Estland kündigt Ministertreffen zu Ukraine an

​Vor Ramstein-Gesprächen 

Die estnische Premierministerin Kaja Kallas (C) und die Minister der Regierung. Foto: EPA-EFE/Toms Kalnins
Die estnische Premierministerin Kaja Kallas (C) und die Minister der Regierung. Foto: EPA-EFE/Toms Kalnins

TALLINN: Vor neuen Gesprächen in Ramstein über westliche Militärhilfe für die von Russland angegriffene Ukraine möchten die Verteidigungsminister mehrerer europäischer Staaten in Estland zusammenkommen. Bei einem Treffen am Donnerstag auf dem estnischen Militärstützpunkt Tapa wollen der baltische EU- und Nato-Staat, Großbritannien und mehrere andere Länder ihre neuesten Hilfspakete für Kiew vorstellen. Diese beinhalteten auch «schwere Waffen, die die Ukraine braucht, um der russischen Aggression entgegenzuwirken», wie das Verteidigungsministerium in Tallinn am Dienstag mitteilte.

Neben Gastgeber Hanno Pevkur und dessen britischen Amtskollegen Ben Wallace, auf deren beider Initiative das Treffen stattfinde, haben demnach auch die Verteidigungsminister von Polen, Lettland und Litauen ihre Teilnahme zugesagt. Einladungen seien zudem an Vertreter aus zehn weiteren Ländern - darunter Deutschland - verschickt worden, hieß es in der Mitteilung.

Die Verteidigungsminister der westlichen Verbündeten der Ukraine werden am Freitag auf dem US-Luftwaffenstützpunkt Ramstein in Rheinland-Pfalz zusammenkommen. Dort wollen sie über die weitere militärische Unterstützung für die Ukraine im Kampf gegen die russischen Angreifer beraten. Kiew fordert seit langem besonders die Lieferung westlicher Kampfpanzer, allem voran des deutschen Leopard.

Großbritannien hatte am vergangenen Wochenende angekündigt, der Ukraine 14 Kampfpanzer vom Typ Challenger 2 zur Verfügung zu stellen. Polen und Finnland haben sich bereiterklärt, im europäischen Verbund Leopard-Panzer zu liefern. Die Bundesregierung hat sich noch nicht dazu positioniert.

Deutschland spielt in der Debatte eine Schlüsselrolle, weil die Leopard-Panzer in Deutschland entwickelt wurden. In der Regel muss die Weitergabe von Rüstungsgütern aus deutscher Produktion an Dritte genehmigt werden.

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