Demos nach Verbot von Future Forward Party

Studenten in Bangkok protestieren gegen das Establishment. Foto: epa/Narong Sangnak
Studenten in Bangkok protestieren gegen das Establishment. Foto: epa/Narong Sangnak

BANGKOK (dpa) - Nach der Auflösung der Future Forward Party mehren sich die politischen Proteste in Thailand.

Am Donnerstag demonstrierten Schüler in Bangkok gegen die Regierung Prayut Chan-o-chas - auf einem Schild hieß es: «Diktatur geh weg». Am Tag zuvor hatten Schülerinnen einer Mädchenschule mit einem Flashmob ihren Unmut gezeigt. Auch Studierende an den Universitäten protestieren gegen das Establishment.

Das thailändische Verfassungsgericht hatte am Freitag das Ende der Future Forward Party (FFP) besiegelt. Sie habe die Verfassungsregeln verletzt, weil sie einen millionenschweren Kredit von ihrem Parteichef angenommen habe. Die EU bewertete die Entscheidung als Rückschlag für die politische Vielfalt in Thailand. Kritiker sahen das Vorgehen gegen die Partei als politisch motiviert.

Die Future Forward Party war besonders bei jungen Leuten beliebt. Angeführt wurde die FFP vom Multimillionär Thanathorn Juangroongruangkit. In Thailand ist seit dem Putsch des Militärs 2014 General Prayut Chan-o-cha an der Macht. Seit der Parlamentswahl 2019, die von Manipulationsvorwürfen überschattet wurde, ist er Ministerpräsident einer Koalitionsregierung. Die FFP war überraschend stark aus der Wahl hervorgegangen und landete auf dem dritten Platz.

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