EU-Kommission verkleinern

Gespräche mit Türkei beenden

In Berlin beschließen CDU und CSU ein gemeinsames Europawahlprogramm. Foto epa/HANNIBAL HANSCHKE
In Berlin beschließen CDU und CSU ein gemeinsames Europawahlprogramm. Foto epa/HANNIBAL HANSCHKE

MÜNCHEN: CDU und CSU wollen mit einem betont konservativen Programm bei der Europawahl punkten. In ihrer «Bayern-Agenda» wird die CSU an einzelnen Stellen sogar noch etwas deutlicher.

Die EU-Kommission und den Beamtenapparat verkleinern, die Beitrittsgespräche mit der Türkei beenden, Deutsch als Amtssprache stärken: Mit diesen und anderen Forderungen will die CSU bei der Europawahl am 9. Juni in Bayern punkten.

Der Entwurf der «Bayern-Agenda» zur Europawahl wurde am Freitag an den CSU-Vorstand verschickt, das sechsseitige Papier liegt der Deutschen Presse-Agentur in München vor.

«Die Türkei ist ein wichtiger sicherheitspolitischer Partner, hat sich aber von der Werteordnung der EU immer weiter entfernt. Deshalb lehnen wir einen EU-Beitritt der Türkei klar ab», betont die CSU in dem Papier unter anderem und fordert: «Die Beitrittsgespräche zur EU werden wir beenden und dafür eine enge Partnerschaft anbieten.»

Außerdem will die CSU die «Kosteneffizienz der EU verbessern», wie es in dem Forderungskatalog heißt, und zwar durch: «Verkleinerung der Kommission und des EU-Beamtenapparats, Abschaffung der Einkommensteuerprivilegierung von EU-Beamten». Zudem fordern die Christsozialen, Deutsch als dritter Amtssprache der Verwaltung in der Europäischen Union solle künftig mehr Geltung verliehen werden. An anderer Stelle verlangt die Partei in ihrer «Bayern-Agenda»: «Erhalt und Förderung regionaler identitätsstiftender Traditionen und Brauchtümer statt linksideologischer Cancel Culture».

Bereits in der Vergangenheit hatte die CSU neben einem gemeinsamen Wahlprogramm mit der CDU noch ein eigenes bayerisches Programm vorgelegt. Die CSU (Christlich-Soziale Union) ist die bayerische Schwesterpartei der CDU (Christlich Demokratische Union Deutschlands). Die CSU tritt nur in Bayern an, die CDU nur in den übrigen 15 deutschen Bundesländern.

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