HUA HIN: Neben Pattaya und anderen thailändischen Touristenzielen hält auch Hua Hin an der touristischen Öffnung in Pandemiezeiten am 1. Oktober fest. Zielgruppe sollen vor allem Besucher darstellen, die mit Privatjets oder mit kommerziellen Flügen am Hua Hin Airport ankommen.
Der Gouverneur der thailändischen Fremdenverkehrsbehörde (TAT) Yuthasak Supasorn sagte gegenüber der Presse, dass Reisende ab dem 1. Oktober die Möglichkeit erhalten sollen, im Rahmen des „Hua Hin Recharge“-Modells das königliche Seebad zu besuchen. Entweder mit Nonstop-Verbindungen mit Fahrzeugen auf dem Landweg vom internationalen Flughafen Suvarnabhumi in Bangkok ins königliche Seebad oder auf dem Luftweg mit einem Transitflügen von Suvanabhumi zum Hua Hin Airport.
„Hua Hin Recharge“ gilt für ein 86,3 Quadratkilometer großes Gebiet, zwischen der Gemeinde Hua Hin und dem Bezirk Nong Kae. Das Modell erlaubt Touristen einen quarantänefreien Aufenthalt im königlichen Seebad, wenn sie bei ihrer Ankunft negativ auf Covid-19 getestet werden.
„7+7 Extension“: Anbindung nach Phuket
Im Rahmen des „7+7 Extension“-Programms kann das „Hua Hin Recharge“-Gebiet auch von „Sandbox“-Touristen besucht werden, die die ersten sieben Tage ihrer Reise auf Phuket verbracht haben.
Obwohl der Flughafen Hua Hin nur über eine kurze Start- und Landebahn von 2,1 km Länge verfügt, kann er sowohl von Privatjets als auch von Schmalrumpfflugzeuge – einschließlich des Typs Boeing 737 oder Airbus A320 – angesteuert werden, die zumeist in einem Radius von bis zu fünf Flugstunden von Hua Hin entfernt eingesetzt werden.
Da bereits Flüge zwischen Phuket und Koh Samui durchgeführt werden, ist Khun Yuthads zuversichtlich, dass alsbald auch Verbindungen zwischen Phuket und Hua Hin angeboten werden.
Erst im April unterzeichnete die Phoenix Group, eine Tochtergesellschaft von Phoenix Aviation, ein in Hong Kong ansässiges Luftfahrtberatungsunternehmen, eine Absichtserklärung mit dem Flughafen Hua Hin, um den kleinen Airport zum Drehkreuz für internationale Direktflüge zu entwickeln.
Flüge aus China, Indien und Singapur
Vor kurzem veranstaltete die Phoenix Group eine Roadshow, auf der das „Hua Hin Recharge“-Modell beworben wurde. Sieben internationale Fluggesellschaften aus Singapur, Hong Kong, China und Indien sollen laut Phoenix Group an der Teilnahme am „Recharge“-Modell interessiert sein, informierte Khun Yuthasak.
Phiphat Ratchakitprakarn, Minister für Tourismus und Sport, kündigte zwischenzeitlich an, dass das Ministerium intensiv daran arbeite, mehr Impfstoffe für die Einwohner von Hua Hin zu beschaffen, einer der kritischen Faktoren für die Wiedereröffnung des königlichen Seebads für internationale Touristen.
Modell könnte ganze Provinz umfassen
Wenn irgendwie möglich, möchte das Ministerium alle nahegelegenen Gebiete oder die gesamte Provinz Prachuap Khiri Khan, zu der Hua Hin gehört, in die Covid-19-Massenimpfungen einbeziehen, woraus resultieren könnte, dass das für Touristen zugängliche Gebiet in naher Zukunft auf die gesamte Provinz ausgedehnt wird.
Bis zum 4. September hatten 73,4 Prozent der Einwohner Hua Hins ihre Erstimpfung erhalten, während 24 Prozent der Gesamtbevölkerung vollständig geimpft sind.
Prachuap Khiri Khan benötige nach Azussage von Khun Phiphat weitere 11.000 Impfdosen, um ein hohes Sicherheitsniveau für die lokale Bevölkerung zu gewährleisten.
„Hua Hin Recharge“ entlang der ganzen Küste
„Die vollständige Wiedereröffnung der Provinzen Prachuap Khiri Khan und Phetchaburi wird sich positiv auf die lokale Wirtschaft auswirken, da das Modell auch auf andere Provinzen entlang der Küste wie Chumphon und Ranong übertragen werden kann“, betonte der TAT-Gouverneur.
Krod Rojanastien, Präsident der „Thai Spa Association“ und Projektleiter von „Hua Hin Recharge“, prophezeit, dass die Belegungsrate aller Hotels in der Region mit insgesamt 5.042 Zimmern im vierten Quartal dieses Jahres voraussichtlich auf 60 Prozent ansteigen wird, bei einer durchschnittlichen Aufenthaltsdauer von 3,99 Tagen.