Nachrichten aus der Wirtschaft

Foto: epa/Justin Lane
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Deutsche Bank mit unerwartet hohem Gewinn: Schritt aus der Krise?

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der neue Chef der Deutschen Bank, Christian Sewing, kann einen ersten Erfolg bei der Sanierung des gebeutelten Geldhauses verbuchen.

Dank Fortschritten beim Abbau tausender Stellen und niedrigerer Kosten hat Deutschlands größte Bank im zweiten Quartal einen überraschend hohen Gewinn erzielt: Unterm Strich stehen rund 400 Millionen Euro, wie das Institut am Montag in Frankfurt erklärte. Damit übertraf die Deutsche Bank die Erwartungen von Analysten deutlich. Sie waren im Schnitt von 159 Millionen Euro ausgegangen, also weniger als die Hälfte. An der Börse schossen Deutsche-Bank-Aktien zeitweise um mehr als 8 Prozent hoch und lagen damit erstmals seit Wochen wieder über 10 Euro.

Trotz Unsicherheiten: Chinas Wirtschaft wächst um 6,7 Prozent

PEKING (dpa) - Chinas Wirtschaft ist im zweiten Quartal mit 6,7 Prozent ein bisschen langsamer gewachsen.

Für die erste Jahreshälfte ergibt sich damit ein Wachstum von insgesamt 6,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, wie das Statistikamt am Montag in Peking berichtete. Damit erscheint die zweitgrößte Volkswirtschaft für eine drohende Eskalation im Handelskrieg mit den USA gut gerüstet - doch angesichts der Unsicherheiten bröckelt die Zuversicht. «Die Wirtschaft ist stabil und zeigt normales Wachstum», sagte der Wirtschaftsprofessor Hu Xingdou der Deutschen Presse-Agentur am Montag. Der Handelsstreit und die gerade erst verhängten Strafzölle der USA auf Importe aus China im Wert von 34 Milliarden US-Dollar zeigten noch keine Auswirkungen.

Akteneinsicht zu Abgasskandal bei VW voraussichtlich diese Woche

BRAUNSCHWEIG (dpa) - Im VW-Abgasskandal erhalten die Anwälte der beschuldigten Manager nach langer Vorbereitung bald Akteneinsicht.

Voraussichtlich noch in dieser Woche sollten sie die Hauptakten einsehen können, sagte der Braunschweiger Oberstaatsanwalt Klaus Ziehe am Montag der Deutschen Presse-Agentur. Ursprünglich war dieser Schritt frühestens für Anfang August erwartet worden. Zu den Beschuldigten zählt auch Ex-VW-Konzernchef Martin Winterkorn. Ziehe erklärte, es sei schneller als gedacht gelungen, die Akten einzuscannen - Ziel sei, das Verfahren zügig voranzubringen. Die Beschuldigten könnten die Vorwürfe gegebenenfalls prüfen und Stellung nehmen, bevor die Staatsanwaltschaft über eine mögliche Anklage abschließend entscheide.

Unfallrisiko bei der Arbeit sinkt auf Tiefststand

BERLIN (dpa) - Das Risiko, bei der Arbeit einen Unfall zu erleiden, ist im vergangenen Jahr auf den tiefsten Stand seit der Wiedervereinigung gesunken.

Auf 1.000 Beschäftigte wurden 21,16 Arbeitsunfälle gemeldet nach 21,89 im Jahr zuvor, wie die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) am Montag mitteilte. Im Jahr 1992 lag die Unfallquote noch bei 53,17 pro 1000 Beschäftigte und ging seitdem schrittweise zurück. Grund dafür sei die veränderte Arbeitswelt mit mehr Tätigkeiten in Büros und weniger in der Produktion, sagte ein Sprecher. Auch die Vorbeugung in den Betrieben habe sich verbessert.

Verbraucherbehörden mahnen Airbnb wegen Verletzung von EU-Recht ab

BRÜSSEL (dpa) - Pünktlich zur Hauptreisesaison nehmen europäische Verbraucherschutzbehörden die US-Plattform Airbnb ins Visier: Der Ferienwohnungsvermittler verstoße mit teils unklaren Preisangaben und unzulässigen Geschäftsbedingungen gegen EU-Recht, monierte die EU-Kommission am Montag in Brüssel. Werde dies bis Ende August nicht korrigiert, könnten die Behörden der EU-Länder einschreiten.

Airbnb erklärte, man nehme das Thema sehr ernst und arbeite mit den Behörden zusammen, um die angesprochenen Punkte zu klären. Konkret stoßen sich Kommission und Verbraucherbehörden daran, dass bei Airbnb-Angeboten nicht immer sofort der Gesamtpreis einschließlich Servicegebühren erkennbar sei. Bisweilen tauche bei der ersten Suche ein niedrigerer Preis auf als im späteren Verlauf der Buchung, sagte EU-Verbraucherkommissarin Vera Jourova.

Internationaler Währungsfonds: Probleme der Weltwirtschaft nehmen zu

WASHINGTON (dpa) - Die Lage der Weltwirtschaft hat sich nach Einschätzung des Internationalen Währungsfonds (IWF) auch wegen politischer Unsicherheiten leicht eingetrübt.

Das Wachstum in wichtigen Ländern wie dem vom Brexit verunsicherten Großbritannien, Japan und bei einigen Mitgliedern der Eurozone habe sich verlangsamt, sagte IWF-Chefvolkswirt Maury Obstfeld am Montag bei der Vorstellung des aktualisierten Weltwirtschaftsberichtes in Washington. Selbst in den USA werde langfristig ein geringeres Wachstum erwartet, wenn stimulierende Effekte der Regierung von Präsident Donald Trump etwa durch die jüngste Steuerreform nachlassen.

Airbus und Boeing sammeln Großaufträge ein

FARNBOROUGH (dpa) - Die Flugzeugbauer Boeing und Airbus sind mit ersten Großaufträgen in den ersten Messetag in Farnborough gestartet.

Die taiwanesische Fluggesellschaft Starlux will 17 Exemplare des jüngsten Airbus-Langstreckenjets A350 kaufen, wie der europäische Luftfahrt- und Rüstungskonzern am Montag auf der Farnborough Airshow südwestlich von London bekanntgab. Rivale Boeing sammelte eine Order der Deutschen Post DHL über 14 Frachtmaschinen vom Typ 777 ein, die zudem Kaufoptionen über weitere sieben Jets umfasst. Auch für die stark gefragten Mittelstreckenjets meldeten beide Hersteller neue Aufträge.

Dax-Anleger warten auf Ergebnisse des Trump-Putin-Gipfels

FRANKFURT/MAIN (dpa) - Der Dax ist ohne große Bewegung in die neue Woche gestartet.

Der deutsche Leitindex pendelte um seinen Schlusskurs vom Freitag und lag zuletzt 0,04 Prozent im Plus bei 12.546,13 Punkten. Für den MDax der mittelgroßen Unternehmen ging es um 0,42 Prozent auf 26.525,49 Punkte nach oben. Der Technologiewerte-Index TecDax gewann 0,61 Prozent auf 2.840,83 Zähler. Der EuroStoxx 50 wiederum lag leicht im Minus. Der Euro wurde zuletzt zu 1,1710 US-Dollar gehandelt. Der Dollar kostete damit 0,8540 Euro. Die Europäische Zentralbank hatte den Referenzkurs am Freitag auf 1,1643 Dollar festgesetzt. Der Dollar hatte damit 0,8589 Euro gekostet.

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