens Fuest. Gestützt wurde das Geschäftsklima durch verbesserte Erwartungen für die kommenden sechs Monate.


Goldpreis steigt wegen Virus-Krise in Richtung 1.700 US-Dollar

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Gold profitiert wegen der Coronavirus-Krise immer mehr von seinem Status als sicherer Anlagehafen. Am Montag stieg der Preis des Edelmetalls auf einen neuen siebenjährigen Höchststand. In der Spitze wurden für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) 1.679 US-Dollar gezahlt. Das ist der höchste Stand seit Februar 2013. In Euro wurde ein neuer Rekordstand von 1.550 Euro erreicht. Die Ausbreitung des Coronavirus sorgt schon seit einiger Zeit für einen starken Zulauf in Goldanlagen. Laut Fachleuten sind vor allem Indexfonds gefragt, die mit physischem Gold gedeckt sind (ETFs).


Investoren weichen von Wohnungen auf Bürogebäude aus

BERLIN (dpa) - Die Aussicht auf einen Mietendeckel hat den heiß gelaufenen Berliner Wohnimmobilienmarkt im vergangenen Jahr etwas beruhigt. Nach amtlichen Daten wurden deutlich weniger Mietwohnhäuser verkauft, und die Preise dafür stiegen nicht mehr so stark wie in den Vorjahren. Es gebe erste Anzeichen für eine Preisstabilisierung, teilte der Gutachterausschuss für Grundstückswerte in Berlin am Montag mit. «Die Investoren weichen von Wohngebäuden auf Büros aus», sagte der Vorsitzende Reiner Rössler. Auch in anderen Großstädten richten immer mehr Investoren ihren Blick auf Bürogebäude, wie aus einem Gutachten des Spitzenverbands Zentraler Immobilien-Ausschuss hervorgeht. 2019 seien bundesweit knapp 40 Milliarden Euro in Büroimmobilien geflossen, gut ein Viertel mehr als im Vorjahr.


Verfassungsklage gegen Berliner Mietendeckel wohl im April

BERLIN (dpa) - Nach Inkrafttreten des umstrittenen Berliner Mietendeckels sind nun bald Gerichte gefragt: Die Opposition im Landesparlament will ihre angekündigte Verfassungsklage so rasch wie möglich einreichen. Ziel sei, die Klageschrift «Anfang des zweiten Quartals» vorzulegen, sagte FDP-Fraktionschef Sebastian Czaja am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Das wäre im April. Berlin hat die Mieten für 1,5 Millionen Wohnungen für fünf Jahre eingefroren, das bundesweit bisher einmalige Gesetz ist seit Sonntag in Kraft. Für Neuvermietungen gelten festgelegte Obergrenzen. Die rot-rot-grüne Landesregierung will damit den zuletzt starken Anstieg der Mieten bremsen.


US-Präsident Trump wirbt für Handelsabkommen mit Indien

US-Präsident Donald Trump hat sich für den baldigen Abschluss eines umfassenden Handelsabkommens mit Indien ausgesprochen. Die Gespräche dazu befänden sich noch in einem frühen Stadium, sie könnten aber zu einem «fantastischen Handelsabkommen» führen, sagte Trump am Montag in der westindischen Stadt Ahmedabad bei einem gemeinsamen Auftritt mit Indien Premierminister Narendra Modi. Indien mit seinen 1,3 Milliarden Einwohnern biete «unglaubliches Potenzial», sagte Trump. Schon bald werde das Land die größte Mittelklasse der Welt haben, sagte Trump in einem Cricket-Stadion vor rund 100.000 Menschen.


EZB startet im März mit Veranstaltungen für die Strategieüberprüfung

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Europäische Zentralbank (EZB) will im März mit Veranstaltungen zur Überprüfung ihrer geldpolitischen Strategie starten. Regionale Organisationen, Verbraucherverbände sowie Sozialpartner sollen ihre Meinung zu den geldpolitischen Maßnahmen der Notenbank äußern. «Wir möchten zuhören und für die Meinungen, Erwartungen und Anliegen der Bürgerinnen und Bürger offen sein», sagte EZB-Präsidentin Christine Lagarde am Montag in Frankfurt. Der Auftakt der Veranstaltungen unter dem Motto «Das Eurosystem hört zu» findet am 26. März unter Leitung Lagardes in Brüssel statt.


Dax sackt wegen Coronavirus-Krise um vier Prozent ab

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Alarmstimmung am deutschen Aktienmarkt: Die Angst vor den wirtschaftlichen Folgen der Coronavirus-Epidemie hat den Dax am Montag mit voller Wucht getroffen. Der deutsche Leitindex knickte bis zum frühen Nachmittag um 3,93 Prozent auf 13.045,91 Punkte ein und bewegte sich damit auf dem tiefsten Niveau seit Anfang Februar. Der MDax der mittelgroßen deutschen Börsenwerte sackte um 4,10 Prozent auf 27.794,19 Punkte ab. Der EuroStoxx 50 als Leitbarometer der Eurozone verlor 3,8 Prozent. n China ist die Zahl der Toten durch das Virus zuletzt sprunghaft gestiegen, und auch Südkorea ist zunehmend betroffen.

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