CHIANG MAI: Während Chiang Mais Tourismuskonzil Noppadol Jaripak Anfang November eine 70- bis 80-prozentige Auslastung der insgesamt 50.000 Hotelzimmer in der Nordprovinz während der touristischen Hochsaison prophezeite, können viele Unternehmer im Gastgewerbe die Euphorie der Tourismusbehörden nicht teilen.
Sie beklagen einen deutlichen Einbruch ihrer Einnahmen durch das Ausbleiben chinesischer Besucher, die in den Vorjahren wie auf Ameisenrouten in die Nordmetropole strömten und hoffen, dass westliche Urlauber die Lücke schließen werden. Viele Hoteliers und Gästehausbesitzer beklagen, dass sie sich gezwungen sehen, ihre Zimmer zu stark reduzierten Preisen anzubieten, was in der Regel viele Farangs anzieht, die dafür vergleichsweise längere Aufenthalte buchen.
Doch auch Betreiber von Straßenküchen und Restaurants bekommen den Einbruch chinesischer Touristenzahlen zu spüren und monieren, dass die Situation in Chiang Mai genauso katastrophal sei wie auf Phuket. Viele würden jetzt zwei Jobs ausführen, um irgendwie über die Runden zu kommen. Zwar werden ihnen die zur touristischen Hochsaison eintreffenden westlichen Urlauber einen warmen Geldsegen bescheren, doch wie es danach weitergeht, ist für viele ungewiss.