Ex-Präsident Honduras schuldig Drogenverbrechen

Der Rechtsanwalt des ehemaligen honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernandez, Raymond Colon, vor einem New Yorker Gericht. Foto: epa/Sarah Yenesel
Der Rechtsanwalt des ehemaligen honduranischen Präsidenten Juan Orlando Hernandez, Raymond Colon, vor einem New Yorker Gericht. Foto: epa/Sarah Yenesel

NEW YORK: Acht Jahre lang war Juan Orlando Hernández Präsident von Honduras, dabei machte er das mittelamerikanische Land - laut US-Anklage - zum «Drogen-Staat». Jetzt hat eine Jury in New York geurteilt.

Eine Jury in New York hat den früheren Präsidenten von Honduras, Juan Orlando Hernández, wegen Verschwörung zum Drogenschmuggel und Waffendelikten schuldig gesprochen. Das verkündeten die Geschworenen am Freitag vor Gericht in Manhattan, wie die Behörde mitteilte. Das Strafmaß soll zu einem späteren Zeitpunkt verkündet werden. Hernández droht eine lebenslange Haftstrafe.

Der 55-Jährige war zwischen 2014 und 2022 Präsident von Honduras. Kurz nach Ende seiner Amtszeit wurde er in die USA ausgeliefert, wo ihm nun der Prozess gemacht wurde. Der Anklage zufolge soll er Honduras zum «Drogen-Staat» gemacht haben, um die Institutionen des mittelamerikanischen Landes zu korrumpieren und sich selbst zu bereichern. Der konservative Politiker soll Drogenschmugglern - darunter auch dem inzwischen in den USA in Haft sitzenden mexikanischen Ex-Kartellchef Joaquín «El Chapo» Guzmán - geholfen haben, Hunderttausende Kilogramm Kokain über Honduras in Richtung USA geschleust zu haben.

Hernández wies die Vorwürfe stets zurück. Seiner Ansicht nach sind die Anschuldigungen eine Rache von Drogenhändlern, die von ihm an die US-Justiz übergeben wurden. Sie hätten gelogen, um Vereinbarungen zur Verringerung ihrer Strafen zu erreichen.

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