Nachrichten aus der Wirtschaft

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Veranstalter: China-Reisende können umbuchen oder stornieren

FRANKFURT/MÜNCHEN (dpa) - Nach der Ausbreitung der neuen Lungenkrankheit in China ziehen mehrere deutsche Reiseveranstalter Konsequenzen. Kunden können bevorstehende Trips umbuchen oder stornieren. Die wirtschaftlichen Folgen für die Branche dürften sich aber in Grenzen halten. Für viele Veranstalter ist China kein großer Markt. Umgekehrt ist Deutschland dagegen ein beliebtes Reiseziel für Touristen aus China. Peking hatte jüngst den Verkauf von Pauschalreisen auch ins Ausland untersagt. Tui-Kunden, die in den nächsten zwei Wochen eine China-Reise geplant haben, können gebührenfrei auf einen anderen Reisetermin umbuchen, wie der deutsche Branchenprimus am Montag auf Anfrage mitteilte. Aktuell hat Tui nach eigenen Angaben nur wenige Gäste in dem Land.


Mehr als 15.000 Verstöße gegen Diesel-Fahrverbote

STUTTGART/HAMBURG (dpa) - Bei Kontrollen der Dieselfahrverbote in vier deutschen Städten sind bislang mehr als 15.000 Verstöße festgestellt worden. Die meisten Autofahrer wurden in Darmstadt ertappt, dort waren es gut 12.000, gefolgt von Stuttgart mit knapp 3.000, wie Anfragen der Deutschen Presse-Agentur bei den zuständigen Behörden ergaben. Stuttgart ist die einzige Stadt in Deutschland, in der für ältere Diesel ein Fahrverbot im gesamten Stadtgebiet gilt. In Darmstadt, Hamburg und Berlin ist die Durchfahrt einzelner Straßen nicht gestattet. Die Summe der verhängten Bußgelder beläuft sich inklusive Gebühren auf etwa 1,6 Millionen Euro, wobei noch nicht feststeht, wie viele der Bußgeldbescheide am Ende rechtskräftig sein werden. Ziel der Fahrverbote ist es, die Stickoxid-Belastung zu verringern.


Fahrzeug-IT, Bildung, Klima - VW und Microsoft rücken enger zusammen

WOLFSBURG/MÜNCHEN (dpa) - Volkswagen setzt beim Konzernumbau in Richtung E-Mobilität und Digitalisierung auf eine noch engere Zusammenarbeit mit Microsoft. Der Autobauer kooperiert schon mit dem US-Softwareriesen, um seine Autos in der «Volkswagen Automotive Cloud» voll zu vernetzen. Künftig soll die langfristig angelegte Partnerschaft aber auch Nachhaltigkeit, digitale Bildung und Mitarbeiter-Engagement umfassen, erklärten die Unternehmen am Montag. Microsoft wird dabei ein digitales Trainingsprogramm an der «Fakultät 73» von VW anbieten. Mit dem Namen der hauseigenen Software-Akademie beweist das Unternehmen überraschend viel Nerd-Humor: 73 ist die Lieblingszahl von Sheldon Lee Cooper aus der TV-Serie «The Big Bang Theory», quasi der «Chuck Norris unter den Zahlen» - auch weil 73 im Binärsystem vorwärts wie rückwärts geschrieben 1001001 lautet.


Kommende Woche Treffen zu Lebensmittel-Billigpreisen bei Merkel

BERLIN (dpa) - Billigangebote für Lebensmittel im Handel werden kommenden Montag Thema eines Spitzentreffens bei Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU). «Es ist wie David gegen Goliath, wenn Bauern mit dem Handel verhandeln», teilte Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner (CDU) am Montag mit. Der Handel beklage zwar, dass Verbraucher nicht mehr bezahlen wollten, setze aber selbst immer mehr Tiefstpreise. Am Ende bade das der Erzeuger aus, dem immer weniger bleibe. Klöckner reagierte auf eine Demonstration von Bauern vor einem Großlager der Handelskette Edeka in den Nähe von Oldenburg. Anlass war nach Angaben des Landvolks Niedersachsen ein Werbeplakat, auf dem der Komiker Otto Waalkes zum 100-jährigen Bestehen der Regionalgesellschaft Edeka Minden-Hannover mit dem Spruch «Essen hat einen Preis verdient: den niedrigsten» wirbt.


Erben verpflichtet - Firmen-Chefsessel bleibt oft in der Familie

MÜNCHEN (dpa) - Fielmann, Sixt, Hipp - in vielen Familienunternehmen wird die Gründergeneration gerade schrittweise von den Kindern abgelöst. Bei einer Umfrage der Stiftung Familienunternehmen sahen es 71 Prozent der potenziellen Nachfolger als wahrscheinlich an, «dass sie bis zum 40. Geburtstag Geschäftsführer des Familienunternehmens sein werden». Die Übernahmebereitschaft habe sich in den vergangenen zehn Jahren verdoppelt. «Allen Unkenrufen zum Trotz steht eine Generation von Unternehmern zur Verfügung, die bereit und in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen», teilte die Stiftung am Montag mit. Rund drei Millionen Familienunternehmen stehen in Deutschland für jeden zweiten Arbeitsplatz und 2,8 Billionen Euro Umsatz, so das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim.


Dank Muttertag und Weihnachten: Floristen verkaufen mehr Blumen

ESSEN (dpa) - Die Deutschen kaufen wieder mehr Schnittblumen. Rund 3,1 Milliarden Euro haben sie im vergangenen Jahr für Rosen, Tulpen und Co. ausgegeben. Das waren knapp 5 Prozent mehr als 2018, wie der Zentralverband Gartenbau (ZVG) am Montag mitteilte. «Die Talfahrt beim Schnittblumenabsatz scheint beendet», sagte ZVG-Präsident Jürgen Mertz vor Beginn der Pflanzenmesse IPM in Essen. Bei der reinen Fachmesse zeigen mehr als 1500 Aussteller von Dienstag bis Freitag (28. bis 31. 1.) Neuheiten und Trends der Branche. Ein Grund für das satte Plus bei den Schnittblumen sind die guten Geschäfte am Valentins- und Muttertag sowie zu Weihnachten.


Flughafen BER sucht ab sofort rund 20.000 Komparsen für Probebetrieb

BERLIN (dpa) - Interessierte können sich ab sofort für die Teilnahme am Probebetrieb des neuen Hauptstadt-Flughafens BER anmelden. Insgesamt suchen die Betreiber rund 20.000 Komparsen für Probetage zwischen dem 23. Juni und dem 15. Oktober. Für eine Übung am unter dem Flughafen gelegenen Bahnhof werden zudem für den 29. April etwa 900 Freiwillige gesucht. Insgesamt sind rund 30 Probe-Betriebstage angesetzt. «Das Interesse ist groß», sagte Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup am Montag auf den Flughafengelände. «Schon jetzt haben mehrere tausend Menschen die Seite aufgerufen.» Mit den Komparsen sollen die betrieblichen Abläufe am Flughafen simuliert werden. Die Teilnehmer testen den Check-in-Prozess, die Sicherheitsschleusen sowie das Einsteigen am Gate.


Dax rutscht ab - Virussorgen und eingetrübter Ifo-Ausblick

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Sorgen vor der weiteren Verbreitung des Coronavirus und überraschend eingetrübte Konjunkturdaten haben den Dax zu Wochenbeginn auf Talfahrt geschickt. Der deutsche Leitindex sackte bis zum Montagnachmittag um 2,55 Prozent auf 13.230,93 Punkte ab. Der MDax der mittelgroßen Werte fiel zu Wochenbeginn um 2,24 Prozent auf 28.156,89 Punkte. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 lag 2,45 Prozent im Minus. Der Eurokurs kostete zuletzt 1,1028 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1035 (Donnerstag: 1,1091) Dollar festgesetzt. Der Dollar kostete damit 0,9062 (0,9016) Euro.

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