Geflüchtete Politiker sollen zurückkehren

Geflüchtete Politiker sollen zurückkehren

BANGKOK: Junta-Chef Prayuth Chan-ocha hat die vor und nach dem Putsch vom 22. Mai ins Ausland geflüchteten Politiker aufgerufen, in ihr Heimatland zurückzukehren und ihren Fall vor der Justiz zu vertreten. So könnten sie dazu beitragen, die seit Jahren währenden politischen Konflikte zu beenden.

„Ich glaube, Thais werden vergeben. Wir haben zu kooperieren und das Land in eine bessere Zukunft zu führen“, sagte der Junta-Chef. Der General nannte zwar keinen Namen, gemeint war aber vor allem der in Thailand wegen Machtmissbrauchs zu zwei Jahren Haft verurteilte und ins Ausland geflüchtete Thaksin Shinawatra (im Bild). Politische Beobachter bewerten Prayuths Angebot als einen wichtigen Schritt zur Versöhnung der zerstrittenen Nation. Das Militär müsse aber klarstellen, ob Thaksin bei einer Rückkehr seine Haftstrafe anzutreten habe oder das Militär den Haftbefehl per Erlass außer Kraft setze. Denkbar wäre, dass sich Thaksin wegen Korruption vor einem Militärgericht verantworte. Ein Sprecher der Demokratischen Partei begrüßte Prayuths Initiative, den im Ausland lebenden Politikern einen fairen Prozess zu gewährleisten. (Foto: epa)

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Robert Familiant 21.07.14 17:40
Guter Ansatz
Auch wenn die Vorgangsweise der Militärregierung westlichem Denken widerstrebt, kann ich persönlich an den bisher gesetzten Maßnahmen durchaus gefallen finden.
Eine Wiederaufnahme der Prozesse ohne politische Färbung wäre wirklich eine Chance, das Land nach vorne zu bringen und einen Prozess der Versöhnung einzuleiten.