Ein Toter und zahlreiche Verletzte bei Protesten im Irak

Foto: epa/Ahmed Jalil
Foto: epa/Ahmed Jalil

BAGDAD (dpa) - Bei Protesten gegen hohe Arbeitslosigkeit und schlechte Infrastruktur im südlichen Irak ist mindestens ein Mensch ums Leben gekommen.

Bis zu 40 weitere Menschen wurden bei Zusammenstößen von Demonstranten mit der Polizei verletzt, wie örtliche Medien unter Berufung auf die regionalen Gesundheitsbehörden berichteten. Die Demonstranten forderten unter anderem Arbeitsmöglichkeiten sowie eine bessere Stromversorgung.

Die Gewalt eskalierte nach mehreren Treffen von Premierminister Haider al-Abadi mit Regierungsvertretern in der Provinz Basra am Freitag. Unter anderem hatte Al-Abadi den Chef der staatlichen Energieversorgung sowie hochrangige Militärvertreter getroffen. Kurz nach den Gesprächen stürmten Demonstranten das Hotel, in dem die Treffen stattgefunden hatten.

In der Provinz Maisan wurde ein Mensch getötet, als Demonstranten versuchten, Regierungsgebäude zu stürmen. Bei Zusammenstößen mit der Polizei wurden demnach 15 Menschen verletzt.

In der Provinz Di Kar wurden den Berichten zufolge 25 Bereitschaftspolizisten verletzt, als sie einen Ansturm von Demonstranten auf das Haus des Gouverneurs abwehrten. Mehrere Demonstranten seien festgenommen worden.

Zuvor hatten Gruppen von Demonstranten den Flughafen der Stadt Nadschaf gestürmt und den Luftverkehr zum Stillstand gebracht, wie Augenzeugen berichteten. Demnach seien Dutzende Demonstranten, einige davon mit irakischen Flaggen, in das Gebäude eingedrungen. Berichten zufolge verließen sie aber den Flughafen nach Ankunft der Sicherheitskräfte. In der gleichnamigen Provinz wurde eine Ausgangssperre verhängt.

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