Schiff mit Hilfsgütern erreicht den Gazastreifen

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Das Open Arms-Schiff mit humanitärer Hilfe erreicht die Küste des Gazastreifens. Foto epa/MOHAMMED SABER
Das Open Arms-Schiff mit humanitärer Hilfe erreicht die Küste des Gazastreifens. Foto epa/MOHAMMED SABER

GAZA: Das Schiff «Open Arms» mit rund 200 Tonnen Hilfsgütern für die notleidende Bevölkerung im Gazastreifen hat nach Angaben von Aktivisten am Freitag sein Ziel erreicht. Das Entladen an der Küste von Gaza habe bereits begonnen, teilte die an der Mission beteiligte Organisation «World Central Kitchen» (WCK) auf X, vormals Twitter, mit. Der Schlepper war am Dienstag im zyprischen Hafen Larnaka in See gestochen. Er führt eine Plattform mit sich, auf der 200 Tonnen Hilfsgüter gestapelt sind.

Die Lebensmittel würden für 37 Millionen Mahlzeiten reichen, schrieb WCK-Chef José Andrés auf X. «Bis jetzt wurden zwei Paletten von der Plattform entladen. Aber es gibt noch mehr zu tun in den nächsten paar Stunden», fügte er hinzu.

Die Mission der «Open Arms» gilt als Pilotprojekt für die Verbesserung der Versorgung von mehr als zwei Millionen Menschen im Gazastreifen, denen es wegen des Kriegs Hilfsorganisationen zufolge derzeit an praktisch allem fehlt.

Das Schiff benutzt die Route entlang eines geplanten Hilfskorridors, den EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen und der zyprische Präsident Nikos Christodoulidis am Freitag vor einer Woche in Larnaka angekündigt hatten. Unabhängig davon planen die USA einen maritimen Korridor nach Gaza, für den das US-Militär ein Schwimmdock nahe der Gaza-Küste anlegen soll.

Die humanitäre Lage der Menschen in Gaza spitzt sich seit Wochen zu. Auslöser des Gaza-Kriegs war ein Massaker, das Terroristen der islamistischen Hamas und anderer extremistischer Gruppen am 7. Oktober im Süden Israels verübt hatten. Auf israelischer Seite wurden dabei mehr als 1200 Menschen getötet. Israel reagierte mit massiven Luftangriffen und einer Bodenoffensive im Gazastreifen. Auf palästinensischer Seite wurden nach Angaben der von der Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde seit Kriegsbeginn fast 31.500 Menschen getötet.

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