CHIANG MAI: Die Hotelwirtschaft der Nordmetropole befürchtet sowie auch viele andere Touristengebiete des Landes ein schwaches Touristenaufkommen zum Jahresende.
Als Gründe für den drastischen Rückgang der Besucherzahlen benennt die Branche die Stärke vom Baht, das Überangebot an Zimmern und die wachsende Beliebtheit von Unterkünften bei Privatanbietern wie Airbnb. Schwer zu schaffen machte den Hoteliers im Norden zudem bereits die Smogkrise zum Jahresanfang, die dazu führte, dass Buchungen ausblieben.
Der Besucherschwund wird besonders beim Blick auf die Auslastungsquote im dritten Quartal dieses Jahres deutlich: 20 Prozent gegenüber 80 Prozent im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Gemäß den Hoteliers in Chiang Mai ist das dritte Jahresquartal normalerweise wegen der Schulferien in Europa und China eine relativ geschäftige Zeit, doch selbst die sogenannte „Goldene Woche“, wenn Millionen Chinesen auf Urlaub gehen, verlief vergleichsweise ruhig. Sie prophezeien, dass sich die durchschnittliche Auslastung bis zum Jahresende auf höchstens 60 Prozent einpendeln wird.
Kopfschmerzen bereitet ihnen auch das massiv gestiegene Zimmerangebot in der Nordmetropole: So stieg die Kapazität innerhalb von nur zwei Jahren um 10.000 neue Zimmer auf insgesamt 60.000 Zimmer.
Berichten der „Bangkok Post“ folgend besuchten in den ersten acht Monaten dieses Jahres 6,38 Millionen Touristen Chiang Mai, was einem Rückgang von 2,2 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum entspricht.