Nachrichten aus der Wirtschaft

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Weitere Eskalation im Handelsstreit: China wertet Yuan stark ab

PEKING (dpa) - Der Handelsstreit zwischen den USA und China eskaliert immer weiter. Nur wenige Tage nach der Ankündigung neuer Strafzölle durch US-Präsident Donald Trump konterte am Montag China mit einer deutlichen Abwertung seiner Währung.

Zudem wies die Volksrepublik laut Kreisen ihre Unternehmen an, keine Agrargüter mehr aus den USA zu importieren. Die Einfuhren hatte sie vor einiger Zeit als Zugeständnis zugesagt, um den Konflikt etwas zu entschärfen. Chinas Währung gab am Montag deutlich nach. Ein Dollar kostete erstmals seit 2018 wieder mehr als sieben Yuan. Diese Marke galt unter Experten lange Zeit als vermeintlich «rote Linie», die die chinesische Notenbank nicht überschreiten werde.


US-Investor KKR über Mindestschwelle bei Springer-Übernahme

BERLIN (dpa) - Der US-Finanzinvestor KKR hat für den Einstieg beim Medienkonzern Axel Springer eine wesentliche Hürde genommen.

Die Amerikaner haben die nötige Zahl von Aktien für ihr Übernahmeangebot erworben, wie aus einer Mitteilung von Axel Springer hervorgeht. Mehr als 20 Prozent der Springer-Aktionäre hätten das Angebot bis zum Ende der Annahmefrist am 2. August angenommen, teilte der Medienkonzern am Montag in Berlin mit. Das genaue Ergebnis werde in den kommenden Tagen bekanntgegeben. KKR hatte den Einstieg an die Bedingung geknüpft, mindestens 20 Prozent aller Anteile kaufen zu können. Dem Einstieg müssen noch Wettbewerbs- und Medienbehörden zustimmen.


Berliner Flughafenchef: Tüv mit bisherigen Testtagen am BER zufrieden

BERLIN (dpa) - Nur wenige Tage nach dem Beginn wichtiger Technikprüfungen am geplanten Hauptstadtflughafen BER hat der Tüv den Aufsichtsrat über den Stand der Dinge informiert.

«Der Tüv war mit den ersten zweieinhalb Prüftagen zufrieden», sagte Flughafen-Chef Engelbert Lütke Daldrup im Anschluss an die Sondersitzung des Gremiums am Montag in Berlin. Innerhalb von zwei Monaten sollen die Tests abgeschlossen sein, bei denen geprüft wird, ob sämtliche technische Anlagen auch im Zusammenspiel funktionieren. Dazu gehören etwa die Brandmeldeanlagen oder die Sicherheitsstromversorgung. Lütke Daldrup sowie Aufsichtsratschef Rainer Bretschneider bekräftigten am Montag den geplanten, seit vielen Jahren immer wieder verschobenen Eröffnungstermin des Flughafens für Herbst 2020.


HSBC-Chef Flint überraschend zurückgetreten

LONDON (dpa) - Die britische Großbank HSBC bekommt überraschend eine neue Führung. Vorstandschef John Flint ist nach nur rund eineinhalb Jahren von der Spitze der größten europäischen Bank zurückgetreten.

Wie das Geldhaus am frühen Montagmorgen weiter mitteilte, soll der Leiter der Welthandelsabteilung, Noel Quinn, den Posten übergangsweise übernehmen. Zu den Gründen von Flints Rücktritt wenige Stunden vor Bekanntgabe der Halbjahresbilanz der Bank hieß es lediglich, der Schritt sei «im Einvernehmen» mit dem Aufsichtsrat erfolgt. Angesichts des herausfordernden globalen Umfelds sei «eine Änderung erforderlich, um die vor uns liegenden Herausforderungen zu bewältigen», erklärte Aufsichtsratschef Mark Tucker.


Maschinenbauer erhalten erneut weniger Aufträge

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Internationale Handelskonflikte und die Abkühlung der Weltwirtschaft verderben den deutschen Maschinenbauern die Geschäfte.

Im ersten Halbjahr gingen neun Prozent weniger Bestellungen bei der exportorientierten Industriebranche ein als im Vorjahreszeitraum, wie der Maschinenbauverband VDMA am Montag in Frankfurt mitteilte. Sowohl im Inland als auch im Ausland hielten sich die Kunden mit Aufträgen zurück. «Dieser Rückgang geht auf die schwächere Weltkonjunktur, die zahlreichen, meist politisch motivierten Verwerfungen und den tiefgreifenden Strukturwandel in der Automobilindustrie zurück», erläuterte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann.


Handelsstreit: Südkoreaner boykottieren japanische Produkte

SEOUL(dpa) - Inmitten des eskalierenden Handelsstreits zwischen Tokio und Seoul beteiligen sich immer mehr Südkoreaner am Boykott japanischer Produkte.

Zudem versammelten sich nach Angaben der Zeitung «Korea Herald» vom Montag am Wochenende fast 15.000 Menschen in Seoul zu einer Mahnwache mit Kerzenlicht, um gegen die Maßnahmen der japanischen Regierung zu protestieren, die Südkorea von der Liste bevorzugter Handelspartner gestrichen hatte. Demnach sind allein die Verkäufe der japanischen Modekette Uniqlo seit der zweiten Juli-Woche um 40 Prozent eingebrochen, berichtete der «Korea Herald». Einige der großen Handelsketten in Südkorea strichen japanische Produkte aus ihren Rabatt-Angeboten.


Trockener Sommer 2018 hat die Weinfässer gefüllt

WIESBADEN (dpa) - Der heiße und trockene Sommer 2018 hat den deutschen Winzern zu einer außergewöhnlichen Weinernte verholfen.

Insgesamt produzierten sie mit 1,03 Milliarden Litern Wein und Most die größte Jahresmenge seit 1999, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Knapp zwei Drittel waren weiße Weine, während der Anteil von Roten und Rosé im Vergleich zum Vorjahr um 5 Prozentpunkte auf 34 Prozent zurückging. Ein gutes Drittel (37 Prozent) der Weine erreichte die höchste Qualitätsstufe «Prädikat». Eine größere Menge Prädikatswein hatte es zuletzt 2003 gegeben. Erntereichstes Weinanbaugebiet blieb Rheinhessen (28 Prozent) vor der Pfalz (19 Prozent).


Knappe Vanille-Ernte lässt kaum Hoffnung auf sinkende Preise

ANTANANARIVO/JOHANNESBURG (dpa) - Bei der wichtigen Speiseeis-Zutat Vanille zeichnen sich eine geringere Ernte und damit anhaltend hohe Preise ab.

«Wir erwarten eine Ernte mit einer 20 bis 25 Prozent geringeren Menge als im Vorjahr», sagte der Chef von Madagaskars Vanille-Exportverband, Georges Geeraerts, in einer ersten Einschätzung zu Erträgen im weltgrößtem Vanille-Anbaugebiet. Er schließt leicht höhere Erzeugerpreise nicht aus. Der Inselstaat, der nach Schätzungen knapp vier Fünftel des Weltbedarfs abdeckt, bestimmt mit seiner Produktion die Preisentwicklung. Vanille ist nicht nur ein beliebtes Gewürz für Süßspeisen aller Art, es wird auch für Kosmetika verwendet.


Dax gibt wegen Eskalation im Handelskrieg deutlich nach

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Ausverkauf am deutschen Aktienmarkt ist aufgrund des eskalierenden Handelsstreits zwischen China und den USA zu Beginn der neuen Börsenwoche weitergegangen.

Der Dax fiel auf den tiefsten Stand seit Anfang Juni und notierte zuletzt 1,43 Prozent niedriger bei 11 702,20 Punkten. Der MDax, der die Aktien mittelgroßer deutscher Unternehmen repräsentiert, zeigte sich am Montagnachmittag 1,71 Prozent tiefer bei 25 189,10 Zählern. Der EuroStoxx 50 büßte rund 1,6 Prozent ein. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite mit minus 0,54 Prozent erneut auf ein Rekordtief. Der Euro stieg am Montag auf zuletzt 1,1173 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1106 (Donnerstag: 1,1037) Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,9004 (0,9060) Euro gekostet.

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