Nachrichten aus der Wirtschaft

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EU-Kommission verzichtet auf Schulden-Strafverfahren gegen Italien

BRÜSSEL (dpa) - Die EU-Kommission sieht zunächst von einem Schulden-Strafverfahren gegen Italien ab. Ein solches Verfahren sei zum jetzigen Zeitpunkt nicht gerechtfertigt, sagte EU-Wirtschaftskommissar Pierre Moscovici am Mittwoch in Brüssel.

Die italienische Regierung habe angemessen reagiert. Die Regierung aus populistischer Fünf-Sterne-Bewegung und rechter Lega ist mit teuren Wahlversprechen wie der Einführung eines Grundeinkommens und der Absenkung des Renteneintrittsalters unterwegs. Vor allem Vizepremier Matteo Salvini hatte wiederholt signalisiert, sich nicht um EU-Vorgaben zu scheren.


Online-Shop muss Matratze auch ausgepackt zurücknehmen

KARLSRUHE (dpa) - Kunden können eine übers Internet bestellte Matratze auch dann noch an den Händler zurückschicken, wenn sie die Schutzfolie schon entfernt haben.

Sie verlieren deswegen nicht ihr Widerrufsrecht und müssen ihr Geld ohne Abstriche zurückbekommen. Das haben die obersten Zivilrichter des Bundesgerichtshofs (BGH) am Mittwoch in Karlsruhe entschieden. (Az. VIII ZR 194/16) Demnach gilt für Matratzen nichts anderes als für Kleidungsstücke: Sie können zwar beim Ausprobieren mit dem Körper in Kontakt kommen. Dem Händler sei es aber möglich, die Ware anschließend so zu reinigen oder zu desinfizieren, dass sie weiterverkauft werden kann, sagte die Vorsitzende Richterin Karin Milger bei der Verkündung.


Studie: Arbeitskosten in Deutschland deutlich gestiegen

BERLIN/DÜSSELDORF (dpa) - Im EU-weiten Vergleich haben die Arbeitskosten in Deutschland in den vergangenen acht Jahren einer neuen Studie zufolge kräftig zugelegt.

Durchschnittlich 35 Euro kostete Arbeitgeber hierzulande im vergangenen Jahr eine Arbeitsstunde ihrer Beschäftigten, wie aus einer am Mittwoch in Berlin vorgelegten Untersuchung des Instituts für Makroökonomie und Konjunkturforschung hervorgeht. Das IMK gehört zur gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung. Verglichen mit den 28 Mitgliedstaaten landete Deutschland dabei auf dem sechsten Platz. Die Arbeitskosten, die hauptsächlich aus den vom Arbeitgeber zu zahlenden Löhnen und Sozialabgaben bestehen, lagen zuletzt damit deutlich über dem EU-weiten Durchschnitt von 27 Euro pro Stunde.


Landwirte kämpfen noch immer mit Folgen der Dürre

DALLGOW-DÖBERITZ (dpa) - Zu trocken und zu wenig Regen: Landwirte und ihre Äcker mussten vielerorts seit Jahresbeginn wieder einiges verkraften.

«Im Juli und August ist jetzt Regen wichtig», sagte Joachim Rukwied, Präsident des Deutschen Bauernverbandes, am Mittwoch im brandenburgischen Dallgow-Döberitz zum Auftakt der diesjährigen Erntesaison. Dann könne das Korn richtig ausreifen. In diesem Jahr rechnen die Landwirte bei der Getreideernte noch mit negativen Auswirkungen der letzten Dürre. Gegenüber 2018 werde die Ernte zwar rund neun Millionen Tonnen höher liegen, sagte Rukwied. Insgesamt werden nach der Prognose rund 47 Millionen Tonnen Getreide erwartet. Das seien aber rund eine Million Tonnen weniger als zwischen 2013 und 2017 durchschnittlich eingeholt wurden.


Telekom startet öffentliches 5G-Netz - Zuerst in Berlin und Bonn

BERLIN (dpa) - Die Deutsche Telekom hat drei Wochen nach der Versteigerung der Frequenzen für die fünfte Mobilfunkgeneration ihr 5G-Netz für Kunden geöffnet.

Derzeit betreibt die Telekom in Europa 150 Antennen mit 5G-Technologie im geschlossenen Test. Am Mittwoch startete die Telekom auch den Vertrieb erster 5G-tauglicher Smartphones und 5G-Tarife. Das Samsung Galaxy S10 5G wird für knapp 900 Euro angeboten. Der 5G-Tarif für unbegrenztes Surfen kostet knapp 85 Euro im Monat. Das öffentliche 5G-Netz der Telekom startet zunächst in Berlin und Bonn, kündigte Dirk Wössner, Vorstand Telekom Deutschland, an. Danach sollen Darmstadt, Hamburg, Leipzig und München folgen.


Tesla mit Auslieferungsrekord im zweiten Quartal

NEW YORK (dpa) - Der US-Elektroautobauer Tesla hat das Ziel von Firmenchef Elon Musk erreicht und im zweiten Quartal einen neuen Auslieferungsrekord aufgestellt. Insgesamt wurden in den drei Monaten 95.200 Wagen an die Kundschaft gebracht, wie Tesla am Dienstag nach US-Börsenschluss mitteilte.

Damit übertraf das Unternehmen seinen bisherigen Bestwert von 90.700 Autos aus dem letzten Vierteljahr 2018 und auch die Erwartungen der Wall-Street-Analysten deutlich. Am Markt kam die Nachricht gut an, die Aktie startete am Mittwoch mit einem Kurssprung von mehr als sechs Prozent an der New Yorker Börse. Zuvor hatte der Kurs bereits im außerbörslichen Handel kräftig zugelegt.


Chemiebranche gerät stärker in Sog von schwacher Weltwirtschaft

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die deutsche Chemie- und Pharmabranche leidet immer stärker unter Handelskonflikten und der eingetrübten Weltkonjunktur.

Nach einem schwachen ersten Halbjahr rechnet sie nur mit einer moderaten Belebung im Jahresverlauf, wie der Verband der Chemischen Industrie (VCI) am Mittwoch in Frankfurt mitteilte. «Die Risiken für die wirtschaftliche Entwicklung bleiben hoch», sagte Präsident Hans Van Bylen mit Blick auf den Handelsstreit zwischen den USA und China, den Brexit und den Iran-Konflikt. Sollte es zum Krieg im Nahen Osten kommen, hätte dies Folgen für den globalen Handel. Für 2019 senkte der VCI erneut seine Prognose: Er rechnet nun mit einem Umsatzrückgang um 3 Prozent auf 197 Milliarden Euro. Zuletzt war er von einem Minus von 2,5 Prozent ausgegangen.


Lagarde-Effekt treibt Dax wieder über 12.600 Punkte

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Nach einem zögerlichen Start haben Anleger am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch wieder zugegriffen.

Der Leitindex Dax schaffte wieder den Sprung über die Marke von 12.600 Punkten und legte am Nachmittag um 0,63 Prozent auf 12.605,45 Zähler zu. Der MDax stieg um 0,82 Prozent auf 25.918,43 Punkte und der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 legte um 0,77 Prozent zu. Der Euro kostete zuletzt 1,1283 US-Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Dienstag auf 1,1301 festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8849 Euro gekostet. An den US-Börsen findet am Mittwoch ein verkürzter Handel statt. Die Aktienmärkte haben bis 19 Uhr geöffnet.

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