Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Albin Lohr-jones
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USA dämpfen Hoffnungen auf Einigung in Handelsstreit mit China

PEKING (dpa) - Die USA und China stehen noch nicht vor einem Durchbruch im Handelskrieg.

In den Verhandlungen gibt es weiter unterschiedliche Positionen, die nach Einschätzung des amerikanischen Botschafters in Peking, Terry Branstad, weitere Gespräche notwendig machen. Bisher sei noch kein Termin für einen Gipfel zwischen US-Präsident Donald Trump und Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping festgelegt worden, sagte Botschafter Branstad am Freitag in einem Interview mit der Wirtschaftszeitung «Wall Street Journal». Der Diplomat machte klar, dass es auch noch keine Vorbereitungen für ein solches Gipfeltreffen gebe. Zwar hätten beide Seiten zugestimmt, dass bei den Handelsgesprächen «signifikanter Fortschritt» erzielt worden sei, sagte Branstad. Es gebe auch das Gefühl, dass man einer Einigung sehr nahe sei. Allerdings sei die Übereinkunft noch nicht erreicht worden, sagte der Botschafter, der damit Hoffnungen auf ein schnelles Ende des Handelsstreits wieder dämpfte.


Maschinenbau verliert an Schwung - Nachfrage gesunken

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Die Konjunktureintrübung hat Deutschlands Maschinenbauern den Start ins Jahr 2019 verdorben. Die Bestellungen sanken im Januar im Vergleich zum Vorjahresmonat bereinigt um Preiserhöhungen (real) um 9 Prozent, wie der Branchenverband VDMA am Freitag in Frankfurt mitteilte. Hart traf es vor allem die Auslandsnachfrage mit einem deutlichen Minus von 11 Prozent. Die Bestellungen von Kunden aus dem Inland sanken um 5 Prozent. «Der Maschinenbau spürt die konjunkturelle Abflachung. Zudem zeigen die allfälligen Risiken, die uns nun schon geraume Zeit begleiten, mehr und mehr Wirkung», erläuterte VDMA-Konjunkturexperte Olaf Wortmann.


«HB»: VW Pkw plant neues Sparprogramm und Abbau von 5.000 Stellen

WOLFSBURG (dpa) - Die Volkswagen-Kernmarke VW Pkw plant einem Zeitungsbericht zufolge ein neues milliardenschweres Sparprogramm mit dem zusätzlichen Abbau von rund 5000 Arbeitsplätzen.

Der Vorstand um VW-Chef Herbert Diess wolle von 2023 an über zusätzliche Effizienzmaßnahmen 5,9 Milliarden Euro jährlich einsparen, berichtete das «Handelsblatt» am Freitag unter Berufung auf Informationen aus dem Konzern. Grund sei die Umstellung auf Elektroautos, für die das Unternehmen mehr Geld benötige. Dafür könnten bis dahin 5.000 Jobs in der Verwaltung wegfallen, womöglich werde es aber nötig, gar 7000 Stellen zu streichen. Das Unternehmen wollte den Bericht nicht kommentieren und verwies auf die Jahrespressekonferenz der Marke am Mittwoch. Vom Betriebsrat hieß es, weitere Stellenstreichungen seien pure Spekulation.


Deutsches Weininstitut rechnet 2019 mit stabilem Preisniveau

DÜSSELDORF (dpa) - Beim Kauf von Wein haben Verbraucher in Deutschland in den vergangenen Jahren immer tiefer in die Tasche gegriffen.

Doch der Trend zu teureren Weinflaschen dürfte sich dieses Jahr nach Einschätzung des Deutschen Weininstituts nicht fortsetzen. 2018 habe ein Liter in Supermärkten, SB-Warenhäusern und bei Discountern durchschnittlich 3,09 Euro gekostet und damit 17 Cent mehr als ein Jahr zuvor, teilte das Weininstitut in Düsseldorf mit. Fünf Jahre zuvor waren es 2,84 Euro pro Liter und 2010 nur 2,52 Euro - seither also ein Plus von fast einem Viertel. «Das ist eine sehr erfreuliche Entwicklung», sagte Monika Reule, Geschäftsführerin des Weininstituts (DWI). Der Preisanstieg sei notwendig gewesen. Schließlich hätten Winzer 2017 witterungsbedingt deutlich weniger geerntet als zuvor. Für 2019 rechnet Reule mit einem gleichbleibenden Preisniveau. Grund: Die Weinlese 2018 fiel wegen guten Wetters stark aus, es dürften also deutlich mehr Mengen auf den Markt kommen als zuvor.


Konjunktursorgen würgen Dax ab

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Schwache Wirtschaftsdaten aus China und Deutschland haben am Freitag die Sorge der Finanzmarktakteure vor einer sich abkühlenden Weltwirtschaft verstärkt.

Nach einem bereits schwachen Handelsstart lag der Dax am Nachmittag mit 0,78 Prozent im Minus bei 11.427,99 Punkten. Damit knüpfte der deutsche Leitindex an seine Vortagesverluste an. Auf Wochensicht steuert der Dax damit auf ein Minus zu - es wäre der erste seit gut einem Monat. Der MDax, der Index der mittelgroßen Werte, gab am Freitag zuletzt um 0,92 Prozent auf 24.214,78 Zähler nach. In Europa ging es für den Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 ebenfalls um knapp ein Prozent abwärts. Auch an der Wall Street stellen sich die Händler auf Kursverluste zur Startglocke ein. Am Rentenmarkt fiel die Umlaufrendite fiel von 0,03 Prozent am Vortag auf minus 0,03 Prozent. Der Euro notierte nach den US-Arbeitsmarktdaten zum US-Dollar mit 1,1231 Dollar. Die EZB hatte den Referenzkurs am Donnerstagnachmittag auf 1,1271 Dollar festgesetzt.

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