ATHEN (dpa) - Die griechische Polizei hat auf Kreta Dutzende Migranten festgenommen, die mit gefälschten Pässen in andere europäische Staaten reisen wollten. Insgesamt hätten 41 überwiegend aus Afghanistan und Syrien stammende Menschen im Flughafen von Heraklion gefälschte Reisedokumente vorgezeigt, um an Bord von Flügen nach Deutschland, Frankreich und anderen Staaten Mittel- und Westeuropas zu kommen, teilte die griechische Polizei am Montag mit.
Seit Beginn der Tourismussaison werden imer wieder Migranten mit gefälschten Dokumenten erwischt. Solche gefälschten Dokumente kosten nach Angaben der Polizei zwischen 1500 und 3000 Euro. Schleuser machten damit nach der faktischen Schließung der Balkanroute gute Geschäfte, hieß es aus Polizeikreisen.
In einigen Fällen zeigen Migranten sogar echte Asyldokumente von Flüchtlingen vor, die bereits in Staaten Mitteleuropas leben und ihnen ähnlich sehen, hieß es aus Polizeikreisen. Kommen diese Migranten beispielsweise in Deutschland an, geben sie die Dokumente wieder an die Person zurück, die ihnen das Reisedokument sozusagen geliehen hat, und beantragen selbst Asyl. Eine Spanierin soll solche Papiere mitgebracht und sie einem Migranten gegeben haben. Die mutmaßliche Schleuserin wurde in Heraklion festgenommen, wie die Polizei mitteilte.