Naher Osten hat eigene Erfahrungen mit russischem Militär

​Blinken  

US Außenminister Antony Blinken in der Westbankstadt Ramallah. Foto: epa/Alaa Badarneh
US Außenminister Antony Blinken in der Westbankstadt Ramallah. Foto: epa/Alaa Badarneh

ALGIER: Die Länder im Nahen Osten und Nordafrika werden beim Krieg in der Ukraine nach Worten von US-Außenminister Antony Blinken auch an ihre eigenen Erfahrungen mit dem russischen Militär erinnert. «Militärische und paramilitärische Kräfte aus Russland haben die Konflikte in Syrien und Libyen zum Vorteil Moskaus ausgenutzt», sagte Blinken am Mittwoch in der algerischen Hauptstadt Algier. Die Menschen in der Region könnten das Leid der Ukrainer deshalb nachempfinden.

Im Bürgerkrieg in Syrien ist Russland der wichtigste Verbündete von Präsident Baschar al-Assad. Mit Hilfe Russlands eroberten syrische Regierungstruppen in dem seit 2011 laufenden Konflikt wichtige Gebiete zurück. Zudem gibt es immer wieder Berichte über den Einsatz russischer «Söldner» im Bürgerkriegsland Libyen. Moskau hat stets bestritten, direkt in den Krieg in Libyen verwickelt zu sein.

Blinken reist derzeit durch den Nahen Osten und Nordafrika. In Algerien traf er Präsident Abdelmadjid Tebboune. Zuvor hatte er in Marokko den Kronprinzen Abu Dhabis und faktischen Herrscher der Vereinigten Arabischen Emirate, Mohammed bin Sajid, getroffen.

In der Region werde der «Schmerz der russischen Invasion» jetzt auf andere Art gespürt, sagte Blinken, nämlich durch steigende Preise für Lebensmittel, vor allem für Weizen. Wegen der «russischen Aggression» in der Ukraine könnten mit Getreide beladene Schiffe Häfen am Schwarzen Meer nicht verlassen. «Wenn Lebensmittelpreise steigen, steigt auch die Zahl derjenigen, die Hunger leiden», sagte Blinken.

Nach UN-Prognosen droht Millionen Menschen wegen des Kriegs in der Ukraine bis in das nächste Jahr Unterernährung. Große Einschnitte beim Export von Getreide aus der Ukraine und Russland würden unter anderem den Nahen Osten und Nordafrika am härtesten treffen.

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Ralph von Mühldorfer 31.03.22 16:00
mit so einem Apparat kann man keinen Krieg führen
Da kommt nur ein Lada raus. Da wir gelogen und betrogen. Das kennen wir aus der ehemaligen DDR.
OTTO ULLMANN 31.03.22 13:30
Kriege / Hunger
So wegen Krieg: Er soll mal erzählen, wer die meisten Kriege in den letzte 100 Jahren angefacht haben !
Und welche Länder die sich dem Petrodollar System abwenden wollten, mit einem Krieg überzogen od. Sanktioniert wurden.
Diese Zuwendungen vom US Volk waren schon vor dem Krieg vorhanden !
Ein genauerer Blick darauf, wer von SNAP profitiert: State-by-State Fact Sheets
AKTUALISIERT AM 12. JANUAR 2021 | VON LAUREN HALL
Das Supplemental Nutrition Assistance Program (SNAP, früher bekannt als Food Stamps) ist das wichtigste Anti-Hunger-Programm des Landes und erreichte allein im Jahr 2019 landesweit 38 Millionen Menschen. Auch in DACH werden Zuschüsse gezahlt, damit das Volk über die Runden kommt.
Nun wird der Weltgemeinschaft vorgeführt was passiert, wenn man sich dem Diktat der der Imperialisten nicht beugt. Dan werden Staatsgelder in US $ und Euro sowie Gold besitz auf unbestimmte Zeit eingefroren. (Konfisziert, "Mafia Sprache gestohlen")
Das ist nun der letzte Rundumschlag, vor dem Zusammenbruch, von diesem aufgeblasenen Dollarsystem.
Wer andern eine Grube gräbt fällt selbst hinein !
Ingo Kerp 31.03.22 13:00
Wenn man Nord-Afrika und das weitgehend eroelfreie Jordanien ausnimmt, dann erkennt man jetzt die Abhängigkeit des Nahen Ostens von vielen Gütern. Dort wird zwar viel Geld verdient durch das Oel, eine Eigenversorgung wurde aber nie vorgenommen, da man für die Petro-Dollar alles kaufen konnte, was der intern. Markt hergab. Gibt der etwas nicht mehr her, ist ploetzlich Ende des gelebten Wohlstands. Geld kann man halt nicht essen.