Drei verschüttete Kinder gerettet - Mutter tot

Die Rettungsmaßnahmen in Hatay nach dem schweren Erdbeben gehen weiter. Foto: epa/Str
Die Rettungsmaßnahmen in Hatay nach dem schweren Erdbeben gehen weiter. Foto: epa/Str

DAMASKUS: Retter in Syrien haben nach den schweren Erdbeben drei Kinder aus den Trümmern ihres Wohnhauses befreit. Die Mädchen Scham und Rama seien fünf und sieben Jahre alt, ihr Bruder etwas älter, berichteten die Weißhelme am Donnerstag. Nähere Details zu dem Jungen nannten sie nicht. Die Mutter der Kinder konnte den Angaben nach am Mittwochabend nur noch tot geborgen werden. Der Vater habe überlebt. Er soll sich während des Bebens nicht im Wohnhaus der Familie in einem Dorf westlich der Stadt Idlib befunden haben.

Den Kindern geht es nach Angaben der Retter gesundheitlich gut. Sie würden derzeit medizinisch versorgt. Wie lange genau sie unter den Trümmern ausharren mussten, war zunächst unklar.

Auf einem von den Weißhelmen veröffentlichten Video war zu sehen, wie die Helfer den verängstigt wirkenden und mit Staub bedeckten Kindern während der Rettungsaktion gut zuredeten. Die Männer wickelten die Geschwister zudem in warme Decken ein und wischten der Jüngsten Schmutz aus dem Gesicht.

Die Decke des eingestürzten Hauses habe ein Loch gehabt und die Kinder deshalb unter den Trümmern Luft bekommen, sagten die Weißhelme der dpa. Die Rettungsorganisation ist in den Rebellen-Gebieten aktiv.

Die Rettungskräfte in Syrien und der Türkei kämpfen derzeit gegen die Zeit: Nach mehr als drei Tagen und dem Richtwert von 72 Stunden, die ein Mensch eigentlich höchstens ohne Wasser auskommen kann, geht die Hoffnung auf weitere Überlebende immer mehr verloren.

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