Migranten mit falschen Pässen festgenommen

Migranten in Thessaloniki. Foto: epa/Nikos Arvanitidis
Migranten in Thessaloniki. Foto: epa/Nikos Arvanitidis

ATHEN (dpa) - Immer mehr Migranten versuchen mit gefälschten Pässen von Griechenland hauptsächlich nach Deutschland zu fliegen. Allein im Flughafen der nordgriechischen Hafenstadt Thessaloniki seien in den ersten acht Monaten des Jahres 850 Menschen mit falschen Pässen festgenommen worden. «Das sind 450 Prozent mehr als im ganzen Jahr davor», sagte Theodoros Tsairidis, Präsident der Gewerkschaft der Polizeibeamten der zweitgrößten griechischen Stadt, der staatlichen Nachrichtenagentur ANA MPA am Mittwoch.

Die Menschen hoffen, dass während der Tourismussaison ihre gefälschten Pässe nicht auffallen. Auch auf den Inseln werden fast täglich Migranten kurz vor dem Abflug nach Mitteleuropa gestoppt. In den Flughäfen von Santorini und Kos hatte die Polizei am Vortag zwölf Migranten gestoppt. Sie hatten für Flüge nach Deutschland, Belgien und Italien eingecheckt, wie die Polizei am Mittwoch mitteilte.

Für ein gut gefälschtes Reisedokument zahlen Migranten zwischen 1.500 und 3.000 Euro. Es gebe auch billigere Varianten, die aber leicht auffielen, heißt es aus Polizeikreisen. Schleuser machten damit nach der weitgehenden Schließung der Balkanroute gute Geschäfte

Überzeugen Sie sich von unserem Online-Abo:
Die Druckausgabe als voll farbiges PDF-Magazin weltweit herunterladen, alle Artikel vollständig lesen, im Archiv stöbern und tagesaktuelle Nachrichten per E-Mail erhalten.
Pflichtfelder

Es sind keine Kommentare zum Artikel vorhanden, bitte schreiben Sie doch den ersten Kommentar.