Nachrichten aus der Sportwelt am Freitag

Die Deutsche Elisabeth Seitz turnt auf dem Schwebebalken. Foto: epa/Georgios Kefalas
Die Deutsche Elisabeth Seitz turnt auf dem Schwebebalken. Foto: epa/Georgios Kefalas

Elisabeth Seitz bestreitet bei Turn-EM Stufenbarren-Finale

BASEL: Zum Auftakt der Einzelentscheidungen bei den Turn-Europameisterschaften in Basel ist Elisabeth Seitz am Samstag als einzige Deutsche an den Start.

Die 27 Jahre alte Stuttgarterin tritt ab 15.10 Uhr am Stufenbarren an. Sie hatte sich mit 14,033 Punkten als Drittbeste für das Finale der besten Acht qualifiziert. Die anderen Einzel-Finals bei den Männern am Boden, am Pauschenpferd und an den Ringen sowie im Sprung der Frauen finden ohne deutsche Beteiligung statt.


Deutsche Turner verpassen bei EM Spitzenplatz im Mehrkampf

BASEL: Die deutschen Turner haben bei den Europameisterschaften in Basel eine Spitzenplatzierung im Mehrkampf deutlich verpasst.

Lukas Dauser aus Unterhaching musste am Freitag sowohl an seinem Spezialgerät Barren als auch am Reck vom Gerät und kam mit 78,065 Punkten auf den 17. Rang. Sein Vereinskollege Felix Remuta belegte nach einem Patzer am Pauschenpferd mit 75,015 Punkten den 22. Platz. Den Titel sicherte sich Mehrkampf-Weltmeister Nikita Nagorny mit 88,032 Punkten vor seinem russischen Landsmann David Beljawski mit 85,864 Punkten. Dritter wurde der Ukrainer Illia Kovtun mit 84,864 Punkten.


Kudla und weitere Deutsche hoffen bei Ringer-EM noch auf Bronze

WARSCHAU: Gleich vier deutsche Ringer haben bei der Europameisterschaft in Warschau am Samstag noch die Chance auf Bronze. Der Olympia-Dritte Denis Kudla unterlag im Halbfinale der Gewichtsklasse bis 87 Kilogramm am Freitag dem Serben Zurabi Datunashvili und steht damit genauso in einem der kleinen Finals wie seine Griechisch-Römisch-Teamkollegen Michael Widmayer (77 kg) und Eduard Popp (130 kg). Auch Fabian Schmitt (55 kg) darf am Samstag in der Hoffnungsrunde nochmal ran und könnte über diese noch einen Platz auf dem Podium ergattern. Zudem greift am Samstag der deutsche Top-Athlet und dreimalige Weltmeister Frank Stäbler ins Geschehen ein - er gehört zu den Favoriten im 72-Kilo-Limit. Die Medaillenkämpfe dieser Gewichtsklasse werden erst am Sonntag ausgetragen.


Zverev wegen Ellbogenproblemen «noch vorsichtig» in München

MÜNCHEN: Deutschlands bester Tennisspieler Alexander Zverev geht mit Ellbogenproblemen ins ATP-Turnier in München. Eigentlich sei es «in Ordnung», sagte der 24-Jährige am Freitag. «Ich muss noch vorsichtig sein, es ist aber auf einem guten Weg.» Zverev hat sich nach eigener Beschreibung vor einer Woche einer Eigenblutbehandlung am Ellbogen unterzogen. «Mit jedem Tag wirds besser.» Beim in München topgesetzten Zverev würden aber alle Über-Kopf-Schläge noch nicht reibungslos klappen. Zverev freut sich auf das Sandplatzevent ab diesem Samstag bis zum 2. Mai. 2017 und 2018 konnte er auf der Anlage des MTTC Iphitos gewinnen.


Nach Anklage: Nationaltrainer Giggs wird Wales nicht bei EM betreuen

MANCHESTER/CARDIFF: Nach einer Anklage wird Nationaltrainer Ryan Giggs das walisische Team nicht bei der Fußball-Europameisterschaft in diesem Jahr betreuen. Das teilte der Verband FAW am Freitag mit. Stattdessen werde Robert Page, der Giggs bereits zuletzt vertreten hatte, als Chefcoach bei dem Turnier fungieren. Giggs teilte mit, er wünsche Page, dem Team und den Fans viel Erfolg. Der 47-Jährige muss am kommenden Mittwoch vor Gericht erscheinen. Der Ex-Spieler des englischen Rekordmeisters Manchester United sei unter anderem wegen Körperverletzung angeklagt worden, teilte die Ermittlungsbehörde Crown Prosecution Service am Freitag mit. Der 64-malige walisische Nationalspieler, der gegen Kaution auf freiem Fuß ist, bestreitet die Vorwürfe.


DFB-Auswahl bestreitet EM-Test gegen Dänemark in Innsbruck

FRANKFURT/MAIN: Das erste EM-Testspiel der deutschen Fußball-Nationalmannschaft gegen Dänemark am 2. Juni steigt in Innsbruck. Dies hat das DFB-Präsidium beschlossen. Beide Teams befinden sich zum Zeitpunkt der Partie im Trainingslager in Tirol, daher habe sich der Austragungsort aus logistischen und organisatorischen Gründen angeboten, teilte der Verband mit. Da die DFB-Auswahl wegen der Corona-Pandemie in der EM-Vorbereitung nicht vor Publikum spielen könne, nutze man die Nähe nach Innsbruck, «um in der ohnehin kurzen Vorbereitung aufgrund des Wegfalls der Reisetätigkeiten ein bisschen Zeit für Training und Regeneration zu gewinnen», sagte Oliver Bierhoff, Direktor Nationalmannschaften und Akademie. Die EM-Generalprobe bestreitet das Team von Bundestrainer Joachim Löw am 7. Juni in Düsseldorf gegen Lettland.


Schalke stellt Anzeige und trainiert ab Montag mit mehr Sicherheit

GELSENKIRCHEN: Fußball-Bundesligist FC Schalke 04 wird nach den jüngsten Fan-Attacken Strafanzeige stellen und kehrt am Montag mit verstärkten Sicherheits-Maßnahmen in den regulären Trainings-Betrieb zurück. Das teilte der Verein am Freitag nach einer Unterredung zwischen Mannschaft und Funktionären bei der ersten Zusammenkunft seit den Vorfällen auf dem Vereinsgelände mit. Der Verein habe für die Rückkehr ins Training «bereits Maßnahmen eingeleitet, um die Sicherheit von Spielern und Betreuern zu gewährleisten», teilte der als Absteiger feststehende Club mit. Nach der Rückkehr von der 0:1-Niederlage am Dienstag bei Arminia Bielefeld, die den Schalker Abstieg in die 2. Bundesliga besiegelte, wurde das Team laut Polizei von 500 bis 600 Anhängern empfangen und zum Teil mit «massiven Aggressionen» konfrontiert. Es flogen Eier, Spieler flohen und es soll zu Tritten gegen Profis gekommen sein.


Auch Oberbürgermeister Reiter betont: Keine Fan-Garantie in München

MÜNCHEN: Nach dem positiven Beschluss der UEFA für EM-Partien in München hat auch Oberbürgermeister Dieter Reiter betont, dass es keine Garantie für eine Zulassung von Zuschauern gibt. Anders als von der Europäischen Fußball-Union UEFA dargestellt geben die deutschen Veranstalter und die politischen Entscheider kein Versprechen für eine Rückkehr von Fans in die Arena im Juni und Juli. «Ich freu mich, dass die UEFA offenbar freundlicherweise eingesehen hat, dass München auch ohne Zuschauergarantien ein attraktiver Standort ist», sagte der SPD-Politiker. Er sei glücklich, dass München einer von nun elf Ausrichtern des paneuropäischen Turniers vier Spiele präsentieren kann. «Ob das vor Zuschauern und vor wie vielen ist, das konnte ich schon vor einer Woche nicht sagen und das kann auch heute niemand sagen. Deswegen gab es bis zum heutigen Tag keine Zuschauergarantien», sagte Reiter.


Bislang keine Corona-Fälle bei Mannschaften bei Turn-EM

BASEL: Bei den Turn-Europameisterschaften in Basel hat es bis zum Beginn des dritten Wettkampftages keine Corona-Fälle bei den Mannschaften gegeben. Bis zum Freitagmittag seien lediglich zwei Mitarbeiter der Hotels positiv auf das Virus Sars-CoV-2 getestet worden sowie ein Sanitäter, bevor dieser die St. Jakobshalle betreten konnte. Das teilten die Veranstalter auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur mit.

Bis zum Abschluss des Championats am Sonntag sollen mindestens 3000 Corona-Tests durchgeführt werden. Nach Angaben der Veranstalter sind während der EM rund 1500 Personen in der Wettkampfhalle, darunter etwa 700 Mitglieder der teilnehmenden Mannschaften sowie rund 600 freiwillige Helfer. In der Arena wurde ein Corona-Testzentrum mit mehreren Kabinen eingerichtet, in dem alle Akkreditierten nach einem festgelegten Plan zu den Untersuchungen erscheinen müssen.


Wiederer als Präsident von Europas Handball-Verband wiedergewählt

WIEN: Michael Wiederer ist wie erwartet als Präsident der Europäischen Handballföderation (EHF) wiedergewählt worden.

Die Teilnehmer des EHF-Kongresses bestätigten den 65 Jahre alten Österreicher am Freitag in Wien für weitere vier Jahre im Amt, wie der Verband mitteilte. Er war ohne Gegenkandidat angetreten. Zudem wurden Francisco V. Blazquez Garcia, Franjo Bobinac und Stefan Lövgren als zusätzliche Mitglieder ins mächtige Exekutivkomitee gewählt. Der einzige deutsche Bewerber, DHB-Vizepräsident Bob Hanning, hatte seine Kandidatur für Europas Handball-Regierung zuvor überraschend zurückgezogen.


Bora-Profi Großschartner gewinnt Schlussetappe der Tour of the Alps

RIVA DEL GARDA: Das deutsche Radsport-Team Bora-Hansgrohe hat beim Abschluss der fünftägigen Tour of the Alps einen Erfolg gefeiert. Der Österreicher Felix Großschartner gewann am Freitag die 121 Kilometer lange fünfte Etappe nach Riva del Garda als Solist. Der 27-Jährige hatte sich am Fuße des letzten Anstiegs abgesetzt und lag am Ende 34 Sekunden vor dem Iren Nicolas Roche und dem Italiener Alessandro De Marchi. Die Rundfahrt gewann der Brite Simon Yates mit 58 Sekunden Vorsprung vor dem Spanier Pello Bilbao.

Das Rennen in Österreich und Italien war zudem das Debüt des Skibergsteigers Anton Palzer. Der 28 Jahre alte Extremsportler ist seit dem 1. April Profi bei Bora-Hansgrohe und belegte im Abschlussklassement einen respektablen 41. Platz. «Als erstes Resümee würde ich sagen, es ist schön, dass er sich integrieren kann. Das Experiment wird nicht abgebrochen», sagte Teamchef Ralph Denk der dpa. «Das ist ganz ordentlich. Dafür, dass er noch nie eine Regenjacke im Feld gewechselt hat, dass er noch nie von außen Flaschen angenommen hat, dass alles Neuland ist, hat er sich mit Bravour geschlagen.»

Aus dieser Sicht zudem noch beachtlicher war der 18. Gesamtplatz von Florian Lipowitz. Der 20 Jahre alte KTM-Profi ist wie Palzer ein Quereinsteiger, er war bis 2019 noch Biathlet.


Bayern-Boss Rummenigge froh über EM-Zusage für München

MÜNCHEN: Bayern Münchens Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge freut sich über das Festhalten der UEFA am EM-Standort München mit der Allianz Arena. «Ich darf mich dafür bei der UEFA-Exekutive und insbesondere bei Verbandspräsident Aleksander Ceferin herzlich bedanken, ebenso beim Bayerischen Ministerpräsidenten Markus Söder, der einen wichtigen Beitrag geleistet hat», erklärte Rummenigge am Freitag. «Wir alle wünschen uns, dass die Spiele in unserer Allianz Arena mit Zuschauern stattfinden werden. Aber wir haben schon immer betont, dass die Gesundheit der Menschen stets oberste Priorität hat.»

München war zuvor vom Exekutivkomitee der Europäischen Fußball-Union UEFA mit Rummenigge, der am Montag in das Gremium zurückgekehrt war, als Gastgeber von insgesamt vier Partien bei der Fußball-EM bestätigt worden. Die bayerische Landeshauptstadt Ausrichter der drei Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft sowie eines Viertelfinales.

«Das UEFA-Exekutivkomitee ist heute per Videokonferenz zusammengetreten und wurde darüber in Kenntnis gesetzt, dass die zuständigen Behörden die Durchführung aller vier Partien der UEFA EURO 2020 in München mit mindestens 14.500 Zuschauern genehmigt haben, weshalb die Stadt als Austragungsort bestätigt wurde», teilte die UEFA mit. In München finden die Partien des Teams von Bundestrainer Joachim Löw gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale am 2. Juli statt.


Seitz bei Turn-EM hervorragende Mehrkampf-Fünfte

BASEL: Elisabeth Seitz hat bei der Turn-Europameisterschaft in Basel einen hervorragenden fünften Platz belegt. Die 27 Jahre alte Stuttgarterin sammelte am Freitag im Vierkampf 53,398 Punkte und steigerte sich damit im Vergleich zur Qualifikation zwei Tage zuvor um 0,566 Punkte. Sie war als 14. ins Finale eingezogen. Ihre Vereinskollegin Kim Bui erkämpfte mit 13,933 Punkten den sehr guten siebten Rang und verbesserte sich gegenüber die Qualifikation um acht Plätze. Europameisterin wurde Wiktoria Listunowa aus Russland mit 56,731 Punkten vor ihrer Teamkollegin und Qualifikationssiegerin Angelina Melnikowa mit 55,432 Punkten. Platz drei sicherte sich die Britin Jessica Gadirova mit 55,100 Punkten.


Die elf EM-Standorte und ihre Zuschauer-Pläne

NYON: Die Fußball-EM in diesem Jahr wird nur noch in elf statt zwölf Ländern stattfinden. Dublin verlor seine Spiele durch eine Entscheidung der Europäischen Fußball-Union am Freitag. Mit wie vielen Zuschauern die Gastgeber, darunter München, jeweils planen, ist aufgrund der Coronavirus-Pandemie derzeit sehr unterschiedlich. Ein Überblick:

Spielort Spiele** Zuschauer* oder Stadionauslastung London 3 VR, 2 AF, 2 HF, F mindestens 25 Prozent St. Petersburg 6 VR, 1 VF 50 Prozent Baku 3 VR, 1 VF 50 Prozent München 3 VR, 1 VF mindestens 14.500 Rom 3 VR, 1 VF mindestens 25 Prozent Glasgow 3 VR, 1 AF 25 bis 33 Prozent Kopenhagen 3 VR, 1 AF 25 bis 33 Prozent Sevilla 3 VR, 1 AF mindestens 30 Prozent Amsterdam 3 VR, 1 AF 25 bis 33 Prozent Budapest 3 VR, 1 AF 100 Prozent Bukarest 3 VR, 1 AF 25 bis 33 Prozent

* geplante Zuschauer-Zahlen und Stadion-Auslastung jeweils nach Angaben der UEFA. Demnach halten sich mehrere Spielorte noch offen, die maximal zugelassenen Zuschauer noch zu erhöhen.

** Spiele: VR Vorrunde, AF Achtelfinale, VF Viertelfinale, HF Finale, F Finale


EM-Spielort München: DFB-Ausrüster Adidas freut sich auf Nationelf

HERZOGENAURACH: Nach der UEFA-Entscheidung für den EM-Spielort München darf sich die deutsche Fußball-Nationalmannschaft über eine kurze Anreise zu ihren drei Gruppenspielen freuen. Das Votum der Europäischen Fußball-Union (UEFA) machte am Freitag auch den Sportartikelhersteller Adidas glücklich. Denn Bundestrainer Joachim Löw wird mit seinen 23. Spielern am Firmensitz des DFB-Ausrüsters im fränkischen Herzogenaurach wohnen und trainieren.

«Wir freuen uns sehr, dass die Fußball-Europameisterschaft am geplanten Spielort in München stattfinden kann. Ein besonderer Höhepunkt für uns ist, dass die deutsche Nationalmannschaft ihr EM-Quartier auf der Adidas World of Sports in Herzogenaurach beziehen wird. Der Gebäudekomplex 'Home Ground' steht kurz vor der Fertigstellung. Wir stehen in engem Austausch mit dem DFB und werden ein perfekter Gastgeber sein», sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen.

Löw wird mit seinem 23-köpfigen Kader nach dem Trainingslager im österreichischen Seefeld am 10. Juni das Quartier in Herzogenaurach beziehen. Von dort aus kann das Team um Kapitän Manuel Neuer mit dem Mannschaftsbus zu den Gruppenspielen gegen Weltmeister Frankreich (15. Juni), Titelverteidiger Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) in der Münchner Allianz Arena fahren.


Turnerinnen Seitz und Bui bei EM auch mit Ganzkörperanzügen

BASEL: Elisabeth Seitz und Kim Bui sind dem Vorbild ihrer Teamkollegin Sarah Voss gefolgt und am Freitag zum Mehrkampffinale der Turn-Europameisterschaften in Basel in einem langen Gymnastikanzug angetreten. «Das ist eine Sorge weniger, dass, wenn mal irgendwie was verrutscht, jeder mehr sehen kann als er sehen sollte», sagte die Stuttgarterin Seitz im Vorfeld. «Wir sind davon überzeugt und wollen als Team ein Zeichen setzen», erklärte ihre 32 Jahre alte Vereinskollegin und Athletensprecherin Kim Bui.

Am Mittwoch in der Qualifikation hatte die Kölnerin Sarah Voss als Erste ihren Wettkampf mit einem Ganzkörperanzug statt des üblichen knappen, badeanzugähnlichen Dresses getragen und so ein Signal gegen eine Sexualisierung ihres Sports gesetzt. Die 27-jährige Seitz präsentierte sich im schwarz-weiß-roten Outfit mit golden-glitzernden Applikationen, Bui einen überwiegend in schwarz, weiß und gelb gehaltenen Anzug.


DFB-Chef Keller: EM in München «vielleicht sogar vor Publikum»

MÜNCHEN: Die DFB-Spitze hat trotz der UEFA-Bestätigung für München als EM-Mitgastgeber die Zulassung von Zuschauern bei den vier Spielen der Fußball-Europameisterschaft noch offen gelassen. Verbandschef Fritz Keller begrüßte den Beschluss der Europäischen Fußball-Union am Freitag als wichtiges Signal und sagte in einer Mitteilung, die Partien könnten «vielleicht sogar vor Publikum» stattfinden, «wenn es die pandemische Entwicklung zulässt». Die UEFA hatte ihre Entscheidung nach eigenen Angaben getroffen, nachdem die lokalen Behörden bestätigt hätten, dass bei allen Partien mindestens 14.500 Zuschauer in der Allianz Arena möglich seien.

Zuvor hatte die Landesregierung Bayerns nach Angaben des Deutschen Fußball-Bunds ihr Einverständnis mit dem Leitszenario erklärt, in dem eine Mindestkapazität von 14.500 Zuschauern in München für «realistisch» gehalten wird. Geplant in der Allianz Arena sind die deutschen Heimspiele gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale.

Man werde die EM-Spiele in München «weiterhin sorgfältig und verantwortungsvoll vorbereiten und organisieren», sagte Philipp Lahm, der auch Cheforganisator der EM 2024 in Deutschland ist. «Corona bestimmt unser komplettes Leben. Die Gesundheit und der Schutz der Menschen haben für uns höchste Priorität», betonte Lahm. Die EM solle aber «Vorfreude auf die Zeit nach der Pandemie machen».

DFB-Direktor Oliver Bierhoff begrüßte den UEFA-Entscheid als gutes Signal für die Nationalmannschaft. Joachim Löws Auswahl spiele damit in der Vorrunde «gewissermaßen vor der Haustür» des Teamquartiers in Herzogenaurach. «In der Frage der Zulassung von Zuschauern vertrauen wir weiter auf die Entscheidungen der zuständigen Stellen», fügte Bierhoff hinzu.


Handball-Bundestrainer Gislason für Impfungen der Olympia-Teilnehmer

STUTTGART: Handball-Bundestrainer Alfred Gislason hält Corona-Impfungen für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Olympischen Spiele in Tokio für sinnvoll. «Ich bin der Meinung, das wäre ein großes Plus, wenn alle Teilnehmer und Offizielle geimpft werden würden», sagte der Isländer am Freitag. «Ich selbst werde das sicher tun. Ich denke, wenn so viele Sportler und Funktionäre aus so vielen Ländern zusammenkommen, wäre das der sicherste Weg.»

Zuletzt hatte die Bundesregierung bestätigt, dass alle deutschen Tokio-Teilnehmer vor ihrer Reise gegen Corona-Infektionen geimpft werden sollen.


Bibiana Steinhaus Videoassistentin bei Olympia in Tokio

ZÜRICH: Bibiana Steinhaus ist als Videoassistentin für das Olympische Fußball-Turnier in Tokio eingeplant. Ein deutscher Schiedsrichter steht allerdings wie schon in Rio de Janeiro 2016 nicht auf der Liste, die der Weltverband FIFA am Freitag veröffentlichte. Die 42 Jahre alte Steinhaus hatte im vergangenen September ihre einzigartige Karriere als Spielleiterin in der 1. und 2. Bundesliga beendet, ist aber für den Deutschen Fußball-Bund noch als Video-Schiedsrichterin im Einsatz. Die Hannoveranerin pfiff ebenso wie der Münchner Felix Brych bei den Spielen 2012 in London, damals leitete sie sogar das Frauen-Endspiel zwischen den USA und Japan (2:1). Für Olympia in Tokio ist die 39 Jahre alte Katrin Rafalski aus Bad Zwesten als Assistentin einzige deutsche Vertreterin der deutsche Schiedsrichter-Gilde.


Opdenhövel moderiert Fußball-Bundesliga bei Sat.1

HAMBURG: Der Wechsel von TV-Moderator Matthias Opdenhövel zur ProSieben-Sat.1-Gruppe ist perfekt. Der Moderator beendet mit Ablauf dieser Fußball-Saison sein Engagement bei der ARD-Sportschau und führt ab der kommenden Spielzeit durch die Bundesliga-Sendungen in Sat.1. Der Sender zeigt neun Spiele pro Saison live im Free-TV. Das teilte die Sendergruppe am Freitag mit. Neben «ran Sat.1 Bundesliga» soll Opdenhövel die Unterhaltungssendung «The Masked Singer» auf ProSieben sowie weitere Show-Formate moderieren.

«Matthias Opdenhövel ist einer der beliebtesten und profiliertesten Moderatoren im deutschen Fernsehen - egal ob bei Shows oder Sportübertragungen», sagte Henrik Pabst, Geschäftsführer der Seven.One-Entertainment-Group.


VfB Friedrichshafen holt Ex-Berliner Lebedew als neuen Trainer

FRIEDRICHSHAFEN: Für die Jagd auf den Meistertitel hat der VfB Friedrichshafen Mark Lebedew als neuen Trainer verpflichtet. Der 53 Jahre alte Australier wird zur neuen Saison Nachfolger von Michael Warm, wie der Volleyball-Bundesligist am Freitag mitteilte. Von Warm hatte sich der Rekordmeister getrennt, nachdem der Club die Meisterschaft im Finalduell mit den Berlin Volleys erneut verpasst hatte. Lebedew hatte die Berliner von 2010 bis 2015 trainiert und den Rivalen zu drei Titeln geführt.


Starker Schröder reicht nicht: Lakers verlieren gegen Mavericks

DALLAS: Trotz eines überragenden Dennis Schröder haben die Los Angeles Lakers das Duell gegen die Dallas Mavericks verloren. Weil Dallas-Star Luka Doncic nach einem schwachen Start aufdrehte, entschieden die Texaner das Duell in der nordamerikanischen Basketball-Liga NBA am Donnerstag (Ortszeit) mit 115:110 (62:51) für sich. Schröder (27) war vor allem im dritten Viertel der Alleinunterhalter in seinem Team, für den deutschen Nationalspieler standen am Ende 25 Punkte und 13 Assists auf dem Konto.


NHL: Stützle leitet mit Tor Sieg ein

BERLIN: Eishockey-Ausnahmetalent Tim Stützle hat beim 3:0-Sieg seiner Ottawa Senators gegen die Vancouver Canucks das erste Tor erzielt und ist damit in der nordamerikanischen Profiliga NHL der viertjüngste Profi, dem ein sogenanntes «game winning goal» gelang. Der erst 19 Jahre alte NHL-Neuling aus Viersen leitete mit seinem siebten Saisontreffer (9. Minute) den Erfolg ein, bei dem noch Drake Batherson (16.) und Connor Brown (19.) trafen.


DOSB-Chef warnt vor Milliarden-Schäden für Sport durch Corona-Krise

BERLIN: DOSB-Präsident Alfons Hörmann warnt wegen der Corona-Beschränkungen für den Sport vor enormen finanziellen Einbußen für die Vereine und Verbände. Mehrere Analysen hätten gezeigt, «dass sich die Schäden im Sport hochgerechnet auf das ganze Land zwischenzeitlich im Bereich von mehreren Milliarden bewegen werden», sagte der Chef des Deutschen Olympischen Sportbundes der «Welt» (Freitag). Begründet liege dies zum einen im Rückgang von mehr als einer Million Vereinsmitgliedern während der Pandemie. Zudem habe der Sport laut einer nationalen Spendenanalyse «mit einem Rückgang von 60 Millionen Euro die größten Einbußen verzeichnet», sagte Hörmann.


Ex-Profi Hildebrand: «In Männerwelt Fußball nicht immer wohlgefühlt»

STUTTGART: Der frühere Nationaltorwart Timo Hildebrand blickt mit gemischten Gefühlen auf seine Laufbahn als Profifußballer zurück. «Im Großen und Ganzen ist meine Karriere, glaube ich, gut verlaufen, aber es waren auch brutale Tiefpunkte dabei», sagte der 42-Jährige im Interview von «Spox» und «Goal» (Freitag). Rundum glücklich machte den Ex-Profi seine Karriere aber nicht. «Du musst immer irgendwie stark sein, in dieser typischen Männerwelt Fußball habe ich mich sowieso nicht immer wohlgefühlt.»


Flick will Meistertitel schon in Mainz - Lewandowski gibt Comeback

MÜNCHEN: Trainer Hansi Flick will mit dem FC Bayern München schon am Samstag in Mainz den nächsten Meistertitel perfekt machen. «Es ist wichtig, dass wir die Meisterschaft einfahren. Das wollen wir so schnell wie möglich machen», sagte Flick am Freitag. Bei zehn Punkten Vorsprung auf RB Leipzig würde ein Sieg am Samstag beim FSV Mainz 05 auch rechnerisch für die erneute Fußball-Meisterschaft reichen. Vor einem Comeback in Mainz steht Torjäger Robert Lewandowski nach seiner Knieverletzung Ende März


Corona-Testreihe negativ: Würzburg kann beim KSC spielen

WÜRZBURG: Nach zwei positiven Corona-Tests bei den Würzburger Kickers kann das Zweitligaspiel am heutigen Freitag (18.30 Uhr) beim Karlsruher SC stattfinden. Wie der Tabellenletzte am Freitag mitteilte, sind die PCR-Tests aller Spieler vom Donnerstag negativ. Die Würzburger, abgeschlagener Tabellenletzter, waren nicht zum ersten Mal von positiven Tests betroffen. Nach einem Corona-Fall im Funktionsteam mussten die Unterfranken im letzten Spiel des vergangenen Jahres beim 0:2 in Darmstadt mit einer Notelf antreten.


Pokalfinale in Berlin ohne Zuschauer

BERLIN: Das DFB-Pokalfinale in Berlin wird als Geisterspiel ausgetragen. Aufgrund der derzeit gültigen Corona-Verordnungen sei ein Antrag auf Zulassung von Zuschauern für das Endspiel am 13. Mai im Berliner Olympiastadion nicht rechtzeitig möglich, teilte der Deutsche Fußball-Bund am Freitag mit.


Japan verhängt erneut Corona-Nostand über Olympia-Stadt Tokio

TOKIO: Japan hat wegen steigender Corona-Infektionen zum dritten Mal den Notstand für die Olympia-Stadt Tokio erklärt. Ministerpräsident Yoshihide Suga gab die Entscheidung wie erwartet am Freitag bekannt, drei Monate vor den geplanten Olympischen Spielen. Außer Tokio ordnete Suga den von Sonntag bis zum 11. Mai geltenden Notstand auch für Osaka sowie Kyoto und die Präfektur Hyogo an. In diesen Zeitraum fällt die sogenannte «Goldene Woche», eine Aneinanderreihung nationaler Feiertage, in der normalerweise Millionen Japaner auf Reisen gehen. «Wir müssen gezielt Maßnahmen ergreifen, während viele Menschen während der Goldenen Woche in der Pause sind, um das Virus unter Kontrolle zu bringen», sagte Suga.

Dazu gehört die Aufforderung an Restaurants, bereits um 20.00 Uhr zu schließen. Jene Einrichtungen wie Bars, die Alkohol ausschenken oder Karaoke-Unterhaltung anbieten, sollen vorübergehend ganz schließen. Auch größere Kaufhäuser und Shopping-Zentren sollen in der Zeit zu bleiben. Ein harter Lockdown ist der Notstand zwar nicht. Besucher von Großveranstaltungen sollen jedoch ausgeschlossen werden. Bahn- und Busbetreiber sollen zudem gebeten werden, ihre Dienste am Abend früher einzustellen und den Betrieb und Wochenenden und Feiertagen einzuschränken. Von dem erneuten Notstand ist rund ein Viertel der 126 Millionen Einwohner und ein Drittel der Wirtschaft betroffen.

Kurz vor den geplanten Olympischen Spielen verhängt Japan damit zum inzwischen dritten Mal über Tokio den Notstand. Grund ist die starke Ausbreitung neuer Virus-Varianten. Eine Absage der Spiele schlossen die Gastgeber und das Internationale Olympische Komitee aus.


US-Bank JP Morgan bereut Deal für Super League

LONDON: Nach dem Kollaps der Super League hat die als Geldgeber eingeplante US-Großbank JP Morgan öffentlich Reue gezeigt. «Wir haben klar falsch eingeschätzt, wie dieses Geschäft von der breiten Fußballgemeinde beurteilt wird und wie es sie in der Zukunft betreffen könnte. Daraus werden wir lernen», teilte ein Sprecher der Bank am Freitag Medienberichten zufolge in einem Statement mit. JP Morgan hatte zu Wochenbeginn seine Beteiligung an dem Projekt bestätigt und wollte mehrere Milliarden Euro zur Finanzierung des neuen Wettbewerbs zur Verfügung stellen.

Zwölf europäische Topclubs, darunter Real Madrid, Juventus Turin und sechs englische Premier-League-Vereine hatten in der Nacht zu Montag mit der Veröffentlichung ihrer Super-League-Pläne Fußball-Europa geschockt. Diese wäre in direkte Konkurrenz zur Champions League der UEFA getreten, die diese Pläne wie auch der Weltverband FIFA und etliche nationale Ligen und Verbände scharf kritisierte. Deutsche Clubs waren nicht unter den Super-League-Gründern. Nach dem schnellen Rückzug der englischen Clubs ist die Super League vorerst vom Tisch.

Die Pläne unter Beteiligung von JP Morgan sahen vor, dass während der «anfänglichen Verpflichtungsperiode der Vereine» Solidaritätsleistungen in Höhe von zehn Milliarden Euro ausgezahlt werden sollten. Die Gründungsmitglieder sollten insgesamt einen Betrag von 3,5 Milliarden Euro erhalten, «der ausschließlich für die Entwicklung ihrer Infrastruktur und zur Abfederung der Auswirkungen der Covid-Pandemie vorgesehen ist».


Polen-Verbandschef: EM-Spiele nach Sevilla und St. Petersburg verlegt

NYON: Spiele der Fußball-EM mit polnischer Beteiligung sind nach Aussage des UEFA-Exekutivkomiteemitglieds Zbigniew Boniek nach Sevilla und St. Petersburg verlegt worden. «Sevilla und St. Petersburg - offiziell», twitterte der polnische Verbandspräsident während einer laufenden Sitzung der Exekutive der Europäischen Fußball-Union am Freitag.

Es wurde erwartet, dass ursprünglich in Bilbao geplante Spiele nach Sevilla gehen und dass St. Petersburg Partien aus Dublin übernimmt. Eine offizielle Bestätigung gab es zunächst nicht. Die Organisatoren in Bilbao und Dublin konnten keine Garantien abgeben, dass die jeweils drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale vor Zuschauern stattfinden können. Polen sollte an beiden EM-Standorten spielen.

St. Petersburg war bereits zuvor mit drei Gruppenspielen und einem Viertelfinale Mit-Gastgeber der EM. In der russischen Metropole soll es nach Angaben der Organisatoren eine Stadion-Auslastung von 50 Prozent geben.


UEFA: München behält alle vier Spiele als EM-Mitgastgeber

NYON: Die Stadt München bleibt Co-Gastgeber der Fußball-EM. Die Europäische Fußball-Union UEFA bestätigte die bayerische Landeshauptstadt am Freitag als Ausrichter der drei Gruppenspiele der deutschen Nationalmannschaft sowie eines Viertelfinales mit jeweils mindestens 14.500 Zuschauern.


Stefan Bradl absolviert Gaststart bei der MotoGP in Jerez

ZAHLING: Motorradpilot Stefan Bradl wird beim vierten MotoGP-Rennen des Jahres mit einer Wildcard an den Start gehen. Wie das Honda-Werksteam am Freitag bestätigte, absolviert der 31 Jahre alte Zahlinger am ersten Mai-Wochenende in Spanien einen Gaststart. Schon bei den beiden Auftaktrennen in Katar fuhr Bradl für Honda, damals aber noch als Ersatzpilot für den verletzten Spanier Marc Marquez.

Die Wildcard beim Grand Prix in Jerez verdankt der Deutsche seiner Rolle als Testfahrer. Bereits in den vergangenen Jahren bekam Bradl bei einigen Rennen die Chance, Gaststarts zu absolvieren, um im Training zu bleiben. In der Fahrerwertung liegt Bradl auf Platz 16. Bei seinen Einsätzen in Katar fuhr er beide Male in die Punkteränge.


DFB zuversichtlich für EM-Beschluss: Zuschauer in München realistisch

FRANKFURT/MAIN: Der Deutsche Fußball-Bund ist vor der Entscheidung über die Zukunft von München als Mit-Gastgeber der Fußball-EM zuversichtlich. Nach Angaben des Verbandes von Freitagvormittag hat die Landesregierung Bayerns ihr Einverständnis mit dem Leitszenario erklärt, in dem eine Mindestkapazität von 14.500 Zuschauern in München für «realistisch» gehalten wird. Das vermeldete der DFB vor einem erwarteten Beschluss des Exekutivkomitees der Europäischen Fußball-Union, ob München seine EM-Spiele behält.

Damit werde die «grundsätzliche Unterstützung für das Turnier» aufrecht erhalten, hieß es vom DFB weiter. Die Anpassung des Szenarios würde notwendig, «falls die öffentliche Gesundheit aufgrund einer sehr nachteiligen Entwicklung» in der Coronavirus-Pandemie gefährdet sei.

Die UEFA hatte die Entscheidung über die München-Frage am Montag noch einmal verschoben, um den deutschen Gastgebern eine weitere Chance für Nachbesserungen einzuräumen. Die bayerische Landeshauptstadt hatte zuvor eine feste Zusage für Publikum verweigert und drei mögliche Szenarien veröffentlicht. Diese reichten von maximal 27.000 Zuschauern bis zu Geisterspielen. Geplant in der Allianz Arena waren die deutschen Heimspiele gegen Frankreich (15. Juni), Portugal (19. Juni) und Ungarn (23. Juni) sowie ein Viertelfinale.


Japans Olympia-Chefin: Denken nicht an Absage der Sommerspiele

TOKIO: Japans Olympia-Macher erwägen trotz erneuten Corona-Notstands für Tokio und steigender Infektionszahlen keine Absage der im Juli geplanten Sommerspiele. «Wir denken nicht über eine Absage nach», bekräftigte Seiko Hashimoto, Präsidentin des Organisationskomitees, am Freitag. Am selben Tag entschied die Regierung von Ministerpräsident Yoshihide Suga wie erwartet, für Tokio sowie Osaka, Kyoto und die Präfektur Hyogo den Notstand zu verhängen. Er gilt von Sonntag bis zum 11. Mai.


Olympia-Qualifikation im Synchronschwimmen in Barcelona

TOKIO: Die Olympia-Qualifikation im Synchronschwimmen findet in Barcelona statt. Die Veranstaltung soll vom 10. bis 13. Juni in Spanien ausgetragen werden, wie der Weltverband Fina am Freitag mitteilte. Ursprünglich war der Wettkampf vom 1. bis zum 4. Mai in der Olympia-Stadt Tokio geplant gewesen. Dort soll nun im Juli und damit im Monat des Sommerspiele-Starts ein Test stattfinden.

Für das deutsche Team wollen sich Marlene Bojer und Michelle Zimmer für Olympia qualifizieren. Deutschland war letztmals 1992 im Synchronschwimmen bei den Olympischen Spielen vertreten.


Tschaikowski-Konzert statt russischer Nationalhymne bei Olympia

BERLIN/MOSKAU: Das berühmte Klavierkonzert Nr. 1 von Peter Tschaikowsky soll die russische Nationalhymne bei den nächsten beiden Olympischen Spielen ersetzen. Einem entsprechenden Antrag Russlands habe das Internationale Olympische Komitee (IOC) am Donnerstag stattgegeben, teilte der Präsident des Nationalen Olympischen Komitees (NOK), Stanislaw Posdnjakow, in Moskau mit. Die Musik sei sowohl für die Sommerspiele in Tokio in diesem Jahr als auch für die Winterspiele im Februar 2022 in Peking vorgesehen.

Wegen der Affäre um die Manipulation von Doping-Daten war Russland in der Berufung vor dem Internationalen Sportgerichtshof Cas zu einer zweijährigen Sperre für Olympische Spiele und Weltmeisterschaften verurteilt worden. Bei den Großveranstaltungen sind daher der Name Russland, die russische Fahne und die Nationalhymne verbannt.

NOK-Chef Posdnajkow bedankte sich beim IOC für die Lösungen, damit sein Land trotzdem seine Identität wahren könne. Das Verfahren sei nicht einfach gewesen. Die russischen Sportler können demnach Kleidung in den Farben ihrer Nationalflagge tragen und seien auch ohne die Aufschrift Russland erkennbar. Zudem seien die russischen Farben Weiß-Blau-Rot in der NOK-Fahne enthalten. Und nun gebe es auch noch eine musikalische Begleitung. «Damit hat für den heutigen Tag unsere olympische Mannschaft alle Elemente einer eigenen Identität.»

Bei den Winterspielen in Pyeongchang 2018 hatten die Athleten des Landes wegen des Skandals um staatlich unterstütztes Doping unter dem Teamnamen «OAR» (Olympische Athleten aus Russland) teilgenommen. In Tokio und Peking soll die Teamflagge nun eine olympische Flamme in Form von weißen, blauen und roten Streifen und die fünf olympischen Ringe zeigen.


Bericht: Mehr EM-Spiele für Wembley - München muss hoffen

MÜNCHEN: Bei den Beratungen der UEFA über die Austragungsorte der Fußball-EM könnte das Londoner Wembley-Stadion mehr Partien bekommen als bislang geplant. Nach einem Bericht des «Telegraph» gibt es in der Europäischen Fußball-Union Bestrebungen, England wegen seiner konsequenten und harten Ablehnung gegen die Super League zu belohnen. Möglich sei, dass die EM-Partien von Streichkandidat Dublin komplett oder zum Teil an Wembley gingen, hieß es weiter. Neben Dublin und Bilbao hatte vor der finalen Entscheidung des UEFA-Exekutivkomitees auch München seine EM-Partien noch nicht sicher. Nach dpa-Informationen stehen die Chancen der bayerischen Landeshauptstadt gut, EM-Ausrichter zu bleiben.


HSV verliert wieder: Schwerer Rückschlag beim SV Sandhausen

SANDHAUSEN: Der Hamburger SV hat im Aufstiegsrennen der 2. Fußball-Bundesliga den nächsten schweren Rückschlag hinnehmen müssen. Aufgrund einer lange enttäuschenden Vorstellung verlor der HSV am Donnerstagabend das Nachholspiel beim Abstiegskandidaten SV Sandhausen verdient mit 1:2 (0:0). Ein Eigentor von Stephan Ambrosius (46. Minute) leitete die zweite Hamburger Niederlage in Serie ein, Daniel Keita-Ruel (52.) legte für Sandhausen nach. Der Anschlusstreffer von Manuel Wintzheimer (76.) kam zu spät. Bei noch fünf ausstehenden Spielen hat die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune vier Punkte Rückstand auf einen direkten Aufstiegsrang.


Gündogan kritisiert Champions-League-Reform: Nur das kleinere Übel

MANCHESTER: Nach der Aufregung um die vorerst gescheiterte Super League hat Fußball-Nationalspieler Ilkay Gündogan mit deutlichen Worten auch Kritik an der in dieser Woche beschlossenen Champions-League-Reform geübt. «Bei all dem Super-League-Zeug... können wir bitte auch über das neue Champions-League-Format sprechen? Immer mehr und mehr und mehr Spiele, denkt denn niemand mehr an uns Spieler?», schrieb der Profi von Manchester City am Donnerstag bei Twitter. «Das neue UCL-Format ist im Vergleich zur Super League nur das geringere der beiden Übel.»


Gericht: Land muss SC Paderborn nach Quarantäne Gehalt erstatten

PADERBORN: Das Land Nordrhein-Westfalen muss dem SC Paderborn ein Profi-Gehalt erstatten, das der damalige Fußball-Erstligist vor rund einem Jahr während einer behördlich angeordneten zweiwöchigen Quarantäne gezahlt hatte. Der heutige Zweitligist bestätigte am Donnerstag einen entsprechenden Bericht im «Westfalen-Blatt». Demnach gab das Landgericht Münster dem Verein in seiner Auffassung Recht, wonach das Quarantäne-Training der Profis daheim nicht als Home-Office zu werten ist. Dieses Urteil könnte Signalwirkung haben.


Sieg gegen Huesca: Atlético Madrid drei Punkte vor Real Madrid

MADRID: Atletico Madrid hat vor dem Endspurt um die spanische Fußball-Meisterschaft seinen Drei-Punkte-Vorsprung auf Verfolger Real Madrid behauptet. Einen Tag nach dem 3:0 des Titelverteidigers in Cadiz gewann die Mannschaft von Trainer Diego Simeone mit 2:0 (1:0) gegen SD Huesca. Die Tore für den zehnmaligen Meister gegen den Abstiegskandidaten erzielten am Donnerstagabend Angel Correa (39. Minute) und Yannick Carrasco (80.). Beide hatten auch schon am vorigen Sonntag beim 5:0 gegen SD Eibar getroffen. Atlético führt nach 32 Spielen mit 73 Punkten vor dem Lokalrivalen Real (70).


Hanning zieht Kandidatur für Europas Handball-Regierung zurück

WIEN: Einen Tag vor dem entscheidenden Kongress hat Bob Hanning seine Kandidatur für Europas Handball-Regierung überraschend zurückgezogen. Das bestätigte der Vizepräsident des Deutschen Handballbundes (DHB) am späten Donnerstagabend der Deutschen Presse-Agentur. Nach einer langen Sitzung in Wien sei er gemeinsam mit DHB-Präsident Andreas Michelmann und DHB-Vorstandschef Mark Schober zu diesem Entschluss gekommen. Ursprünglich hatte der 53-Jährige als einer von insgesamt zwölf Kandidaten für die drei zu vergebenen Posten in der Exekutive der Europäischen Handballföderation (EHF) kandidiert.


Bayerns Basketballer nach Euroleague-Pleite in Mailand vor dem Aus

MAILAND: Die Basketballer des FC Bayern München stehen in den Euroleague-Playoffs vor dem Aus. Der Bundesligist verlor am Donnerstagabend auch das zweite Viertelfinal-Match bei Olimpia Mailand mit 69:80 (29:47) und liegt in der Serie Best-of-Five mit 0:2 zurück. Im ersten Spiel unterlag die Mannschaft von Trainer Andrea Trinchieri am Dienstag knapp mit 78:79. Die Bayern benötigen nun drei Erfolge, um noch das Final Four in Köln zu erreichen. Nach zwei Auswärtsspielen findet die nächste Partie am 28. April (20.30 Uhr/MagentaSport) in München statt.


Weltranglisten-Erste Barty erreicht Tennis-Halbfinale in Stuttgart

STUTTGART: Die Weltranglisten-Erste Ashleigh Barty steht bei ihrem Stuttgart-Debüt im Halbfinale. Die australische Tennisspielerin gewann am Freitag das erste Viertelfinale gegen die frühere Turniersiegerin Karolina Pliskova aus Tschechien nach einem Auf und Ab mit 2:6, 6:1, 7:5. An ihrem 25. Geburtstag am Samstag trifft Barty jetzt auf die zweimalige Wimbledonsiegerin Petra Kvitova aus Tschechien oder die ukrainische Weltranglisten-Fünfte Jelina Switolina, die im Achtelfinale die Kielerin Angelique Kerber bezwungen hatte. Die Topgesetzte Barty hatte sich in der Runde der besten 16 des hochklassig besetzten Sandplatz-Turniers gegen die Schwäbin Laura Siegemund durchgesetzt.


Erste deutsche Medaille: Ringerin Rotter-Focken gewinnt EM-Bronze

WARSCHAU: Aline Rotter-Focken hat bei der Ringer-EM in Warschau die Bronzemedaille gewonnen. Die Krefelderin siegte am Donnerstag in Duell um Platz drei gegen Wassilissa Marsaljuk aus Belarus und sicherte dem Deutschen Ringer-Bund (DRB) das erste Edelmetall. Die 30-Jährige hatte sich zuvor in der Hoffnungsrunde der Klasse bis 76 Kilogramm durch einen klaren Erfolg über Kamile Gaucaite aus Litauen für den Bronze-Kampf qualifiziert. Rotter-Focken gewann ihre insgesamt vierte EM-Medaille.


Zu späte Aufholjagd - Alba Berlin unterliegt Braunschweig

BERLIN: Alba Berlin hat in der Basketball-Bundesliga eine überraschende Heimniederlage kassiert. Am Donnerstagabend unterlagen die Berliner vor leeren Rängen in der Arena am Ostbahnhof den Basketball Löwen Braunschweig nach einer schwachen zweiten Hälfte mit 82:87 (36:33). Damit verlor Alba zwei der letzten drei Ligaspiele, bleibt aber Tabellenzweiter. Bester Berliner Werfer war Luke Sikma mit 19 Punkten.


Berlin wieder Schauplatz der Formel E - zwei Finalrennen im August

MONACO/BERLIN: Die Formel E legt auch in diesem Sommer einen Stopp in Berlin ein. Die beiden Rennen auf dem Tempelhofer Feld am 14. und 15. August bilden zugleich das Saisonfinale der vollelektrischen Rennserie, teilte der Automobil-Weltverband Fia am Donnerstag mit. Der wegen Corona modifizierte Kalender für die Saison 2020/21 enthält nunmehr 15 Rennen in acht Städten auf drei Kontinenten. Darunter sind so attraktive Schauplätze wie Monaco (8. Mai), New York (10./11. Juli) oder London (24./25. Juli). Mit Valencia (24./25. April) geht es am Wochenende weiter.

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