KUALA LUMPUR: Der Verdacht auf einen Triebwerksbrand hat eine Passagiermaschine der Malaysia Airlines mit fast 300 Menschen an Bord nach dem Start im australischen Melbourne zur Umkehr gezwungen.

Das Flugzeug habe Treibstoff abgelassen und sei dann ohne Zwischenfälle gelandet, teilten die Fluggesellschaft und die australische Luftfahrtbehörde am Freitag mit. Bei einer ersten Inspektion seien keine Hinweise auf ein tatsächliches Feuer gefunden worden. Weitere Untersuchungen seien im Gange.

Die Crew von Flug MH148 habe über Funk mitgeteilt, die Geräte im Cockpit zeigten einen Triebwerksbrand an, sagte der Sprecher der australischen Luftfahrtbehörde, Peter Gibson. Einen Notruf habe es nicht gegeben. «Sie sind nur umgekehrt.» Australische Medien sprachen dagegen von einer Notlandung. Der Airbus A330 sei mit 279 Passagieren und 13 Besatzungsmitgliedern an Bord auf dem Weg von Melbourne nach Kuala Lumpur gewesen.

Zwei Flugzeugkatastrophen hatten Malaysia Airlines im vergangenen Jahr getroffen. Im März 2014 verschwand Flug MH370 auf dem Weg von Kuala Lumpur nach Peking spurlos. Im Juli stürzte Flug MH17 von Amsterdam nach Kuala Lumpur über dem Kriegsgebiet Ostukraine ab, vermutlich nach Raketenbeschuss. Insgesamt starben 537 Menschen.