Drittes Todesopfer an Bulgariens Schwarzmeerküste

​Nach Hochwasser 

А Vogel fliegt über die Wellen des Schwarzen Meeres am Strand des Dorfes Ezerets. Foto: epa/Vassil Donev
А Vogel fliegt über die Wellen des Schwarzen Meeres am Strand des Dorfes Ezerets. Foto: epa/Vassil Donev

SOFIA: In Bulgarien ist ein drittes Todesopfer des Unwetters und der Überschwemmungen an der Schwarzmeerküste gefunden worden. Grenzpolizisten fanden am Mittwoch im Meer im Raum Zarewo die Leiche eines Mannes, wie die bulgarische Polizei mitteilte.

Bereits am Dienstag war der leblose Körper eines 61 Jahre alten Mannes gefunden worden, der laut Behörden in Zarewo am Schwarzen Meer gerade ein Haus repariert hatte, als die Flutwelle eintraf. Die Leiche einer Frau wurde ebenfalls am Dienstag in derselben Gegend ans Land gespült, dann aber schnell wieder zurück ins Meer geschleudert. Nach dem sintflutartigen Starkregen wurden in Zarewo zudem zwei Frauen - Mutter und Tochter - vermisst, wie der Krisenstab mitteilte.

Für die Todesopfer des Hochwassers wurde in der südöstlichen Gemeinde Zarewo am Mittwoch ein Trauertag ausgerufen. In anderen bulgarischen Städten fielen aus Solidarität zahlreiche Feierlichkeiten aus, die für den landesweiten Festtag am Mittwoch anlässlich der Wiedervereinigung Bulgariens geplant waren.

Die Flutkatastrophe an der südlichen Schwarzmeerküste Bulgariens wurde am Dienstag nach Angaben der Meteorologen durch enorme Regenmengen verursacht: Es fielen bis zu 330 Liter Regen pro Quadratmeter und damit so viel, wie normalerweise im ganzen Sommer. Der Fluss Weleka und andere traten über die Ufer. Kleine Bäche wurden zu reißenden Strömen. Brücken wurden von den Wassermassen mitgerissen und Straßen stark beschädigt.

Zahlreiche Hotels und Häuser standen zeitweise unter Wasser. Urlauber wurden von mehreren Campingplätzen in Sicherheit gebracht. Dort wurden Autos, Wohnwagen und sogar Bungalows ins Meer getrieben, wie im Fernsehen zu sehen war. An den Stränden galt Badeverbot. Manche Orte waren auch am Mittwoch auf dem Landweg kaum erreichbar. Vielerorts fiel die Versorgung mit Strom aus oder er wurde aus Sicherheitsgründen abgeschaltet. Das Leitungswasser war nicht zum Trinken geeignet.

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